Zur Karriere von Angelika Herburger

Was waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? 1985 kam ich nach Wien und hatte schon neben meinem Studium diverse Nebenjobs in Meinungsforschungsinstituten. Aus einem Ferienjob in einer Werbeagentur wurde dann mehr und ich wurde gebeten, das Büro für Braintrust aufzubauen. Nebenbei war ich 1 Jahr Organisationsleiterin für Messen und andere Events. Parallel dazu lernte ich 1992-93 als Volonteurin den Produktionsablauf in Druckereien und wurde danach selbst Produktionsleiterin in der Agentur Braintrust. 1994 eröffnete ich als selbständige Konsulentin das Wien-Büro der deutschen Druckerei Engelhart & Bauer, ehe ich die Chance nützte und mich 1996 mit meinem Partner als Publish Pool im Pre-Print-Bereich und Neue Medien selbständig machte. Nach mehreren Schulungen und Seminaren bin ich heute auch zertifizierter IBM-Business Partner.

Zum Erfolg von Angelika Herburger

Was verstehen Sie unter Erfolg? Das zu machen, was mir Spaß macht.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Nur zum Teil, ich erreiche zwar alles, aber es geht mir zu langsam.Sehen Außenstehende Sie als erfolgreich? Ja, sie sehen, daß ich alle meine Ziele erreiche.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Neugierde, ein breiter Blickwinkel und ständige Weiterbildung. Ich bin vom klassischen Ausbildungsweg abgewichen und habe auch immer Nebenbereiche beachtet. Ich glaube auch, daß ich als Frau Informationen schneller verarbeiten kann. Meine Merkfähigkeit erlaubt es mir, mich auch mit mehreren Themen parallel zu beschäftigen und ich kann als global denkender Mensch die Informationsbeschaffung vorantreiben.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Teamfähigkeit, als Produktionsleiterin muß man gegenüber Kreativen auch einmal zurückstecken können. Menschenkenntnis und soziales Einfühlungsvermögen. Ich kann ganz gut herausfiltern, was der Kunde will, und aufgrund seiner Unterlagen und Vorgaben die Richtung abschätzen.
Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
Die Zusammenarbeit mit meinem Partner ist mir ebenso wichtig, wie die Toleranz von Freunden, die akzeptieren, daß ich sehr oft aus beruflichen Gründen eine Verabredung absagen muß.Haben Sie Anerkennung von außen erfahren? Als ältestes von fünf Kindern habe ich früh gelernt Verantwortung zu übernehmen und wurde damit auch als Vorbild hingestellt. Damit habe ich auch Lob innerhalb der Familie erfahren.
Kennen Sie Niederlagen?
Ich mag keine unabgeschlossenen Sachen, so wie mein Hochschulstudium, aber ich habe keine Zeit meine Abschlußarbeit zu beenden.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus der Arbeit, die gleichzeitig Hobby ist und aus meiner verlegerischen Tätigkeit, in der ich entweder eigene Bücher publiziere oder etwas, mit dem ich mich voll identifizieren kann.
Ihre Ziele?
Irgendwann einmal wirklich nur noch das zu tun, was mir Spaß macht, ohne daß irgendwelche budgetären Gründe mitspielen.Ihre Erfolgsrezept? Ich tue nur Dinge, von denen ich überzeugt bin, denn wenn ich selbst überzeugt bin, bin ich auch für andere glaubwürdig.
Ein Ratschlag zum Erfolg?
Glaubwürdigkeit, Neugierde und Freude an der Sache gehört zum Erfolg.

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