Zur Karriere von Elisabeth Lebersorger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Lehre zur Einzelhandelskauffrau und konnte diese 1983 erfolgreich mit der Gesellenprüfung abschließen. 1985 wechselte ich zur Firma Sembella und heiratete meinen Mann Heinz-Peter, der eine Karriere als Bäckermeister anstrebte. 1986 erfolgte die Geburt unseres Sohnes Manuel und zwei Jahre später die Geburt unserer Tochter Katharina. Nachdem mein Gatte die Meisterprüfung und die Gewerbeberechtigung erworben hatte, eröffneten wir 1993 eine Bäckerei, in der ich im Verkauf tätig war. Anfangs hatten wir einen Mitarbeiter und nach drei Monaten kam noch eine Mitarbeiterin dazu. Nach sechs Monaten eröffneten wir eine zusätzliche Filiale. Insgesamt erhöhten wir die Anzahl unserer Standorte auf acht, die wir mittlerweile wieder auf sechs reduziert haben. Unsere Mitarbeiteranzahl beläuft sich derzeit auf 25.

Zum Erfolg von Elisabeth Lebersorger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, gemeinsam mit meinem Mann gesteckte Ziele mit Konsequenz und Einsatz zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, da es uns innerhalb kürzester Zeit gelungen ist, dieses Unternehmen aufzubauen, zu erweitern und wirtschaftlich erfolgreich zu führen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Einerseits, weil unsere Persönlichkeiten, sich trotz frühen Erfolges, nicht gravierend verändert haben und andererseits unser persönlicher Einsatz und Optimismus, die gesteckten Ziele zu erreichen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mein Gatte und ich begegnen den Anforderungen unserer Klientel, mit laufender Qualitätsverbesserung unserer Ware, die bis zur Belebung des von uns verwendeten Wassers reicht.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Mit diesem starken Partner an meiner Seite ist es nicht schwierig.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolgreich empfand ich mich, seit ich meinen Partner kennenlernte, denn wir begannen sofort, uns gemeinsame Ziele für unser zukünftiges Leben zu setzen, die wir sehr rasch in die Realität umsetzten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung zur Selbständigkeit kann ich als erfolgreich bezeichnen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Die Art und Weise, wie wir unser Unternehmen führen und gestalten, ist untrennbar mit unserer Authentizität verbunden, aber auch die Produkte dieser Firma sind in einem hohen Maße unverwechselbar.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Mann hat mich sicherlich nicht nur beruflich geprägt sondern auch menschlich, doch ich nehme an, daß dies umgekehrt genau so war.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Der Erfolg unserer Produkte, die von den Kunden hoch gelobt werden, ist mir die schönste Anerkennung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Einige Mitbewerber betreten mit ihren Äußerungen und Handlungen gegenüber ihrer Konkurrenz einen Bereich, der den guten Geschmack bereits vermissen läßt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke als bodenständiger, erfolgreich agierender und freundlicher Mensch gesehen zu werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr wichtige, denn ohne sie gäbe es dieses Unternehmen in seiner derzeitigen Ausdehnung nicht.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich gebe auch Bewerbern eine Chance, die keine Fachausbildung vorweisen können, den lernen kann man sehr viel, aber Persönlichkeitsmerkmale sind sehr schwer zu verändern, darum sind sie mir in dieser Hinsicht sehr wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit Anerkennung und Lob für ihren Einsatz und Leistungen, einem freundschaftlichen und kollegialen Betriebsklima, aber auch mit einem offenen Ohr für ihre Probleme.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die hohe Qualität unserer selbst hergestellten Produkte, unsere Verläßlichkeit bei Lieferungen und die ausgezeichnete Kundenbetreuung mit Haus zu Haus-Lieferung zählen zu unseren Stärken.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Da wir mit den meisten Mitbewerbern ein gutes Einvernehmen haben, würde ich das Verhältnis untereinander als sehr korrekt bezeichnen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wir versuchen in unserer Freizeit, Themen des Unternehmens nicht in das Privatleben zu übernehmen und beschäftigen uns vor allem mit unserer Familie.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich würde der jungen Generation raten, mit viel Einsatzfreude und Optimismus ans Werk zu gehen und dabei mit beiden Beinen, aber auch mit dem Kopf, auf der Erde zu bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir möchten unsere privaten Räumlichkeiten in Richtung eines schönen Alterssitzes verändern.

Wirtschaftsbundobfrau-Stellvertreterin Ungenach, ÖVP-Mitglied.