Zur Karriere von Hubert Winkler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich bin gelernter Kunststeinerzeugermeister und absolvierte meine Lehre im väterlichen Betrieb. Wir führten eher einfache Arbeiten für Privathäuser und öffentliche Bauten durch. 1988 übernahm ich den Betrieb, wobei mir bewußt war, daß das Unternehmen, das bereits von meinem Großvater gegründet worden war, auf herkömmliche Weise ökonomisch nicht überlebensfähig war. Ich suchte eine Nische, in der ich mich möglichst konkurrenzlos bewegen konnte. Mein Ziel waren Kunden der gehobenen Klasse, die Wert auf besondere Ausführungen von Steinarbeiten legen. Ich wechselte den Betriebsstandort, errichtete ein großes Betriebsgebäude und investierte in neue, moderne Maschinen und Geräte. Heute sind wir ein innovativer Familienbetrieb in der vierten Generation.

Zum Erfolg von Hubert Winkler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Lob und Anerkennung vom Bauherrn bedeuten für mich Freude und Motivation.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich konnte mir ein solides Fundament aufbauen, das macht mich selbstsicher und stark.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich wurde im Zeichen des Steinbockes geboren, verfüge über Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen, bin innovativ und kreativ. Glück und der richtige Zeitpunkt gehören ebenfalls zum Erfolg.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In Zeiten großer Unzufriedenheit zwischen Betriebsübernahme und Investition in einen neuen Betrieb lernte ich zwei Architekten kennen, die mich gefördert und unterstützt haben. Ihr Rat, weniger auf Gewinn, sondern in erster Linie auf Qualität zu achten, hat sich als erfolgreich herausgestellt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es erfüllt mich mit Freude, wenn ein prominenter Kunde sich bei mir für die geleistete Arbeit bedankt und meine Arbeit stolz seinen internationalen Kunden und Freunden präsentiert.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Durch den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union gab es keine Verbesserung oder Erleichterung für Unternehmer.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Meine Firma hat einen guten Namen, wir stehen für Qualität und Innovation.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind das größte Kapital eines Unternehmens.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bei der Durchführung meiner Projekte kommt es auf jeden einzelnen Mitarbeiter an, kein Objekt gleicht dem anderen. Viele meiner Kunden befinden sich im Ausland, eine gewisse Reiselust muß also vorhanden sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Nicht ausschließlich mit Geld, sondern auch mit einem gesicherten Arbeitsplatz. Ich lege großen Wert auf ein harmonisches Betriebsklima und versuche, meine Mitarbeiter ihren Stärken und Talenten entsprechend einzusetzen. Wir besprechen gemeinsam alle Projekte und anfallenden Probleme.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Sie sehen mich wohl manchmal als sehr kritisch. Ich bin konsequent und auf Genauigkeit und Qualität bedacht. Mein Ziel sind zufriedene Kunden, das hat Vorrang vor Urlaubs- und Freizeitplänen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir fertigen Steinmetzarbeiten für Hotellerie und den gehobenen Privatbedarf an, weiters Wellnessanlagen, Böden, Stufen, Fensterbänke, Säulen und Balustraden nach optischen Gesichtspunkten. Meine Kunden stammen aus Industrie, Film, Fernsehen, Politik und Wirtschaft und sind in der ganzen Welt angesiedelt. Neue Kunden erhalte ich vor allem durch Mundpropaganda. In Korea, Florida, Nizza und Alicante errichtete ich Projekte. Ich verarbeite Steine aus der ganzen Welt, von Marmor bis zum Halbedelstein. Besonders wichtig ist mir die kreative und planerische Mitgestaltung neuer Objekte. Mit großer Begeisterung arbeite ich an kniffligen, einzigartigen Projekten.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich suchte mit Fleiß und einem motivierten jungen Team einen Weg heraus aus dem üblichen Steinmetzbetrieb.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Freizeit und Urlaub sind karg bemessen. Meine Frau und meine Söhne arbeiten im Betrieb mit.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung verbinde ich mit Innovation und dem Aufspüren von Trends und neuen Materialien.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Qualität und solide Arbeit bestimmen den erfolgreichen Weiterbestand einer Firma. Ein weiterer Erfolgsfaktor liegt in der Leidenschaft, mit der die Arbeit ausgeführt wird.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Besichtigung berühmter Bauwerke in aller Welt, unter anderem des Taj Mahal, gehört zu meinen Zielen.
Ihr Lebensmotto?
Eine intakte Familie.