Zum Erfolg von Gerald Richter
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich mein Leben so gestalten kann, wie ich mir das vorstelle, bedeutet das für mich Erfolg. Natürlich gehören dazu auch die finanziellen Mittel, aber in erster Linie zählt für mich eine gewisse Unabhängigkeit. Ich kann mir die Zeit frei einteilen und meine eigenen Entscheidungen treffen, das sehe ich als Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Kunden wissen, daß ich alle Hebel in Bewegung setze, damit ihr Event zum Erfolg wird. Der 110prozentige Einsatz und die Leidenschaft für diese Branche sind für meinen Erfolg sicher ausschlaggebende Faktoren. Außerdem habe ich die Fähigkeit, mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und sozialer Schichten gut und gerne zu kommunizieren. Ich kann mich sehr gut auf mein Gegenüber einstellen und finde auch rasch die richtige Ausdrucksweise.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich habe einen Freund und Mentor, den ich Tag und Nacht anrufen kann und der mir mit Rat und Tat zur Seite steht. Von ihm bekomme ich sowohl ehrliches Feedback zu meiner Person als auch nützliche Hinweise zu Themen wie Networking und Lobbying.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Natürlich bekomme ich von zufriedenen Kunden immer wieder Rückmeldungen, wie zufrieden sie mit unserer Organisation waren und wie toll die Veranstaltung gelaufen ist. Das freut mich natürlich sehr, und ich gebe diese Anerkennung auch an das Team weiter.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich habe nur einen fix Angestellten, die anderen Mitarbeiter arbeiten für mich projektbezogen, selbständig und als freie Dienstnehmer. Neben einer entsprechenden fachlichen Qualifikation sind mir vor allem soziale Kompetenz, Begeisterungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft wichtig. Was ich absolut nicht mag sind Leute, die sich größer und besser darstellen als sie eigentlich sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Job und die Firma sind mein Leben, dafür bringe ich vollen Einsatz. Ich arbeite mindestens 80 Stunden pro Woche, oft auch am Wochenende. Beruf und Privatleben gehen praktisch nahtlos ineinander über. Wer selbständig ist, braucht auch Verständnis und Unterstützung vom Partner, von der Familie und von Freunden. Ich habe aber ein Haus, wo ich mich fallweise mit meiner Freundin zurückziehe und neue Kraft tanke. Da bleiben auch Notebook und Handy ausgeschaltet.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich habe während meines Berufslebens zahlreiche Seminare, Kurse und Colleges besucht. Im Jahr 2005 absolvierte ich beispielsweise eine Ausbildung zum Lehrlingsausbilder am WIFI. Ich halte lebenslanges Lernen für sehr wichtig. Auch für einzelne Projekte und Aufträge ist es manchmal unumgänglich, sich in bestimmten Bereichen weiterzubilden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Sofern man kein ganz klares Ziel vor Augen hat, sollte man sich als junger Mensch nicht scheuen, möglichst viel auszuprobieren. Mit 15 oder 16 Jahren kann man nicht hundertprozentig wissen, welcher Beruf oder welche Branche die richtige ist. Ich finde, man kann nur mit Frechheit etwas erreichen, und diese Frechheiten darf man ruhig ausprobieren. Junge Menschen sollen sich austoben. Woher sollen sie sonst wissen, was sie glücklich macht?
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich arbeite zwar sehr gerne, dennoch möchte ich in absehbarer Zeit mein Pensum reduzieren. Mein Ziel ist es, die Agentur noch etwas zu vergrößern und mich aus dem Tagesgeschäft ein wenig zurückzuziehen. Heute hängt es noch sehr stark an mir, ob die Firma läuft oder nicht.