Zur Karriere von Michael Tratter

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meine Schulbildung umfaßt vier Klassen Volks- und vier Klassen Hauptschule, sowie ein Jahr des Polytechnischen Lehrgangs. Am 1. August 1980 trat ich als Fotografen- und Fotokaufmannlehrling bei der Firma Stockhammer in Hall ein. Die Gesellenprüfung habe ich im Jahr 1984 abgelegt. Nach dreijähriger Gesellenzeit trat ich 1987 zur Meisterprüfung an, die ich auch sofort bestand. Seit Februar 1991 unterrichte ich als Lehrer in der Fachberufsschule für Optik, Fotografie und Hörakustik. Zusätzlich unterrichte ich seit September 1998 in der Höheren Technischen Lehranstalt für Grafik und Design. Im Jänner 1996 habe ich die Firma Foto Stockhammer übernommen und bin seither als selbständiger Fotograf tätig. Die Firma Stockhammer existiert bereits seit 1895 als Fotobetrieb und ist somit eine der ältesten Fotobetriebe in ganz Österreich.

Zum Erfolg von Michael Tratter

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich bedeutet Erfolg sehr viel. Er liegt darin, seinen Platz in der Gesellschaft gefunden zu haben. Finanziell gesehen möchte ich einen gesicherten Lebensstandard erreichen, um mir gewisse Annehmlichkeiten ermöglichen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Daß ich den Betrieb, bei dem ich meine Lehre absolvierte, nun führe, ist dem Umstand zu verdanken, daß mein damaliger Vorgesetzter keine Nachkommen für sein Fotogeschäft hatte und ich somit diese hervorragende Chance erhielt. Zusätzlich sind natürlich viel harte Arbeit, Fleiß und Interesse für den jeweiligen Beruf notwendig, um in meiner Branche erfolgreich zu sein.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Für mich ist Sport ein guter Ausgleich zum hektischen Alltag.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich bin sehr froh darüber, daß ich mich für meine Tätigkeit als Berufsschullehrer entschieden habe. Eine weitere gute Entscheidung war, meine Stelle an der Höheren Technischen Lehranstalt für Grafik und Designer anzunehmen.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Ich denke, um erfolgreich zu sein, sollte man seine Individualität herausstreichen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Meine Schüler bezeichnen mich als lockeren und kollegialen Lehrer. Obwohl ich ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen pflege, bringen sie mir den nötigen Respekt entgegen. Mich freut es sehr, daß ich zu meinen Schülern nach wie vor einen guten Zugang habe, obwohl ich immer älter werde, während meine Schüler stets im selben Alter sind.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bei der Personaleinstellung ist die fachliche Qualifikation das ausschlaggebende Kriterium.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich habe mich zu 95 Prozent auf die Digitalfotografie spezialisiert. Damit bin ich einer der wenigen, die sich bereits so stark in diesem Bereich engagieren.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? In der Region Hall gibt es zwar einige Fotoateliers, aber jeder hat seine eigenen Sparten und auch Kunden, die er bedient.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Aufgrund der Fotografie werden leider zusätzlich zu den üblichen Geschäftszeiten viele Wochenenden für den Beruf aufgewendet. Um meiner Familie trotzdem genügend Zeit zu widmen, halte ich mir jeden Sonntag für sie frei.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
In der Fotografie ist es unerläßlich, sich fortlaufend weiterzubilden. Die technische Entwicklung schreitet rasant voran und ich bin natürlich, alleine schon wegen meiner Lehrertätigkeit darum bemüht, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine beiden Lehraufträge weiterhin ausführen. Die Linie des Geschäftes möchte ich auch gerne beibehalten. Allerdings habe ich vor, mich stärker auf den Bereich Portraitfotografie zu spezialisieren und wenn dieser Zweig gut läuft, würde ich die anderen Sparten ganz auflassen. Ein weiteres Ziel von mir ist es, mir im Land Tirol mit meiner speziellen Art des Fotografierens meinen guten Namen noch weiter auszubauen.
Ihr Lebensmotto?
Es kommt, wie es kommen muß. Ich lebe nach der Devise, das Leben so anzunehmen, wie es ist und das Beste daraus zu machen.