Zur Karriere von Franz Galla

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte das neusprachliche Gymnasium Theresianum in Wien. Anschließend leistete ich meine Präsenzdienst ab und begann daraufhin mein Jusstudium. Ich hatte auch an anderen geisteswissenschaftliche Studienrichtungen Interesse, entschied mich allerdings aus praktischen Gründen und auch meinem Gerechtigkeitssinn folgend für die Rechtswissenschaften. Im Sommer 1991 beendete ich mein fünfjähriges Studium, es folgte das Gerichtsjahr, welches ich als Übernahmswerber zum Richteramt antrat. Im Zuge dieser Tätigkeit entschied ich mich dann doch für den Beruf des Anwalts, im September 1992 begann ich eine Tätigkeit als Konzipient bei der Kanzlei Siemer, Siegl, Füreder & Partner. 1995 legte ich die Rechtsanwaltsprüfung ab und wechselte 1996 zur Kanzlei Putz & Partner, wo ich dann nach Eintragung in die Anwaltsliste ein Jahr später als Substitut tätig wurde. Im Jahr 1999 avancierte ich zum Juniorpartner, drei Jahre danach unternahm ich dann den Schritt in die Selbständigkeit. Seither übe ich meine Tätigkeit in der Kanzlei der Rechtsanwälte Tramposch & Partner aus, wir haben drei Niederlassungen, und zwar in Innsbruck, Wien und Eisenstadt.

Zum Erfolg von Franz Galla

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich erlebe die Zufriedenheit meiner Klienten als meinen Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Genaue Recherche und Analyse im juristischen Sinn und die übersichtliche Aufbereitung des Inhaltes für den Richter bilden die Basis meines Erfolgsrezeptes, gepaart mit emotioneller Intelligenz, die den ausschlaggebenden Faktor für eine Entscheidung ausmachen kann, und die Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen voraussetzt. Wenn man sich den Mitmenschen gegenüber offen verhält, entwickeln sich diese Fähigkeiten von selbst.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich den ersten Prozeß am Obersten Gerichtshof gewonnen hatte, eine sogenannte außerordentliche Revision, fühlte ich mich erstmals erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die grundsätzliche Lebensentscheidung, nicht zu allem ja zu sagen, brachte den Vorteil mit sich, daß ich meine Vorstellungen in Eigenregie verwirklichen konnte.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
An dieser Stelle möchte ich meine Ausbildungsanwälte anführen, und hier besonders Dr. Breitenfeld und Dr. Putz, von denen ich sehr viel im Umgang mit Klienten lernen konnte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die kontinuierlich steigende Zahl von Anwälten hat ohne Zweifel eine schwierigere Situation auf dem Arbeitsmarkt mit sich gebracht. Gerade junge Anwälte als Einzelunternehmer müssen größere Schwierigkeiten bewältigen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Für die Arbeiten, die zum Umfeld der Anwaltstätigkeit gehören, sind die Mitarbeiter unentbehrlich. Je sorgfältiger sie ihre Aufgaben erledigen, desto wirkungsvoller kann der Anwalt agieren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Da wir in einer Dienstleistungsbranche arbeiten, kommt sozialen Fähigkeiten, abgesehen von grundlegenden Persönlichkeitseigenschaften, eine große Bedeutung zu.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben eine starke wirtschaftsrechtliche Ausrichtung, vor allem im Bereich der EDV, inklusive Belange des Internet. Ein weiteres Standbein existiert in der Vertretung von Versicherungen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich persönlich kenne keine Schwierigkeiten mit der Konkurrenz, kann mir allerdings vorstellen, daß Anwälte ohne gute Kontakte eine schwierigere Position innehaben. Es ist auch nicht empfehlenswert, nur kleine Causen zu betreuen, da Referenzen sehr wichtig für die Gewinnung neuer Kunden sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche meine Familie aus meinem Berufsleben herauszuhalten und lege Wert auf ausreichend Kontakt zu meinen Kindern. Unter der Woche sehe ich meine Kinder morgens und abends, das Wochenenden ist in der Regel dem Familienleben vorbehalten. Die Familie nimmt in meinem Leben einen hohen Stellenwert ein, es gibt allerdings auch einen Bereich, der meinen persönlichen Bedürfnissen vorbehalten ist. Ich genieße auch den Umstand, daß ich mit dem Fahrrad in die Arbeit fahre, da ich diese Zeitspanne als sehr erholsam empfinde.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich würde längerfristig gerne eine Kanzlei mit eigenem Namen gründen. Was für mich allerdings wirklich zählt, ist das Wohlergehen meiner Familie.

Diverse Publikationen im Bereich des Rechts der Neuen Medien.