Zur Karriere von Markus Irger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wuchs in meinem Geburtsort Wels auf, wo meine Eltern schon seit 1971 einen Gastronomiebetrieb führten. Bereits 1891 war an diesem Standort das Gasthaus zur Stadt Schärding erbaut worden, das meine Eltern nach Aufstockung des Hauses und verschiedenen Umbauten zum Knödelwirt umbenannten. Nach dem Abschluß der Tourismusschulen Salzburg-Kleßheim ging ich auf Saison nach Salzburg und Tirol. Nachdem ich den Präsenzdienst abgeleistet hatte, trat ich in den elterlichen Betrieb ein, den ich am 1. Jänner 1993 schließlich in dritter Generation übernahm. Mir war es auch ein Anliegen, zur Weiterentwicklung des Unternehmens beizutragen, und so erfolgte im Dezember 1995 die Eröffnung des neuen Wintergartens. 1999 heiratete ich, und meine Frau und ich haben inzwischen zwei Kinder. Mittlerweile haben wir auch ein weiteres Objekt in unmittelbarer Nähe am Grünbachplatz erworben und zum bestehenden Gasthausbetrieb ein Hotel errichtet. Wir beschäftigen bis zu 14 Mitarbeiter.

Zum Erfolg von Markus Irger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Familie und Beruf gut vereint zu sehen und auch ein wirtschaftliches Wachstum verzeichnen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, da ich den mir anvertrauten Familienbetrieb erfolgreich weiterführe. Neben dem guten Geschäftsgang ist es mir auch wichtig, eine gesunde Familie zu haben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Fleiß und der Wille zum Erfolg waren die Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein. Auch haben wir stets vernünftig investiert und sind am Boden geblieben. Finanzielle Abenteuer gehören nicht zu unserer Philosophie.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine gute Entscheidung, nach Abschluß meiner Ausbildung auf Saison zu gehen. Die Begegnungen mit den verschiedensten Persönlichkeiten haben mich sehr bereichert. So bin ich zahlreichen bekannten Sportlern begegnet und konnte so manche Freundschaften schließen - das ist das Spannende in diesem Beruf. So traf ich einen damals noch unbekannten norwegischen Schirennläufer, der später den Abfahrtsweltcup gewann. Auch war es schon ein unvergeßlicher Augenblick, auf Saison nach der Sperrstunde ein Achterl mit Franz Klammer zu trinken.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Unsere Spezialitäten haben uns einen großen Gästestamm eingebracht und werden auch von den auswärtigen Gästen sehr geschätzt. Zudem beherbergen wir zahlreiche Vereine und haben dadurch einen großen Stammgästeanteil.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die hohen Lohnnebenkosten und die gesetzlichen Rahmenbedingungen stellen in unserer Branche große Probleme dar und lösen massive Veränderungen aus. Neue Belastungen reduzieren die ohnehin niedrige Eigenkapitaldecke, mit der viele Gastronomiebetriebe schon zu kämpfen haben.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich habe stets Lehrlinge ausgebildet und achte auf einen guten Umgang mit Gästen und Kollegen. Diese Tradition möchte ich auch fortsetzen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir bieten unseren Mitarbeitern eine ganzjährige Anstellung und das angenehme Betriebsklima eines etablierten Familienunternehmens.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Neben der bodenständigen und reichhaltigen Küche bieten wir passende Räumlichkeiten für die verschiedensten Gelegenheiten. Unser Herzstück ist der Wintergarten, der Platz für 65 bis 70 Personen bietet. Zusätzlich für den Sommerbetrieb wurde im Wintergarten eine Beschattungsanlage installiert, die im Sommer für angenehme Atmosphäre sorgt. So sitzt man auch bei Regen und Schlechtwetter fast unter freiem Himmel, und das Gartenerlebnis fällt nicht ins Wasser. Für festliche Anlässe wie Firmen- oder Weihnachtsfeiern stehen neben dem Wintergarten noch weitere Räume zur Verfügung: der Gastraum, der elf Tische umfaßt und 70 Personen Platz bietet, das Nebenzimmer mit Platz für 26 Personen, wobei in Kombination mit dem Stüberl 42 Personen Platz finden. Unser Stüberl bietet Platz für 18 Personen und ist ideal für kleine Feiern. Insgesamt bieten unsere Räumlichkeiten über 180 Personen Platz. Beim Hotel sind die zentrale Lage des Hauses und die Verbindung zum Knödelwirt unübersehbare Vorteile. Großzügig dimensionierte Zimmer machen das Hotel zudem für den privaten und den geschäftlichen Aufenthalt in Wels zum Vergnügen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Aufgrund unserer langen Öffnungszeiten - wir haben unter der Woche bis 24 Uhr und am Wochenende jeweils bis 14 Uhr geöffnet - bin ich froh darüber, daß wir auch im Haus wohnen, sodaß ich zwischendurch bei der Familie sein kann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der Preis für einen Beruf in der Gastronomie ist ein hoher: lange und unregelmäßige Dienstzeiten. Im Gegensatz dazu hat man einen sicheren Beruf, mit dem nötigen Einsatz wird man immer einen Arbeitsplatz finden. Auch bietet unsere Branche ungeahnte Möglichkeiten, beispielsweise im Ausland oder auf Luxuslinern.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir streben weiterhin ein natürliches und gesundes Wachstum an, möchten nötige Investitionen Schritt für Schritt durchführen und den Betrieb lebendig erhalten.
Ihr Lebensmotto?
Tradition mit Erfolg leben.