Zur Karriere von Thomas Heliodor Minten

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
1985 schloß ich die Realschule in Deutschland mit der Mittleren Reife ab und trat in die Bundespost ein, wo ich den Beruf des Fernmeldehandwerkers lernte. 1988 schloß ich die Lehre ab und zog 1989 nach Norwegen, weil mittlerweile meine Mutter dort lebten und ich in den Betrieb meines Stiefvaters einsteigen sollte. Ich arbeitete in der Tischlerei, entwickelte meine elektrotechnischen Fähigkeiten und war auch im kaufmännischen Bereich tätig. Dabei merkte ich, wie wichtig eine kaufmännische Ausbildung für mich war. Ich holte in Deutschland mein Abitur nach, mußte dann nochmals nach Norwegen und begann danach, an der Fachhochschule für Wirtschaft in Berlin, Betriebswirtschaft zu studieren. 1999/2000 stand ich vor der Diplomierung, schloß mein Studium jedoch nicht ab, weil mich die Großmutter in ihrer Hausverwaltung in Wien dringend brauchte. Die Pläne, in Norwegen in den Betrieb einzusteigen, hatten sich mittlerweile zerschlagen und so kam ich nach Wien, wo ich bis heute tätig bin. Die diversen Jobs, die ich während des Studiums ausübte, z.B. beim ADAC im Telefonservice und in der EDV-Administration, oder an der Wertpapier-Börse Berlin haben mir wertvolle, praktische Erfahrungen gebracht.

Zum Erfolg von Thomas Heliodor Minten

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Momentan bin ich beruflich in einer Übergangsphase und es ist noch nicht ganz klar, wie und wann es weitergeht. Als ungeduldiger Mensch brauche ich jetzt etwas Geduld, das hängt mit dem Generationenproblem in unserer Firma zusammen, und konzentriere mich darauf, meine Aufgaben so gut als möglich zu erledigen. Ich bemerke von Kunden positive Reaktionen und freue mich über diese Erfolge. Erfolge sind die Leuchttürme am Berufsweg.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Vorteil ist, daß ich technisch-handwerkliche Fähigkeiten besitze und kaufmännisch ausgebildet bin. Darüber hinaus bin ich belastbar und verfolge meine Ziele hartnäckig. Ich glaube auch, daß letztlich meine soziale Kompetenz zum Erfolg beiträgt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, ich habe einen Bekannten, ebenfalls ein Berliner, der eine Österreicherin geheiratet hat, in Tirol lebt und gewissermaßen eine Vaterrolle für mich spielt. Er beeindruckt mich menschlich und wirkt in der Umsetzung seines Berufes vorbildhaft auf mich. Aber er ist nicht der einzige, der mich beeindruckt hat. Mir fällt Prof. Lembke, ein Informatiker an der FH Berlin, oder meine Großmutter, die seit 51 Jahren die Hausverwaltung diszipliniert führt, ein. Maß muß einfach offen durch das Leben gehen, Positives aufnehmen und Negatives liegen lassen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich weiß, daß ich Anerkennung brauche - und wer braucht sie nicht? Wenn ich sie nicht bekomme, dann besorge ich sie mir selbst. Das funktioniert im Prinzip ganz einfach, man muß sich nur realistische Ziele setzen und diese dann erreichen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß ich als Berliner von den Wienern oft nicht ganz richtig eingeschätzt werde, aber mittlerweile habe ich Selbstbeherrschung gelernt und versuche mich auf die österreichische Mentalität einzustellen. Meine Hilfsbereitschaft und mein Gerechtigkeitssinn werden anerkannt, meine Kompetenz und mein Gespür fürs Geschäft werden geschätzt. Zum Thema Erfolg möchte ich noch feststellen, daß es auch als Erfolg sehe, wenn man Mißerfolge analysiert und daraus gelernt hat.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärken der Kanzlei liegen sicherlich in der persönlichen Kundenbindung und in der Tradition. Die Zukunft bringt neue Herausforderungen mit sich und da werden Kompetenz und Flexibilität eine wichtige Rolle spielen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da ich noch keine Familie habe und ungebunden bin, gibt es zur Zeit keine Probleme. Allerdings kenne ich die Problematik aus der Vergangenheit und genieße derzeit meine Freiheit sehr bewußt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mithelfen, das Unternehmen für die Zukunft fit zu machen und gesund weiter zu entwickeln. Falls gewünscht, werde ich die Firma übernehmen.

Biographie/Ein ganz normales Leben.