Zur Karriere von Claudia Pichler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meine Eltern leiteten in Wolfsberg ein weithin anerkanntes Elektrounternehmen. Es war daher klar, daß meine berufliche Ausbildung auch auf dem Gebiet der Elektrotechnik erfolgen sollte. 1985 begann ich die Lehre zum Elektroinstallateur im elterlichen Betrieb. Damals war diese Lehre für eine Frau noch etwas Seltenes. 1989 beendete ich meine Lehre und arbeitete fortan im elterlichen Betrieb als Monteur weiter. 1994 legte ich die Meisterprüfung für Elektroinstallateure ab. Neben meiner Arbeit im Elektrounternehmen bereitete ich mich mit einer CAD-Ausbildung, einem Kurs für Kostenverrechnung und verschiedenen Unternehmerseminaren auf meine späteren Aufgaben vor. Im Februar 2002, mit dem Pensionsantritt meines Vaters, übernahm ich die Geschäftsführung der Johann Pichler Elektrounternehmen GmbH. Als Unternehmen bieten wir unseren Kunden Elektrohaushaltsartikel, Weiß- und Braunware, sämtliche Installationsarbeiten im Elektro- und Datenkabelbereich sowie ein Sieben-Tage-Servicecenter.

Zum Erfolg von Claudia Pichler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Zufriedenheit mit mir, meinen Leistungen und meiner näheren Umgebung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich ein zufriedener Mensch bin, sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich hatte ein sehr gutes Elternhaus, das mich gut auf mein Leben vorbereitete. Mein persönlicher Einsatz und der feste Wille, erfolgreich arbeiten zu wollen, sind ebenfalls wichtig für meinen Erfolg.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Bevor ich mich neuen Herausforderungen stelle, prüfe ich, ob es sinnvoll ist, mich mit dieser Aufgabe auseinanderzusetzen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
In meiner bisherigen Berufslaufbahn habe ich als Frau noch keine Nachteile feststellen können.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mit dem Ablegen der Meisterprüfung empfand ich mich als erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gibt viele kleinere erfolgreiche Entscheidungen, die für mich wichtig waren. Jede optimal durchgeführte Planung und Ausführung einer Arbeit ist für mich eine Erfolgsbestätigung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Natürlich habe ich die eine oder andere Idee meiner Umgebung gerne aufgenommen. Im wesentlichen habe ich aber immer versucht, meine eigenen Ideen zu verwirklichen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich immer wieder von meinen Kunden, Geschäftspartnern und meiner näheren Umgebung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich glaube, daß in der Branche der Elektroinstallateure zu wenig auf die Kostenwahrheit geachtet wird.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Nach meinem Empfinden sieht mich mein Umfeld positiv und realistisch.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne meine guten Mitarbeiter wäre der betriebliche Erfolg nicht machbar.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die erforderliche fachliche Eignung muß ebenso vorhanden sein wie eine gute Umgangsform.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Als beste Motivationsmöglichkeit sehe ich die Schaffung eines guten Betriebsklimas. Zudem suche ich mit jedem Mitarbeiter das persönliche Gespräch und spare bei gegebenem Anlaß auch nicht mit Lob.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind für unsere Kunden an sieben Tagen in der Woche erreichbar und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem bieten wir umfassende Leistungen im Planungs- und Installationsbereich, wie auch im Bereich der Unterhaltungselektronik und bei Haushaltsgeräten.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mit meinen Mitbewerbern habe ich ein sehr kollegiales Verhältnis. Es kommt durchaus vor, daß wir uns bei größeren Aufträgen auch gegenseitig aushelfen und einander Personal zur Verfügung stellen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Mitarbeiter in der Lage sind, sehr eigenverantwortlich zu arbeiten, ist es mir möglich, mein Berufs- und Privatleben gut aufeinander abzustimmen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Weiterbildung erfolgt in meinem Arbeitsbereich beinahe täglich durch die Lektüre von Fachliteratur. Mehrmals pro Jahr besuche ich aber auch spezielle Fortbildungsseminare.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jeder soll seinen Fähigkeiten entsprechend versuchen seine Ideen und Ziele zu verwirklichen. Dabei sollte man gerne die Hilfe anderer annehmen, ohne sich zu sehr von seiner Umgebung beeinflussen zu lassen.
Ihr Lebensmotto?
Man muß der Zeit Zeit lassen.