Zur Karriere von Gottfried Franz Haselmayer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich erlernte den Beruf des Elektroinstallateurs, ergriff jedoch im März 1968 die Chance, bei der Wiener Sicherheitswache einzutreten und die Polizeischule zu besuchen. 1974/75 absolvierte ich die Grundausbildung für den Kriminaldienst und war anschließend in verschiedenen Positionen tätig. An sich bin ich von der Sozialdemokratie geprägt, weil mein Stiefvater SPÖ Gemeinderat in Krems war und ich der Ideologie viel abgewinnen konnte. So kam ich mit der Personalvertretungstätigkeit in Berührung. Von 1979 bis 1983 war ich Mitglied des Dienststellenausschusses für den Kriminaldienst beim Bez. Pol. Koat Wien Alsergrund. Ab 1983 war ich dessen Vorsitzender und 1987 erfolgte die Kooptierung in den Fachausschuß für die Bediensteten des Kriminaldienstes bei der Bundespolizeidirektion Wien. Seit diesem Zeitpunkt war ich ununterbrochen Mitglied und Vorsitzender Stellvertreter, 1999 bin ich zum Vorsitzenden gewählt worden. Von 1986 bis dato bin ich Mitglied des Zentralausschusses für die Bediensteten des Kriminaldienstes beim Bundesministerium für Inneres in verschiedenen Funktionen, ab 1994 als Vorsitzender. Mit Entschließung durch den Bundespräsidenten wurde ich vom 1. Jänner 2004 bis 31. Dezember 2008 zum ersten Ersatzmitglied des Vertreters der Dienstnehmer in der Personalvertretungsaufsichtskommission beim Bundeskanzleramt bestellt. Es gab und gibt weitere Funktionen im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit, die ich hier nicht erwähne. Für all diese Tätigkeiten erhielt ich eine Dienstfreistellung.

Zum Erfolg von Gottfried Franz Haselmayer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg steht für mich im Zusammenhang damit, etwas Positives erreicht und an sich selbst gearbeitet zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin seit 1979 in gewählten Funktionen tätig. Diese Bestätigungen, die teilweise sehr überzeugend ausfallen, vermitteln mir durchaus Erfolgsgefühle.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Erfolge sind in erster Linie auf ein Team zurückzuführen, das meinen Fähigkeiten vertraut. Ich arbeitete sehr intensiv an mir, die notwendigen Voraussetzungen und das Wissen zu erwerben. Glaubwürdigkeit, Handschlagqualität und Überzeugungskraft begleiten meine Karriere.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin froh, diesen Berufsweg gegangen zu sein, und stelle mich mit Einsatzfreude meinen Aufgaben - im Wissen, daß nicht alle Vorstellungen realisierbar sind.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gab keine Persönlichkeit, die mich besonders prägte. Es begleiteten mich jedoch Leute, die mir Hilfestellung und die Möglichkeit zum Lernen gaben. In diesem Zusammenhang möchte ich den Oberst des Kriminalbeamteninspektorates, Herrn Richter, und den damaligen Leiter Hofrat Schubert erwähnen. Ebenso die Kollegen und Mitarbeiter Johann Brandner und Ludwig Karl.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich durfte offizielle und persönliche Anerkennungen erfahren. Die größte Freude bereitet mir ein einfaches Dankeschön nach geglückter Hilfestellung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mit Sicherheit werde ich als Anlaufstelle gesehen. Ich denke, daß mich jene, die ich zu vertreten habe, positiv und einsatzfreudig sehen, mein Gegenüber naturgemäß anders, hart, ungeduldig und emotionell.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Menschen, die Mitarbeiter, die soziale Organisation mir ihren Wertvorstellungen spielen eine entscheidende Rolle.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Information und Einbindung ist ein wichtiger Teilbereich der Motivation. Beispielgebung und Einsatzfreude sind weitere Faktoren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau geht mit mir seit 1975 den gemeinsamen Weg und gab mir immer die notwendige Unterstützung und den erforderlichen Rückhalt. Mit ihrem Verständnis und einem guten Zeitmanagement bewältige ich dieses Problem. Manchmal nehmen wir uns bewußt Auszeiten, um uns regenerieren zu können.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die Fortbildung erfolgt nach Notwendigkeit und Themen intern und betrifft alles, was mit innerer Sicherheit zu tun hat.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Persönlich möchte ich weiterhin die Kraft für meine Tätigkeit aus einem harmonischen Familienleben schöpfen. Beruflich und politisch wünsche ich mir einen Regierungswechsel und mehr Menschlichkeit im Innenressort. Wir wollen die nächsten Personalvertretungswahlen deutlich gewinnen.