Zur Karriere von Manfred Knotzer

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Da ich technisch interessiert war, begann ich in einer kleinen Firma in Vöslau mit der Elektrikerlehre und hatte sowohl an der fachlichen Ausbildung, als auch am Umgang mit Kunden viel Freude. 1984 beendete ich meine Lehre und absolvierte anschließend die Kaderausbildung beim Bundesheer bis zum Unteroffizier. Ich wechselte dann von meiner Lehrfirma zur Firma Zottl, wo ich in der Anlagen- und Automatisierungstechnik beschäftigt war. Nach dieser hochinteressanten Tätigkeit war ich zehn Jahre lang als Fremdmonteur für die Hochtechnologieanlage bei der Firma Semperit in Traiskirchen tätig. Zusätzlich bekam ich über eine Bekannte Zugang zu den Niederösterreichischen Nachrichten, indem ich kurzfristig für sie einsprang und fotografierte, obwohl ich vorher noch nie fotografiert hatte. In der Folge war ich sieben Jahre lang neben meiner regulären Tätigkeit freiberuflich bei den N.Ö.Nachrichten engagiert, hatte den Redakteurstatus für den ganzen Bezirk Baden Süd, und arbeitete noch nebenbei ein Jahr lang für die Chronikabteilung des Kuriers. Das war eine Zeit, in der mein Interesse für Medien und PR-Belange geweckt wurde. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, Kontakt mit Leuten aus der Wirtschaft und Politik zu knüpfen. Es war eine äußerst hektische und turbulente Zeit, die ich jedoch nicht missen möchte, denn es machte mir großen Spaß, und ich lernte zu kämpfen. Im Rahmen meiner Redakteurstätigkeit lernte ich meinen derzeitigen Chef und Bürgermeister von Leobersdorf, Herrn Bosch kennen und machte vor fünf Jahren auf seine Bitte die Gemeindezeitung von Leobersdorf mit. Ende 1997 bekam ich von Herrn Bosch das Angebot, in seiner Firmengruppe die Öffentlichkeitsarbeit und Werbung zu übernehmen, das heißt den Verkauf zu koordinieren und die Angestellten zu motivieren. Dies war für mich ein völliges Neuland. Ich kündigte bei der Firma Semperit, beendete schweren Herzens meine Arbeit bei den NÖN und bin seit Januar 1998 in meiner derzeitigen Position.

Zum Erfolg von Manfred Knotzer

Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Zunächst einmal sicherlich mein Interesse an allem Neuen und Fremden, und meine Aufgeschlossenheit denen gegenüber. Darüber hinaus meine Fähigkeit, Unbekanntes in Angriff zu nehmen, verbunden mit dem Ehrgeiz, es zu erlernen und gute Leistungen zu vollbringen. Ich bin der Meinung, daß man alles kann, wenn man will, sich Ziele setzt, und an sich selber glaubt. Dazu kommt der Zufall, beziehungsweise das Glück, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Ich habe mir immer vorgenommen, etwas zu leisten. Ich hatte immer das Bestreben, etwas selbständig zu tun, weil ich mich nicht auf andere verlassen wollte. Ich wollte jedoch nicht eine leitende Position, sondern einen Beruf haben, der für mich nicht ein Job, sondern eine Berufung ist, und den ich mit Interesse und Freude mache. Verantwortung zu tragen und kommunizieren, machen mir Freude. Wie definieren Sie Erfolg? Erfolg bedeutet für mich die Ziele so zu setzen, daß man sie auch erreicht, um sich darüber im Klaren zu sein, daß bei der Zielerreichung viele Faktoren zusammenspielen. Erfolg ist dann gegeben, wenn man mit dem, was man erreicht hat, gut lebt und damit zufrieden ist.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, denn ich bin mit meiner Arbeit zufrieden. Ist Anerkennung für Sie wichtig? Sie war mir früher wichtig, heute halte ich die eigene Einschätzung wichtiger. Ich muß das Gefühl haben, etwas gut gemacht zu haben. Was für eine Rolle spielt die Familie beim Erfolg? Für mich eine sehr große Rolle, da sie mir den nötigen Rückhalt und die Entspannung gibt. Welche Rolle spielen die Mitarbeiter auf dem Weg zum Erfolg? In meinem Beruf als Elektriker spielten sie eine große Rolle, weil man nie alleine arbeitete. Im journalistischen Bereich kam es nur auf meine Leistung an; da versucht jeder besser zu sein als der andere. In dieser Firma dagegen ist jeder vom anderen abhängig. Wenn das Marketing nicht funktioniert, wird der Verkauf keine Erfolge haben, demzufolge bekommt man keine Aufträge. Unsere Arbeit ist daher eine Teamarbeit. Ich erwarte von meinen Mitarbeitern Identifikation mit ihrer Arbeit, Freundlichkeit zu den Kunden und Ehrlichkeit. Wie gehen Sie mit Schwierigkeiten um? Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, versuche jedoch den Grund für die Nichterreichung von Zielen zu analysieren und daraus zu lernen.