Zur Karriere von Walter Wurzinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wurde 1965 in Linz geboren und absolvierte dort die Volksschule und anschließend das Gymnasium. Anschließend belegte ich an der Linzer Kepler-Universität das Studium der Rechtswissenschaften und spondierte im Jahre 1992 zum Magister der Jurisprudenz. Die erste berufliche Station meines Lebens beinhaltete zugleich eines meiner schrecklichsten beruflichen Erlebnisse: ich wollte das Gerichtsjahr ordentlich hinter mich bringen, geriet während meiner Praxis jedoch an eine Richterin, die der Meinung war, mir das Leben zur Hölle machen zu müssen, aus welchen Gründen auch immer. Dies prägte mich - alles was nachher in meinem Leben erfolgte - es gelang mir leichter. 1994 leistete ich meinen Zivildienst bei der Rettung Feldkirchen an der Donau ab, was aus der Sicht der Sozialkompetenz eine sehr wichtige Station in meinem Leben war. 1995 beendete ich meine Gerichtspraxis am Landesgericht Linz. Danach wurde ich Clubsekretär beim Fußballklub LASK Linz - übrigens in einer äußerst heiklen Situation, was sich als eine lehrreiche Zeit für mich erwies. 1996 wechselte ich zur Rechtsabteilung der Oberösterreichischen Ferngas Aktiengesellschaft und war dort tätig als juristischer Sachbearbeiter. Für mich völlig überraschend wurde ich nach vier Jahren vom Vorstand für den Posten des Personalchefs vorgeschlagen und sagte zu. Eine tatsächliche Zuteilung in puncto Mitarbeiterfragen hatte es bis dahin noch nicht gegeben. Ich konnte eine eigene Abteilung ins Leben rufen. Diese Aufgabe nahm ich mit Hilfe von Psychologen und Helfern wahr und konnte diesen Aspekt ins Unternehmen integrieren. Seit November 2003 bin ich Leiter der Abteilung Recht & Personalmanagement dieses anerkannten Linzer Unternehmens. Ich absolvierte erfolgreich den Lehrgang für Europarecht an der Linzer Universität, 1996, und das General Management Programm an der LIMAK im Jahre 2001.

Zum Erfolg von Walter Wurzinger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Glücklich sein. Wichtiger als das, was auf einer Visitenkarte steht ist, wie es mir geht, obwohl zwischen beidem eine Wechselwirkung besteht. Die Bezahlung, die ich erhalte, muß dem Aufwand, den ich dafür einsetze, auf alle Fälle entsprechen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Diese Frage habe ich mir selbst bereits des Öfteren gestellt. Ein Mensch von dem ich viel lernen durfte war mein ehemaliger Vorgesetzter Dr. Steinecker, der es verstanden hatte, mich zu motivieren - und menschlich soziale Kompetenz, vor allem auch in Personalfragen, zu transportieren. Dadurch konnte ich viel Selbstvertrauen tanken. Ich danke dafür. Welche Rolle spielen Ihre Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Die Mitarbeiter sind mir äußerst wichtig. Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Mitarbeiter aus? Ich bin seit dem Jahre 2000 zuständig für alle Mitarbeitereinstellungen. Selbstverständlich erwarte ich, daß die Spezifikationen stimmen. Die Auswahl treffe ich aufgrund eines eignungsdiagnostischen Tests, eines ausführlichen Interviews und des Gefühls dafür, ob der Aspirant in das Unternehmen paßt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Bei uns herrscht eine offene Struktur - Probleme werden diskutiert. Unsere Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sehr selbständig zu arbeiten, was sicher die Motivation ausmacht.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, ich werde als konsequenter Mensch mit Umsetzungsvermögen gesehen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken liegen darin, daß wir zwar ein relativ kleines Unternehmen im Hinblick auf die Mitarbeiterzahl sind, aber gemessen am Umsatz pro Mitarbeiter sind wir mit führend in Europa. Dies macht uns erfolgreich. Eine weitere Stärke sind unsere Mitarbeiter, es gibt kaum Fluktuation, weil wir viel Wert auf die soziale Komponente in unserem Unternehmen legen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich bilde mich ständig weiter, weil ich das für sehr wesentlich erachte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich betrachtet möchte ich natürlich meine Arbeit so weiterführen, daß meine Vorgesetzten weiterhin jederzeit Vertrauen zu mir haben können. Die soziale Komponente in unserem Unternehmen ist mir auch weiterhin ein großes Anliegen.
Ihr Lebensmotto?
Leben und Leben lassen.