Zur Karriere von Helmut Strohmayer

Wie war Ihr Werdegang?
Mein Vater ist Tischler und von ihm habe ich die Affinität zu einer handwerklichen Tätigkeit, die ich hobbymässig ausleben kann. Mode interessierte mich schon immer und nach der fünften Klasse des Gymnasiums begann ich den Beruf des Einzelhandelskaufmanns bei dem renommierten Modegeschäft Nowotny in Baden zu erlernen. Nach dem Abschluß der Ausbildung wechselte ich in die Gastronomiebranche, wo sich meine Karriere erfolgreich entwickelte und sich nach einiger Zeit in der Position eines Geschäftsführers niederschlug. Diese Zeit war für mich insofern wichtig, daß ich Erfahrung in der Mitarbeiterführung sammelte und mit der kaufmännischen Seite konfrontiert wurde, was mir sehr zugute kommt. Da ich eine Familie gründen wollte, traf ich die Entscheidung, zurück in die Modebranche zu gehen, weil meine frühere Tätigkeit oft mit familienfreundlichen Arbeitszeiten verbunden war. 1994 begann die Firma Kleider Bauer eine neue Linie für die jungen Leute - Furore - einzuführen, und ich wurde als Filialleiter-Stellvertreter des Geschäftes in Wiener Neustadt aufgenommen. Als eine neue Filiale von Kleider Bauer in Eisenstadt eröffnet werden sollte, entschloß sich der Personalchef der Firma für mich. Das war ein Geschäft mit 1000m und mit 25 Mitarbeiter, die neuangestellt wurden und die ich zu einem Team formen konnte. Es war eine erfolgreiche Zeit, wir machten sehr gute Umsätze. 1998 bekam ich dann das Angebot, zwei Filialen von Kleider Bauer in Wien zu übernehmen und so entschloß ich mich nach Wien zu gehen. Inzwischen avancierte ich zum Assistenten des Bereichsleiters und wurde bald mit der Leitung der größten und umsatzstärksten Filiale der Firma Kleider Bauer betraut.

Zum Erfolg von Helmut Strohmayer

Was bedeutet für Sie Erfolg? Eine tiefe innere Befriedigung, wobei ich den Beruf vom privaten Bereich trenne. Im Beruf wird eine Meßlatte für den Erfolg gelegt, eine Zielsetzung formuliert. Im Privatleben ist für mich wichtig, daß ich ausreichend Zeit für meine Familie habe und an der Erziehung meiner Kinder teilnehmen kann.Ihr Schlüssel zum Erfolg? Ständiges Lernen, denn das Leben ist für mich ein Lernprozeß. Es wird seitens des Unternehmens in diesem Bereich viel angeboten und ich versuche mich auch privat weiter zu bilden. Wichtige Voraussetzungen für den Erfolg sind Korrektheit, Gewissenhaftigkeit und Zielstrebigkeit. Ich strebe immer nach mehr. In meiner Position ist es wichtig, Menschen führen zu können. Ich handle nach dem Motto, daß die Soldaten den Krieg gewinnen oder verlieren, und bin überzeugt, daß mein Team mich erfolgreich macht.Wie gehen Sie mit Ihren Mitarbeitern um? Ich versuche sie zu motivieren und für die Arbeit zu begeistern. Als ich im Donauzentrum anfing, habe ich die erste Zeit jeden Mitarbeiter beobachtet, um die Stärken und Schwächen jedes einzelnen erkennen zu können. Das Unternehmensbild hat sich in der letzten Zeit sehr verändert. So führen wir jetzt viele Markenshops und haben für diese Shops Mitarbeiter eingesetzt, die wir dementsprechend geschult haben. Die Personalführung gehört zu meinen Stärken und ich bin sehr froh wenn ich Bestätigung dafür bekomme.Wie gehen Sie mit Mißerfolgen um? Ich versuche daraus zu lernen und mich nicht lange mit einem Mißerfolg zu beschäftigen. Bei einem Mißerfolg stellt sich in erster Linie die Frage: Was kann ich besser machen?.
Wie erfahren Sie Anerkennung?
Dadurch, daß ich immer mit größeren Aufgaben innerhalb der Firma betraut werde, durch die Kunden, die sich bei mir bedanken und durch mein privates Umfeld. Ich empfinde die Anerkennung als einen sehr wichtigen Motivationsfaktor und wenn meine Mitarbeiter eine besondere Leistung vollbringen, spreche ich ebenso meine Anerkennung aus.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Aus Eigenmotivation, Erfolgserlebnissen und aus meiner Familie. Die Zeit, die ich mit meiner Familie, mit meinen Freunden verbringe, wo wir z.B. musizieren oder unseren sonstigen Interessen nachgehen, gibt mir viel Energie. Im Geschäft sind das sichtbare Ergebnisse, die sich in der Umsatzsteigerung niederschlagen.Ihr Motto? Eine Hand wäscht die andere, und zwei das Gesicht.