Zur Karriere von Stefan Leeb

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte anstelle des Polytechnischen Lehrganges ein Jahr die Handelsakademie. Vielleicht hätte ich, im nachhinein gesehen, größere Vorteile für meinen weiteren beruflichen Weg gehabt, wenn ich die Schulausbildung fortgesetzt hätte. Nachdem ich meine Schulausbildung abgebrochen hatte, trat ich in das Autohaus Brötzner in Salzburg ein, wo ich als Autoverkäufer tätig war. Mein Interesse für diese Branche rührt von meinem Vater, der seit 25 Jahren eine Citroën-Vertretung in Gallspach betreibt. Ich hatte beim Autohaus Brötzner das Glück, einen sehr erfolgreichen Chef zu haben. Nach kurzer Zeit wurde ich bereits mit der Leitung der Niederlassung in Eben im Pongau betraut. Als Citroën dem Welser Citroën-Händler Reiter den Vertrag kündigte, erhielt ich von Citroën die Chance, zusammen mit meinem älteren Bruder den Verkauf samt Werkstätte in Wels zu übernehmen. Ich betreute den Verkauf, mein Bruder die Werkstätte. Als mein Bruder 2005 aus dem Unternehmen austrat, zahlte ich ihn aus der gemeinsam gegründeten GmbH aus und machte mit Erlaubnis von Citroën als 23-jähriger alleine weiter.

Zum Erfolg von Stefan Leeb

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich gute finanzielle Ergebnisse, Selbstbestätigung und auch, über eine gewisse Stabilität zu verfügen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin sehr selbstkritisch. Ich sehe mich zwar schon als erfolgreich, weiß aber, daß ich mich immer noch verbessern kann.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Neben meinem Bezug zur Marke Citroën, der in der langjährigen Tätigkeit meines Vaters begründet liegt, waren mein Organisationstalent, Ehrgeiz und Freude an der Verkaufstätigkeit ausschlaggebend für meinen Erfolg.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mittlerweile treffe ich weniger spontane Entscheidungen. Bei Problemen hole ich mir den Rat von Personen ein, die ich sehr schätze.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich halte in diesem Zusammenhang einen guten Mittelweg für den besten Ansatz. Man kann zwar Bewährtes übernehmen, sollte aber auch immer eigene Ideen haben und Eigeninitiative zeigen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Neben meinen Eltern hat mich Herr Brötzner sehr geprägt, da er mein Potential erkannte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Leider gibt es bei der Einhaltung der Lieferzeiten durch den Importeur Probleme. Im Gegenzug werden jedoch hohe Anforderungen an die Lagerhaltung der Automodelle gestellt. Probleme sehe ich auch im Konkurrenzkampf mit anderen Händlern unserer Marke. Ich bin hier der Jüngste, was nicht immer einfach ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Das gelingt mir sehr gut. Wir halten jedes Jahr einen Verkaufswettbewerb unter den Mitarbeitern ab, die nicht im Verkauf tätig sind, der Sieger bekommt dann eine Woche Urlaub für zwei Personen bezahlt. Unser Fuhrpark mit zehn Vorführwagen darf, entsprechend der Leistung der Mitarbeiter, von ihnen benützt werden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind ein sehr junger Betrieb, und alle Mitarbeiter sind stark markenbezogen. Neben dem Verkauf von Citroën Neuwagen und Gebrauchtwagen aller Marken bieten wir eine bedarfsorientierte Beratung bei Finanzierungsfragen und Kfz-Versicherungen, des weiteren Ersatzteile und Zubehör. Professionelle Beratung und Dienstleistungen runden unser Angebot ab: §57a Prüfstelle, Räderservice und Reifenlagerung, Spenglerei inklusive Schadenabwicklung und Direktverrechnung mit den Versicherungen für sämtliche Marken, Lackiererei für sämtliche Marken, Abschleppdienst, Klimaanlagen-Service, Telematik etc. Wir verfügen zudem über einen Hol- und Bringdienst und kostenlose Leihwagen auch für Privatkunden. Wir bauen zu unseren Kunden ein persönliches Verhältnis auf, was sehr geschätzt wird. Viele unserer Kunden verlangen ihren gewohnten bekannten Mechaniker zur Lösung ihrer Probleme.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Bisher habe ich das Privatleben hintangestellt - auch, da mir die Arbeit sehr großen Spaß bereitet.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mein Rat lautet, eine fundierte Ausbildung zu absolvieren und sie auch abzuschließen. Ich halte es für wichtig, sich für einen Bereich zu entscheiden, für den man sich interessiert, und großen Ehrgeiz an den Tag zu legen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich hege den Wunsch, ein neues Geschäft zu bauen, denn die derzeitigen Räumlichkeiten sind nur gemietet - aber bei den heutigen Verdienstmargen ist das nicht mehr so einfach, da man schon eine Million Euro investieren müßte.