Zur Karriere von Tibor Jugovits

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura am Bundesrealgymnasium Mattersburg begann ich im Jahre 1971 mit dem Studium der Betriebswirtschaft an der seinerzeitigen Hochschule für Welthandel in Wien. Während meines Studiums erfolgte eine Namensänderung der Universität. Aus der Hochschule für Welthandel wurde die Wirtschaftsuniversität. Somit schloss ich mein Studium mit dem Magisterium im Jahre 1981 ab. Anschließend trat ich in die Österreichische Revisions- und Treuhand Ges.m.b.H. ein, wo ich zunächst als Revisionsassistent, später als Steuerberater und zuletzt als Prokurist tätig war. Am 23.12.1986 erfolgte die Eintragung als Steuerberater bei der Kammer der Wirtschaftstreuhänder. Im Jahre 1989 tat ich den Schritt in die Selbständigkeit, gründete die Centra Consult Wirtschaftstreuhand- und Beratungsgesellschaft und bin seither als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter tätig. Seit der Gründung der Albl & Partner Steuerberatung OG, im Jahre 2007, bin ich als Gesellschafter ins Firmenbuch eingetragen. Neben meinem Beruf übe ich eine Reihe von Funktionen im sozialen Metier aus: Finanzreferent der Österreichisch - Kroatischen Gesellschaft, Obmann des burgenländisch - kroatischen Kulturvereines, Obmann des Kroatischen Zentrums für Kultur, Bildung und Politik und Rechnungsprüfer des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM).

Zum Erfolg von Tibor Jugovits

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg tritt dann ein, wenn ich es schaffe, dass meine Klienten ihre Unternehmen so führen können, dass sie allen Verpflichtungen des Gesetzgebers nachkommen können und ein Gewinn für die Klienten übrig bleibt.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Erfolgsdefinition. Helfen zu können, bedeutet für mich mehr zu tun, als es unser Berufsbild vorsieht. Begeisterung und Freude gehören dazu, sonst macht es keinen Spaß!

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Neben der fachlichen Komponente, ist die soziale Kompetenz ein sehr wichtiger Bestandteil, um in meinem Beruf erfolgreich zu sein. Ausgeprägtes kommunikatives Verhalten, um mit Menschen verschiedenster Herkunft und Bildung in Kontakt zu treten, gepaart mit Fremdsprachenkenntnissen ist von eminenter Wichtigkeit. Dabei half mir sicherlich, dass ich zweisprachig aufgewachsen bin.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr wichtige Rolle, denn ohne meine Mitarbeiter gäbe es keinen unternehmerischen Erfolg. Jeder Mitarbeiter hat seinen Aufgabenbereich, wobei es kein Organigramm im klassischen Sinne gibt, denn bei acht Mitarbeitern ist dies nicht notwendig. Jeder trägt für seinen Bereich Verantwortung. Dennoch werfe ich einen letzten Blick auf jene Unterlagen, welche die Kanzlei verlassen.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Auf Grund der Größe ist ein sehr familiärer Führungsstil angebracht. Ich glaube, dass wir auf sehr gutes Betriebsklima verweisen können. Meine Kanzleileiterin ist z.B. seit dem ersten Tag der Gründung meines Unternehmens bei uns tätig.

Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Mitbewerber im Bereich Steuerberatung ist eigentlich kein wirkliches Thema. Auf Grund der langjährigen Tätigkeit am Markt kommen wir zu Klein- und Mittelbetrieben, welche die spezielle fachliche Betreuung suchen, die ein selbständiger Buchhalter nicht geben kann.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Neben dem klassischen Servicegedanken, KMU`s mit Rat und Tat zu unterstützen, sehe ich auch einen Vorteil in der Trennung von strategischen und operativen Aufgabenbereichen. So konzentriere ich mich primär auf den strategischen Bereich, d.h. Kunden zu gewinnen und zu betreuen und gegenüber der Finanzverwaltung zu vertreten. Der operative Bereich ist bei meinen Mitarbeitern gut aufgehoben, d.h. die Lösung von Problemen steht bei ihnen im Vordergrund.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Nachdem ich seit vierzehn Jahr verwitwet bin, hat das Privatleben nicht mehr den Stellenwert, welchen es früher hatte. Die Wochenenden verbringe ich in meiner burgenländischen Heimat, wo ich mich meinen Hobbies widme. Selbstverständlich kann es auch an Wochenenden manchmal zu beruflichen Kontakten kommen.

Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die obligatorisch, seitens der Kammer vorgeschriebene Dreißig-Stunden Fortbildung pro Kalenderjahr ist natürlich für die Praxis viel zu wenig. Ich benötige pro Arbeitstag sicherlich eine Stunde um die Fachliteratur, d.h. Novellierungen und neue Gesetzte zu studieren.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man sich für unser Metier interessiert, ist die Absolvierung einer Handelsakademie die optimale Voraussetzung um die Basics zu erlernen. Der Großteil meiner Mitarbeiter sind HAK-Absolventen und die schulische Ausbildung kann ich als tadellos bezeichnen. Der nächste Schritt ist eine akademische Ausbildung, welche unbedingt notwendig ist um die Steuerberaterprüfung abzulegen. Eine optimale Beratung wird auch in Zukunft von großer Bedeutung sein, wobei die Ideallösung eine Zusammenarbeit zwischen Steuerberater und Jurist wäre. Es gibt in der Praxis zahlreiche Fälle wo diese Zusammenarbeit eine Reihe von Vorteilen bringt. Diese Kooperation praktiziere ich seit Jahrzehnten in Form einer Art von Bürogemeinschaft. Darüber hinaus richtet mein Sohn, Dominik, welcher sein Studium bereits abgeschlossen hat und mein Kollege, Herr Magister Spahic, ihr Augenmerk auf die rechtlichen Bereiche. Meiner Erfahrung nach, stellen diese Kooperationen jene Sicherheit dar, damit der Klient optimal beraten werden kann.