Zur Karriere von Günter Schandor

Welches waren die wesentlichen Stationen in Ihrer Karriere? Nachdem ich am neusprachlichem Gymnasium in Fürstenfeld maturiert hatte, begann ich im Jahr 1981 mit dem Studium der Rechtswissenschaften in Graz. Auf Grund meiner äußerst breit gestreuten Interessen inskribierte ich sogar mehrere Fächer und Studienrichtungen von denen ich bisher das Jusstudium abschloß, da es für mich einerseits die ideale Kombination von Fach und Allgemeinwissen darstellte und andererseits auf Grund der Notwendigkeit in absehbarer Zeit mich selbst erhalten zu müssen, das Jusstudium wesentlich konsequenter betrieb als die anderen Fächer. Zwischen Präsenzdienst und Studium verbrachte ich als Vorbereitung auf mein Studium und zwecks Finanzierung des Studiums sechs Monate damit, in Deutschland einem Fabriksgebäude ein neues Outfit zu verpassen. In der Rekordzeit von nur sechs Monaten habe ich im Alleingang nicht nur eine Gartenanlage vor dem Fabriksgebäude angelegt sondern auch das gesamte Gebäude vom Fundament bis zum Dach neu gestrichen. Heute, nach 22 Jahren, hat dieses Gebäude immer noch den selben Anstrich. Dies fasziniert mich und erfüllt mich, da man mir nicht unbedingt begnadete handwerkliche Fähigkeiten nachsagt, mit um so mehr Stolz. Nach meiner Promotion im Jahre 1987 absolvierte ich das Gerichtsjahr in Graz und entschloß mich, nachdem ich in einer Rechtsabteilung im Bereich des Raiffeisenkonzerns tätig war, zur Rechtsanwaltsausbildung in Wien. Obwohl der Beruf als Rechtsanwalt keineswegs mein erklärtes Ziel war, erschien mir die unglaublich schwierige und hochqualifizierte Ausbildung zum Rechtsanwalt als geeignetes „Postgraduate“ Studium meine juristischen Kenntnisse zu intensivieren. Der Schwerpunkt lag allerdings immer in wirtschaftsjuristischen Belangen, zumal ich auch im Bank Austria Konzern juristisch tätig war.

Zum Erfolg von Günter Schandor

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, sich ein hohes Ziel zu stecken und dieses Ziel mit Beharrlichkeit und Konsequenz zu verfolgen und auch zu erreichen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß mein Durchhaltevermögen maßgeblich für meinen Erfolg verantwortlich ist. Oftmals kann man beobachten, daß Menschen ausgehend von der gleichen Situationen deswegen scheitern, weil sie zu früh aufgeben.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern haben mich meinen beruflichen Lebensweg zwar in keiner Weise geprägt, aber insofern zu meinem Erfolg beigetragen, als sie mich in keiner Weise gezwungen haben irgend etwas in ihrem Sinne zu machen oder zu tun. Sonst haben eher all diejenigen meinen beruflichen Lebensweg geprägt, denen ich insofern zu Dank verpflichtet bin als sie mir ein Beispiel gaben, wie ich es nicht machen möchte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre und freue mich über Anerkennung im Kleinen wie im Großen. Ein positives Feedback und Anerkennung bedeutet mir sehr viel und lade daher auch in Zukunft dazu ein, mich zu loben. Selbstverständlich bin auch ich bemüht Lob und Anerkennung zu geben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine unglaublich große Rolle. Vor allem dann, wenn sie Spaß an der Arbeit haben und eigenständig mit mir als Team arbeiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
So gut es geht. Da ich selbständig bin und keine Kinder habe ist dies machbar. Aber ich glaube man sollte sich jeden Tag bewußt für die Situation entscheiden in der man auch leben will. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Nicht aufzugeben wenn es nicht so gut läuft. Sich zu bemühen genau so gut gelaunt zu sein und genau so freundlich zu sein, wenn es kein guter Tag ist. Mir gefällt in diesem Zusammenhang ein Ausspruch den ich von einer Freundin gehört habe, der da lautet, daß niederzufallen keine Schande sei, sehr wohl aber, wenn man nicht wieder aufsteht.

Factoring - Rechtsnatur und Praxis in Österreich, diverse Vorträge.