Zur Karriere von Karl Eisner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wuchs im ländlichen Raum Südkärntens auf. Nach der Grundtschule begann ich die Försterausbildung in Bruck an der Mur, denn ich war durch den Beruf meines Vaters vorbelastet. Über mehrere Stationen der praktischen Ausbildung landete ich 1993 bei Contrapunkt. Dort übernahm ich die Betriebsleitung eines Teilbereiches. Nach einem gewissen Zeitraum wollte ich mich beruflich verändern und wechselte ich zum Kärntner Waldverbund ins Lavanttal. Ich war dort für die Vermarktung von Rundholz für 500 Kleinwaldbesitzer zuständig. Seit April 2002 habe ich die Geschäftsführung der Contrapunkt Soziale Betriebe GmbH inne. Mein Vorgänger hatte mich als seinen Nachfolger vorgeschlagen, und da ich schon langjährige Erfahrung in diesem Unternehmen hatte, war es für mich reizvoll, in einer gehobenen Position zurückzukehren.

Zum Erfolg von Karl Eisner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich bezeichne es als Erfolg, wenn im Betrieb etwas gelingt und wir Ziele erreichen. Es sind nicht allein Ziele finanzieller Art, wichtig sind auch die erreichten Ziele im sozialen Bereich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Für meine jetzige Position ist diese Frage noch nicht zu beantworten, da ich sie zu kurz ausübe. Für meine früheren Tätigkeiten kann ich jedoch sagen, daß ich erfolgreich war.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die positive Einstellung zu Arbeit und Leistung sowie die Bereitschaft für neue Aufgaben. Ich habe auch nie versucht etwas mit Gewalt oder mit Sturheit durchzusetzen, sondern eher über Kompromisse oder Verhandlungswege zum Ziel zu kommen. Die Ehrlichkeit spielt dabei eine große Rolle, denn sich durch Unehrlichkeit Vorteile zu verschaffen, kann auf Dauer nicht gutgehen. Wichtig ist der Aufbau von Geschäftsbeziehungen, die auf Offenheit und Ehrlichkeit basieren. Das bringt langfristige Erfolge.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als mir dieser Job angetragen wurde und ich nach langer Überlegung zusagte.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
In jedem Fall ist es die Originalität. Es ist kein Fehler, wenn man sich informiert und schaut, was es Neues gibt, das man es für seine Zwecke in abgewandelter Form verwenden könnte. Wenn man versucht etwas zu 100 Prozent nachzubauen, ist man nicht auf dem neusten Stand und rennt der Entwicklung hinterher.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern prägten mit Sicherheit meine Grundeinstellung. Auch in meinen Praxiszeiten hatte ich sehr kompetente Försterkollegen, die mir eine sehr abwechslungsreiche Ausbildung zukommen ließen. Und natürlich mein Vorgänger, von dem ich während unserer siebenjährigen Zusammenarbeit sehr viel gelernt habe.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wir arbeiten in einer sozialen Branche und hier fehlt es am sozialen Verständnis der Menschen zum Thema Arbeitslosigkeit und somit auch am Willen der Politiker, sich in diesem Bereich zu engagieren, da mit diesem Thema für sie keine Stimmen zu fangen sind.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man sieht mich als ruhigen, aufgeschlossenen und kompromißbereiten Mitmenschen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben es geschafft über einen Zeitraum von 20 Jahren im gleichen Betätigungsfeld auf die Veränderungen des Arbeitsmarktes sehr flexibel zu reagieren. Wie suchen ständig neue Herausforderungen und Aufgaben und machen somit als eine Firma mit sozialem Hintergrund nie den Eindruck, ein veraltetes Unternehmen zu sein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte nie aufhören zu lernen, die positive Einstellung zur Arbeit erhalten und die Ausbildung von Grund auf angehen. Wenn ich auf meine Zeit zurückblicke, kann ich sagen, daß ich sämtliche Arbeiten z.B. im Forstbereich durchgeführt und ausgeführt habe. Erst wenn man selbst Arbeiten durchgeführt hat, kann man sie anderen so vermitteln, daß diese sie auch verstehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte den Betrieb erhalten und weiterhin erfolgreich sein. Man sollte uns auch bei politischen Veränderungen nicht wegdenken können. Mein langfristiges Ziel ist es, wieder eine neue Herausforderung anzunehmen, wenn ich hier mit diesem Unternehmen meine Ziele erreicht habe.
Ihr Lebensmotto?
Das Gegenteil von den drei Affen: alles hören, alles sehen und viel reden!