Zur Karriere von Karl Nocker

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte nach der Volksschule in Hatting sowie der Hauptschule in Zirl zwei Jahre die HTL für Hoch- und Tiefbau und absolvierte anschließend eine kaufmännische Lehre bei der Firma Lodenhaus Hubertus in Innsbruck, wo ich erstmals mit dem Dekorationsbereich in Berührung kam. Nach der Gesellenprüfung 1965 und dem Präsenzdienst arbeitete ich erst für das Modenhaus Schirmer in Innsbruck, später bei der im Gastronomiesektor tätigen Großhandelsfirma Kirchmair in Hall, wo ich für die Kundenakquisition zuständig war. Während dieser Zeit konnte ich bereits viele Kontakte zu Hotel- und Gastgewerbebetrieben knüpfen, welche mir später von großem Nutzen waren. 1972 wechselte ich in den Außendienst und Verkauf in einem Tischlerei- und Innenausstattungsbetrieb in Fulpmes. Gemeinsam mit einem Geschäftspartner gründete ich 1979 schließlich ein eigenes Innenausstattungsunternehmen, wobei ich für Planung und Organisation zuständig war und mein Partner, ein Tischler, für die Montage. Um meine hohen Qualitätsansprüche auch hundertprozentig umsetzen zu können, gründete ich 1986 die Einzelfirma Noka Tex sowie 1989 die Firma Lino-Bau. Wir betreuen Bauprojekte in allen Bereichen und Größenordnungen von der Planung bis zur Fertigstellung und haben uns speziell im Bereich der Hotels und Tourismusbetriebe einen guten Namen erarbeitet.

Zum Erfolg von Karl Nocker

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
In beruflicher Hinsicht ist Erfolg, wenn es mir gelungen ist, ein geplantes Projekt fertigzustellen und ich das Ergebnis betrachten kann. Aber auch in privater Hinsicht gibt es immer wieder Erfolgserlebnisse, wie etwa beim Sport.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im großen und ganzen schon, obwohl es mir überhaupt nicht wichtig ist, in der Öffentlichkeit oder im Mittelpunkt zu stehen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Vor allem persönlicher Einsatz sowie der Rückhalt in der Familie waren in meinen Augen ausschlaggebend.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche, stets mit Routine und Gelassenheit an Aufgaben heranzugehen und nicht unüberlegt zu handeln.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, 1986 das gemeinsame Unternehmen, das auch erfolgreich war, zu verlassen und eine eigene Firma zu gründen, war auf jeden Fall richtig.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich glaube, daß Originalität und Individualität immer besser sind als reine Imitation.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ein einfaches Lob von unseren Kunden als Bestätigung meiner Arbeit freut mich immer und ist für mich Anerkennung genug.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das größte Problem sehe ich darin, daß der Markt immer schnellere Bauten mit entsprechend wenig Vorbereitungszeit fordert; eine große Belastung für alle Baufirmen. Auch stelle ich immer wieder fest, daß viele Kunden einfach zu leichtgläubig sind und dadurch auf schwarze Schafe hereinfallen, die es leider auch in unserer Branche gibt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, man sieht mich als vertrauenswürdigen Geschäftspartner.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große, da ich mich auf meine Mitarbeiter absolut verlassen kann.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind sehr vielseitig und in der Lage, auf Wunsch des Kunden ein Bauprojekt von der Planung bis zur Fertigstellung durchgehend zu betreuen. Unser Hauptaugenmerk liegt im Bereich Hotelbau, wir übernehmen aber selbstverständlich immer wieder auch andere Projekte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Speziell die Planungsphasen sind sehr zeitintensiv und lassen mir wenig Zeit für ein Privatleben, ich versuche jedoch immer wieder, mir gewisse Freiräume zu schaffen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich nehme mir Zeit für Produktpräsentationen und Fachliteratur, um immer auf dem Laufenden zu sein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich bin der Meinung, jeder muß seine eigenen Fehler machen, um dann daraus zu lernen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, unser Unternehmen erfolgreich weiterzuführen, um es vielleicht in ein paar Jahren an einen meiner Söhne zu übergeben.
Ihr Lebensmotto?
Laß es Dir gut gehen, das Leben ist kurz genug!