Zur Karriere von Christian Knoll

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner Pflichtschulzeit besuchte ich die Handelsakademie und absolvierte daraufhin die Tourismusfachschule in Bad Hofgastein, da ich bemerkte, daß ich lieber mit Menschen als mit Zahlen zu tun hatte. In der Folge war ich in der Hotelbranche tätig und übte weltweit Tätigkeiten im Management und als Hoteldirektor aus. Ich arbeitete einige Jahre in den USA und in Kanada, ehe ich nach einer weiteren Anstellung auf einem Schiff 1993 nach Salzburg kam. Ich verlor jedoch zusehends die Freude an meinem Beruf, da sich alles nur noch um Geld zu drehen schien und mein soziales Umfeld zusehends unter meiner Tätigkeit litt. Es blieb außerdem niemandem mehr Zeit für den Kunden. 1999 gründete ich ein Unternehmen, das unter dem Begriff gastrosophisches Catering firmierte und es sich zur Aufgabe gemacht hatte, eine gewisse Geschmackskultur zu fördern und nicht wie viele herkömmliche Cateringbetriebe teils vorgefertigte Produkte, jedenfalls aber eine sich zusehends einschränkende Palette an Geschmäckern, zu verkaufen. Gleichzeitig entstand die Notwendigkeit, mich mit dem Möbelverkauf zu befassen, da mein Vater einen möbelerzeugenden Betrieb gründete und ich dort von Beginn an mitarbeiten sollte. Ich wollte jedoch nicht beide Firmen parallel weiterführen, weshalb ich mich schlußendlich für die Möbelfirma entschied. Wir stellen ein Gesamtpaket zur Verfügung, das von der Konzeption der Möbel über die Produktion bis hin zum Vertrieb reicht. Die Firma ist kein typischer Großerzeuger, der nur nach Maßgaben produziert, wir bringen unsere Vorstellungen von Kreativität mit ein. Zu unseren Großkunden zählen große Möbelhäuser in Österreich, wie Leiner, Kika und andere, daneben beliefern wir jedoch auch kleinere Handelsfirmen und Tischlereien. Wir sind spezialisiert auf Wohn- und Jugendzimmer und gerade damit beschäftigt, eine Produktlinie für Hotels zu entwerfen, wobei mir meine Erfahrungen und Kontakte helfen.

Zum Erfolg von Christian Knoll

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich mir und meinen Mitarbeitern ein Leben nach deren beziehungsweise meinen Wünschen entsprechend ermöglichen kann, fühle ich mich erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit der jetzigen Struktur meines Lebens überaus zufrieden und sehe wenige Bedarf, etwas zu ändern, daher empfinde ich mich als erfolgreichen Menschen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bringe anderen Menschen gegenüber großes Interesse auf und würde mich als generell neugierig bezeichnen. Dazu gehört, daß ich gerne lerne und immer darauf achte, wie man eine Situation für alle Beteiligten verbessern kann.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich stelle mich grundsätzlich jedem Problem und jeder Herausforderung.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich mit 17 Jahren entschied, die Hotelfachschule zu besuchen, war dies sicherlich meine erste erfolgreiche Entscheidung. Es gab dann natürlich verschiedene Momente, in denen ich mich erfolgreich fühlte. Das Gefühl von Erfolg bleibt immer dasselbe, ganz gleich, ob man eine funktionierende Firma aufbauen kann, oder ob man als Kind Radfahren lernt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es ist eher die Summe kleinerer Entscheidungen, die meine Zufriedenheit bedingt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich kann nur das tun, was meinen Möglichkeiten entspricht. Insofern ist der Mensch ein egozentrisches Wesen, das nach der eigenen Verwirklichung, also Originalität strebt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich denke, daß ich meinen eigenen Weg gehe, und kann auf keine Vorbilder zurückblicken.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich genieße es, daß ich als Mensch so akzeptiert werde, wie ich bin. In meinem Umfeld werde ich als fixer Bestandteil geschätzt, und das ist eine wichtige Form der Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Aus dem Zusammenspiel von Produktionsfirmen und Händlern ergeben sich Probleme, weil diese gegenseitige Abhängigkeit gerade in Österreich, wo eine gewisse Monopolisierung durch die zwei größten Firmen herrscht, wächst und so leicht zu einem Teufelskreis führt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, als zuverlässiger, offener und vielleicht etwas eigensinniger Mensch wahrgenommen zu werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen natürlich gerade in unserem Betrieb eine wesentliche Rolle. Wir leben davon, daß unsere Mitarbeiter unseren Produkten zu Kunden verhelfen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir legen Wert auf Erfahrung, Gesprächsbereitschaft und Entscheidungsfähigkeit unserer Mitarbeiter.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Von unseren Mitarbeitern wird uns bestätigt, daß wir in familiärer Art und Weise zusammenarbeiten und jedem große Autonomie zugestehen. Jeder kann seine Arbeit selbst einteilen und planen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die schlank strukturierte Firma stellt sicher, daß jeder Mitarbeiter Entscheidungskraft hat und über alles Bescheid weiß. Daher können wir sehr rasch und konkret auf Kundenwünsche eingehen, obwohl wir mit unseren Produktionspartnern große Tranchen bewältigen können. Diese Tatsache schätzen unsere Kunden an uns genauso wie unsere buchstäbliche Handschlagqualität.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir haben unsere Augen nicht auf unseren Mitbewerb gerichtet, sondern bemühen uns um höchste Qualität. Grundsätzlich belebt Konkurrenz unsere Branche.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die beiden Bereiche sind räumlich getrennt, denn während ich meine Firma in Oberösterreich führe und in Tirol wohne. Unter der Woche kann ich mich voll auf die Arbeit konzentrieren, von Donnerstag Abend bis Montag früh kann ich mich meinen privaten Dingen widmen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meine Interessen sind breit gefächert, und ich lerne gerne, wobei sich wenig aus konkreten Schulungsmaßnahmen ergibt. Mehr lerne ich aus der täglichen Arbeit und im Umgang mit meinen Freunden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meinen Eltern ein guter Partner sein und wirtschaftlich mein Auslangen finden, mir meine Bedürfnisse und Wünsche finanzieren können.