Zur Karriere von Michael-Ludwig Lang

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura am Bundesrealgymnasium in Eisenstadt absolvierte ich das Studium der Rechtswissenschaften und beendete 1992 das vorgeschriebene Gerichtsjahr als Praktikant bei verschiedenen Gerichtshöfen in Wien. 1993 war ich Rechtsanwaltsanwärter, legte die Rechtsanwaltsprüfung 1996 ab, bin seit 1997 eingetragener Rechtsanwalt in Wien und wurde Mitglied der Kanzleigemeinschaft Kahlig, Stauder & Lang. 1998 absolvierte ich ein Nachdiplomstudium an der Universität St. Gallen im Bereich des Europäischen und Internationalen Wirtschaftsrechts. 1999 gründete ich mit meinem Kollegen Dr. Michael Brand eine Kanzlei und erwarb außerdem im Jahr 2001 meine Zulassung für die Tschechische Republik. Diese Kanzlei beschäftigt sich hauptsächlich mit Unternehmensrecht.

Zum Erfolg von Michael-Ludwig Lang

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Unter Erfolg verstehe ich, daß man die Möglichkeit hat, zu arbeiten, was man möchte, und dabei glücklich ist. Erfolg ist ein sehr vielschichtiger Begriff und meiner Meinung nach nicht mit Geld verbunden. Die Finanzen sind nur ein Gradmesser. Erfolg ist, wenn man glücklich ist, egal, was man macht und wieviel man verdient. Die gesamte Lebenssituation soll als gut empfunden werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mit Berücksichtigung von einigen Ausnahmen habe ich das erreicht, was ich erreichen wollte, daher fühle ich mich zufrieden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Für mich ist eine gute soziale Kompetenz, die mir ermöglicht, mich mit verschiedensten Menschen aus den unterschiedlichsten Branchen gut zu verständigen, ein wesentlicher Faktor. Weiters sind persönlicher Kontakt, Engagement, die Bereitschaft, sich mit Klienten zu befassen, und die Freude daran sehr wichtig. Ohne Freude funktioniert es nicht, der Beruf sollte eigentlich ein Hobby sein, weil er sehr zeitaufwendig ist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Erst denken, dann handeln.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein, eigentlich nicht. In meinem Beruf motivieren sich Kollegen gegenseitig in Form eines Konkurrenzkampfes, daher sind Vorbilder nicht wirklich notwendig.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Gute Mitarbeiter sind für jeden Betrieb wichtig. Allerdings sind wir in unserer Kanzlei in einer kameradschaftlichen Atmosphäre um eine Zusammenarbeit zwischen Dienstnehmer und Dienstgeber bemüht. Wir sind durchaus offen für gegenteilige Meinungen, allerdings sollten gewisse Strukturen eingehalten werden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir bieten eine breite Produktpalette und sind bemüht, sämtliche Problemfälle abzudecken. Der Kunde soll sich bei uns wohl fühlen und alles - außer Straf- und Familienrecht - aus erster Hand bekommen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Soweit dies überhaupt möglich ist, wäre eine Trennung dieser beiden Bereiche sehr wichtig, um einen klaren Kopf zu behalten.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte den Weg, den man gewählt hat, konsequent verfolgen, in gewissen Belangen - wie zum Beispiel dem Privatleben - auch zurückstecken können und Prioritäten setzen. Weiters sind eine gute Ausbildung und die Bereitschaft zur Weiterbildung unbedingt erforderlich. Zu Mißerfolgen möchte ich sagen, daß es immer auf und ab geht, und auch aus Krisen entstehen oft neue Chancen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Im unternehmerischen Bereich möchte ich weiterhin vorbildlich arbeiten und meine Klienten gut betreuen. Eine Expansion strebe ich allerdings nicht um jeden Preis an.

Beitrag in "Aktuelle Probleme Internationalen Wirtschaftsrechts", Verlag Luchterhand 1999, diverse Artikel in Fachmagazinen.