Zur Karriere von Werner Neudorfer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner AHS-Matura und dem Bundesheer, studierte ich an der Kepler-Universität in Linz, die Fächer Marketing und Organisation. An der Uni hatte ich die Gelegenheit, mit Unterstützung der WK Oberösterreich, in einem guten Team am Aufbau einer Junge-Wirtschaft-Gruppe („Uni Linz“) mitzuarbeiten. Diese Vereinigung definiert sich nach wie vor als Schnittstelle zwischen Uni und Wirtschaft, mit besonderer Berücksichtigung eines praxisorientierten Service- und Leistungsangebots. Heute hat die Gruppe über 1.000 Mitglieder. 1991 kam ich nach Wien. Im Rahmen der „Junior Chamber International“, dem internationalen Dachverband der Jungen-Wirtschaft-Organisationen mit über 300.000 Mitgliedern, in über 120 Ländern, fungierte ich ein Jahr als Nationalpräsident der Junior Chamber Austria. Dabei war ich, wie die Jahre davor, sehr viel im Ausland unterwegs und sammelte internationale Erfahrungen. 1992 wurde die Stelle eines Landesgeschäftsführers der Jungen Wirtschaft Wien ausgeschrieben, und ich übernahm diese Funktion neben der eines Gründungsberaters in der Wirtschaftskammer Wien. 1997 übernahm ich die Leitung des Gründer-Service und betreue heute beide Abteilungen.Welche Spezialität bietet Ihr Unternehmen? Wir bieten unseren Mitgliedern und Kunden ein umfangreiches Serviceangebot zum Thema Jungunternehmer und Unternehmensgründung, der Bogen spannt sich von Arbeits- und Infounterlagen, Workshops und Einzelberatungen bis hin zu Netzwerkangeboten und einschlägigen Fachveranstaltungen. Bei uns bekommt der Jungunternehmer ein Full-Service in allen Phasen seiner Betriebsgründung geboten; ebenso steht mit der Jungen Wirtschaft ein einzigartiges Netzwerk für Gründungsinteressierte und Jungunternehmer zur Verfügung.

Zum Erfolg von Werner Neudorfer

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin zielorientiert, hartnäckig, ein Organisations- und Umsetzungstalent. Man sagt mir auch nach, daß ich andere Personen von meinen Ideen überzeugen kann. In Hinblick auf das Unternehmen, wir sind eigentlich Interessenvertreter und Serviceleister, sind wir erfolgreich, weil wir Kundenorientierung, Serviceleistungen und fachliche Kompetenz unserer Mitarbeiter in den Mittelpunkt der Arbeit stellen.
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich meine Ziele erreiche und ich in einem guten Team gute Arbeit leiste.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Das müssen primär andere beurteilen, ich bin mit meinem bisherigen Lebensweg zufrieden.Woraus schöpfen Sie Kraft? Zu einem großen Teil aus der Freude an der Arbeit, der Anerkennung im Beruf, und ich habe eine wunderbare Partnerschaft und zwei Kinder. Aus der Harmonie meiner Familie hole ich meine Energien zurück.Wie begegnen Sie Niederlagen? Niederlagen müssen analysiert und als Lernprozeß erfahren werden, dürfen aber nicht zu lange verfolgt werden. Niederlagen „helfen“ nur dann, wenn sie positiv betrachtet werden. Das ist aber leichter gesagt als getan.Hatten Sie ein bestimmtes Motto oder eine Lebensphilosophie? Lange Zeit nicht; es gab aber verschiedene Persönlichkeiten, die mich geprägt haben. Nach meiner persönlichen Überzeugung muß ich wissen, was ich will und wo meine Grenzen liegen. Daraus erklärt sich auch meine heutige Lebensphilosophie lautet: „suum cuique“.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich muß wissen, was ich will und hartnäckig an meinen Plänen arbeiten. Das flexible Eingehen auf diverse Zufälligkeiten ist aber sicher genauso wichtig, wie Planung und Konsequenz in der Durchführung (auch für eine Unternehmensgründung ist eine gute Vorbereitung und Planung das A und O des Erfolgs). Wesentlich ist, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit in der Planung und Umsetzung von Ideen mit einer gesunden Portion Realismus zu kombinieren.