Zur Karriere von Ernst Metzl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich maturierte 1978 an einem Bundesrealgymnasium und leistete anschließend den Präsenzdienst ab. Mein beruflicher Werdegang begann 1978 als Vertriebsmitarbeiter bei der Firma Stroh (Mineralölhandel). Von 1980 bis 1982 war ich in der technischen Abteilung tätig. Ab 1983 hatte ich die Leitung der technischen Abteilung inne, 1987 wurde ich Vertriebsleiter. 1993 wechselte ich in der selben Position zu ARAL Austria und mit 1.1.2001 übernahm ich die Geschäftsführung der ARAL Tankstellenbetriebsges.m.b.H., die insgesamt drei Tankstellen im 10. Wiener Bezirk umfaßt. Die ARAL Tankstellenbetriebsges.m.b.H. ist eine hundertprozentige Tochter der ARAL Austria, die das Ziel hat, Systeme und Konzepte auf ihre Praktibilität zu testen und umzusetzen. Unsere Aufgabe ist es, zu prüfen ob Produkte und Ideen für die Praxis geeignet sind um die gewonnenen Erkenntnisse an unsere Tankstellenpartner weiterzugeben, an weitere Tankstellen zu übergeben beziehungsweise dort umzusetzen.

Zum Erfolg von Ernst Metzl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein Erfolg ist dann gewährleistet, wenn ich dieses Unternehmen wirtschaftlich führe und gleichzeitig gemeinsam mit der ARAL Muttergesellschaft immer wieder neue Ideen und Überlegung miteinbringe, die von unseren Partner umgesetzt werden können. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich verfüge heute über ein hohes Maß an Insiderwissen und versetze mich in die Lage des Kunden, um herauszufinden, welche Bedürfnisse er wirklich hat. Weiters ist es wesentlich, Mitarbeiter zu führen und zu motivieren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, wobei mir meine beruflichen Erfahrungen sicherlich im jetzigen Job sehr geholfen haben. Immerhin habe ich in verschiedensten Bereichen der Mineralölwirtschaft gearbeitet und konnte somit eine dementsprechende Erfahrung aufbauen. Wie lebt es sich mit den Mitbewerbern? Der Mitbewerb ist ein sehr großes Thema für uns, denn die Kriterien, die einen Kunden dazu bewegen, an einer „gelben“, „grünen“ oder „blauen“ Tankstelle zu tanken, sind in dieser Branche sehr ähnlich. Jede Tankstelle hat guten Treibstoff, weiters einen ansprechenden Shop. Man muß seinen Kunden also mehr anbieten als die Mitbewerber. Deshalb beobachten wir den Mitbewerber, sein Angebot und seine Mitarbeiter. Wir versuchen gegenüber der Konkurrenz „die Nase vorne zu haben“ und verstärkte kundenorientierte Serviceleistungen anzubieten.Welchen Führungsstil verfolgen Sie? Ich kommuniziere meinen Mitarbeiter die Unternehmensziele und ihre jeweilige Aufgabenstellung. Zu diesem Zweck finden monatliche Meetings statt. Jeder Mitarbeiter muß wissen, daß sein Gehalt letztlich der Kunde bezahlt - somit muß er ihn auch entsprechend zuvorkommend behandeln. Weiters ist der Mitarbeiter verpflichtet, Feedback an mich zu geben, was der Kunde bei uns nicht bekommt, oder was ihn an uns stört. Meine Aufgabe ist es, die Kundenwünsche, soweit sie wirtschaftlich vertretbar sind, auch zu erfüllen. Was war die Triebfeder für diesen beruflichen Schritt? Mein Schritt war sicherlich ungewöhnlich, ich war operativer Chef von 180 Tankstellen in Österreich und leitete eine Außen- und eine Innenorganisation. Jetzt führe ich ein Tochterunternehmen mit 25 Mitarbeitern und drei Tankstellen. Für Außenstehende scheint dies ein Rückschritt zu sein, für mich aber nicht. Ich kann heute an den Tankstellen optimal umsetzen, was ich 20 Jahre lang hinter dem Schreibtisch konzipierte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wenn man einen Tankstellenbetrieb führt, muß man rund um die Uhr erreichbar sein. Beruf und Privatleben kann ich somit nicht zu hundert Prozent trennen. Ich delegiere Routineaufgaben an Mitarbeiter, denen ich vertraue. Es ist wesentlich, daß meine Lebenspartnerin meinen Beruf akzeptiert.