Zur Karriere von Harald Leitgeb

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich im Jahr 1974 die Matura an der HTBL in St. Pölten, Fachrichtung Motoren-, Maschinen- und Landmaschinenbau und anschließend den Präsenzdienst beim Österreichischen Bundesheer. 1975 trat ich in die OMV als Pipelinetechniker ein. 1977 begann ich nebenberuflich als Fahrschullehrer zu arbeiten. Im Jahr 1983 kaufte ich die Fahrschule in Neulengbach, diese war zu dieser Zeit wirtschaftlich nicht besonders erfolgreich. Ich baute dieses Unternehmen völlig neu auf und stellte es auf gesunde Beine. Bereits ab dem Jahr 1984 befaßte ich mich intensiv mit der Sparte LKW - im besonderen mit schweren Lkw's. Nach dem Ankauf eines 38 Tonnen LKW-Zuges, im Jahr 1985, erwarb ich zwei Jahre später ein Sattelkraftfahrzeug für Lern- und Lehrzwecke. 1989 investierte ich in einen LKW mit Kran und Kipper. Zu dieser Zeit befaßte ich mich schon mit der Planung eines Neubaues. Im Jahr 1991 eröffneten wir das neue Gebäude mit ca. 1000 m² Schulungsfläche. Gleichzeitig begann ich mit neuen Geschäftsfeldern, wie Kran- und Staplerausbildung und mit Vorbereitungskursen für den Lehrberuf Berufskraftfahrer. Zur Zeit ist es so, daß wir neben der Ausbildung zum Führerschein noch folgende Ausbildungen anbieten: Vorbereitungskurse zur Lehrabschlußprüfung im Lehrberuf Berufskraftfahrer, Lade- und Fahrzeugkranausbildung, Staplerausbildung, Gefahrengutlenkeraus- und Weiterbildung sowie Seminare zum Thema Arbeitsrecht und Landungssicherung.

Zum Erfolg von Harald Leitgeb

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe den unternehmerischen Erfolg in der Tatsache, daß ich keine Werbung zu machen brauche, das Unternehmen sich aber trotzdem überaus positiv weiter entwickelt.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich den Erfolg an der Umsetzung meiner Ziele messe, dann kann ich mich als erfolgreich bezeichnen.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend sind mein großer persönlicher Einsatz und meine hohe fachliche Qualifikation. Ich gebe im Unternehmen die Ziele vor, versuche aber auch selbst für meine Mitarbeiter immer ein Vorbild zu sein.

Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach den ersten positiven Unternehmenskennzahlen fühlte ich, daß ich am richtigen Weg bin.

In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die erste positive Entscheidung war der Ankauf der Fahrschule in Neulengbach. Die zweite gleichsam erfolgreiche Entscheidung war jene, es nicht beim Betrieb der Fahrschule belassen, sondern auch andere zusätzliche Geschäftsfelder zu nutzen.

Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Es kann nur die Originalität sein, wobei man nicht unbedingt das Rad neu erfinden muß. Für mich ist globales und internationales Denken im Geschäftsleben unabdingbar.

Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Branchenkollegen schätzen mein großen persönlichen Engagement und sie sagen mir das auch. Ehrungen lehne ich ab.

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es bestehen oftmals große Unterschiede im Angebot der verschiedenen Fahrschulen. Leider gibt es immer noch Branchenkollegen, die sich ausschließlich mit der Fahrschule befassen. Man sollte sich auch um die Verkehrserziehung, z.B. in Schulen oder bei Rettung und Feuerwehr kümmern.

Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin in der glücklichen Lage, bei meinen Schülern gut anzukommen. Wahrscheinlich schätzt man meinen Stil in der Kommunikation, aber auch meine fachliche Kompetenz.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich bin mir bewußt, daß die Entwicklung des Unternehmens nicht nur von meiner Leistung abhängig ist. Es sind das Teamgeist und die gute Stimmung im Betrieb, die uns zu unseren großen Leistungen beflügeln.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen Qualifikation sind es Ordnung und Disziplin. Ebenfalls setze ich eine perfektes äußeres Erscheinungsbild und die Bereitschaft zur Weiterbildung voraus.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke ist die Qualität der Ausbildung. Mein Betrieb stützt sich auf zwei Säulen: einerseits die Fahrschule und andererseits die berufsspezifischen Weiterbildungsangebote.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Ehepartnerin auch im Unternehmen tätig ist, hat sie auch Verständnis für mein hohes Engagement. Das gemeinsame Privatleben kommt etwas zu kurz.

Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meine Freizeit verwende ich für Weiterbildung. Dabei nutze ich besonders Seminare und Kurse in der Bundesrepublik Deutschland.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate zu mehr Disziplin und Verantwortungsbewußtsein. Wesentlich ist außerdem hohe Bereitschaft zur Weiterbildung.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich hoffe, daß eine meiner Töchter den Betrieb weiterführen wird.

Ausbildungsunterlagen für Lehrlinge und Berufskraftfahrer in Arbeit.