Zur Karriere von Karin Arthold

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Handelsschule im Jahr 1979 arbeitete ich viele Jahre als Sekretärin bei mehreren Firmen in unterschiedlichen Branchen. Das waren durchwegs kleine Betriebe oder Familienunternehmen wie zum Beispiel Installateure, Elektriker, Immobilienmakler, eine Schlosserei oder eine Fensterfirma. Dann kam ich als Sekretärin und Assistentin zur Rolf Greiner BioChemica GmbH. Dabei handelt es sich um ein deutsches Unternehmen, das auf den Handel mit klinischer Chemie - etwa Reagenzien, die in Labors zur Austestung von Blutbefunden verwendet werden - spezialisiert ist. Für die Wiener Niederlassung wurde dann lange Zeit ein geeigneter Geschäftsführer gesucht, jedoch ohne Erfolg. Da ich schon viele Jahre hier gearbeitet hatte und über die entsprechenden kaufmännischen Kenntnisse verfüge, wurde diese Position schließlich mir angeboten, und so bekleide ich seit 2007 die Position der Geschäftsführerin.

Zum Erfolg von Karin Arthold

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, mich mit meinem Beruf zu identifizieren und darin glücklich zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich war fast 30 Jahre nur Sekretärin und Assistentin - ich hätte nie damit gerechnet, eines Tages selbst die verantwortungsvolle Position einer Geschäftsführerin übernehmen zu können. Ob ich in dieser Funktion auch erfolgreich bin, kann ich noch nicht wirklich beurteilen, weil ich sie ja erst seit einigen Monaten ausübe. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich verfüge über jahrzehntelange Erfahrung in allen kaufmännischen und rechnerischen Belangen und habe mich dabei immer als gewissenhaft und zuverlässig erwiesen. Das wurde schließlich mit der Ernennung zur Geschäftsführerin honoriert. Auch bei Rolf Greiner bin ich nur für die betriebswirtschaftlichen Agenden zuständig, da mir ja die fachliche biochemische Ausbildung fehlt. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das größte Problem ist die dominierende Marktstellung der Großkonzerne in dieser Branche. Daher muß unsere Firma immer wieder Nischen finden, die von den großen Unternehmen nicht abgedeckt werden und in denen wir uns erfolgreich behaupten können. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Derzeit ist es recht schwierig, gute Mitarbeiter im Außendienst zu finden. Sie sollten möglichst eine Ausbildung in Chemie, beispielsweise als MTA, haben, aber natürlich auch über ein gutes, freundliches Auftreten verfügen und Freude am Umgang mit Kunden haben. Viele Bewerber kommen von großen namhaften Konzernen und haben manchmal Schwierigkeiten, sich mit Elan für eine kleine Firma wie Rolf Greiner einzusetzen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Als kleiner Betrieb haben wir den großen Vorteil der Flexibilität. Bei dringenden Bestellungen setzen wir uns sogar selbst ins Auto und bringen die Ware persönlich in das entsprechende Krankenhaus oder Labor. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Mitbewerb in dieser Branche ist enorm groß und wird ständig größer, was die Situation für uns als eher kleines Unternehmen zunehmend schwieriger gestaltet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Sohn ist inzwischen erwachsen, weshalb ich keine Probleme habe, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Jetzt verwende ich wieder mehr Zeit für Fortbildung, weil ich als Geschäftsführerin natürlich gewisse Qualifikationen brauche. Zuletzt absolvierte ich einen Englischkurs an der Volkshochschule. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Im Gegensatz zu früher muß man heute beruflich wesentlich flexibler sein und in möglichst vielen Bereichen zumindest über Grundkenntnisse verfügen. Für mich war es sicher ein Vorteil, daß ich immer in kleinen Betrieben tätig war, wo man einen guten Einblick in unterschiedliche Tätigkeitsfelder gewinnt und seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen muß.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die betrieblichen Ziele werden von der Muttergesellschaft in Deutschland vorgegeben, und wir arbeiten mit vollem Einsatz daran, sie auch zu erfüllen.
Ihr Lebensmotto?
Genieße jeden Tag.