Zur Karriere von Ralph Heger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Eine wesentliche Rolle spielten meine Studien der Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst sowie der Mathematik an der TU Wien, auch wenn ich sie nicht abschloß. Diese Zeit war für mich deshalb so wichtig, weil ich mir sehr umfassende Kenntnisse in vielen verschiedenen Bereichen aneignen konnte - unter anderem als Klavier- und Nachhilfelehrer, als Pizzabäcker und Programmiere. Ab 1990 nahm dann die berufliche Aktivität zu Lasten meiner Studien überhand. Ich war zwischen 1989 und 1998 als Komponist für das Volkstheater Wien, das Jura Soyfer-Theater und die Vereinigte Bühnen Graz tätig, arbeitete von 1989 bis 1995 als Entwickler und Systembetreuer und machte mich 1995 in diesem Bereich selbständig. Die Schwerpunkte meiner Tätigkeit mit meiner Firma SoftArt sind die Systembetreuung kleinerer Unternehmen sowie die Entwicklung von Software datenbankbasierender und kommunikativer Natur.

Zum Erfolg von Ralph Heger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat für mich eine sehr persönliche Bedeutung. Erfolg heißt, etwas geleistet und in die Welt gesetzt zu haben, das zuvor nicht existierte und unmittelbar mit mir zu tun hat. Die Anerkennung kann sich dann auf unterschiedliche Weise ausdrücken, das kann Applaus sein, Geld, Weiterempfehlung, aber auch persönliche Befriedigung.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren das Vertrauen meiner Auftraggeber, meine Kreativität und fachliche Kompetenz.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich arbeite seit vielen Jahren alleine, das erfordert eine gewisse Strukturierung. Arbeits- und Freizeitphasen müssen sehr gut organisiert sein, sonst verliert man sich.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich mich erfolgreich fühle. In schwierigeren Zeiten, wenn beispielsweise zwei große Kunden plötzlich in Konkurs gehen und man mit großen Außenständen übrig bleibt, darf man nicht aufgeben.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich stand einmal vor der Entscheidung, eine Zusammenarbeit mit der Telekom zu wagen oder nicht. Von dieser Zusammenarbeit eines nicht gerade kleinen Unternehmens mit einem nicht gerade großen Unternehmen war nicht unbedingt sicher, daß sie gut gehen würde. Die Kooperation einzugehen, stellte sich aber als richtige Entscheidung heraus und führte schließlich auch zum Erfolg.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Das kommt darauf an, wie man Erfolg definiert. Für mich ist Originalität zweifellos interessanter, weil ich in meinem Bereich etwas anbieten muß, das einzigartig ist.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die wichtigste Form der Anerkennung liegt für mich darin, daß meine Auftraggeber ihre Rechnungen pünktlich bezahlen und mich weiterempfehlen..Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es ist nicht immer einfach, die Bedürfnisse der Anwender mit den potentiellen Möglichkeiten der Technik zu vereinbaren. Den Anwendern fehlen oft die technischen Kenntnisse und den Anbietern der technischen Lösungen fehlt oft der Zugang zu den Bedürfnissen der Anwender. Meine Aufgabe ist es unter anderem, zwischen beiden Polen zu vermitteln.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, als ruhig im Auftreten, konzentriert und analytisch gesehen zu werden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich bin in der Lage, gemeinsam mit den Auftraggebern Lösungen zu entwickeln, agiere sehr kundenbezogen und auch dementsprechend flexibel und biete ein breites Spektrum an Dienstleistungen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Konkurrenz begegne ich mit Gelassenheit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich ziehe eine klare Trennlinie zwischen den beiden Bereiche. Meine Kunden sind nicht meine Freunde und meine Freunde sind nicht meine Kunden.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Die Fortbildung findet permanent statt, nicht unbedingt durch den Besuch von Kursen, sondern durch Lesen, Ausprobieren, Internet-Recherchen, etc.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein junger Mensch soll sich Freiheit im Denken bewahren, also bei der Betrachtung des Lebens und der Berufswahl offen bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin erfolgreich bleiben und mir finanzielle Sicherheit schaffen.