Zur Karriere von Hermine Gindl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Eigentlich wollte ich ursprünglich nicht unbedingt Friseurin werden, sondern einfach einen Beruf wählen, bei dem ich mit Menschen im direkten Kontakt sein kann. Die Friseurlehre hat sich nach der Hauptschule zufällig ergeben, ich wechselte anschließend jedoch in den Verkauf in einen Supermarkt, da dort der Verdienst deutlich höher angesetzt war. Nach einem halben Jahr wollte ich wieder unbedingt in meinem erlernten Beruf arbeiten und war in diversen Friseurgeschäften in St. Pölten, Scheibbs und Wieselburg tätig. Nach der Geburt meines zweiten Kindes folgte eine lange Familienpause von insgesamt 16 Jahren. 1994 startete ich als Ordinationsassistentin wieder ins Berufsleben. Nachdem sich 1996 bereits meine Scheidung abzeichnete, mußte ich mich beruflich neu orientieren, da ich von meinem Gehalt allein nicht leben konnte. So legte ich 1997 die Meisterprüfung für Friseure ab und machte mich als Mobilfriseurin selbständig. Auf den Namen Mobilfriseur Jasmin kam ich, weil mir mein Vorname, Hermine, nicht geeignet schien, so legte ich mir diesen Künstlernamen zu.

Zum Erfolg von Hermine Gindl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß die Kunden zufrieden sind und der Kundenstamm dementsprechend groß ist. Zudem bedeutet Erfolg für mich, daß mir viele Kunden seit Beginn an die Treue halten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich lasse die Arbeit auf mich zukommen und begegne dem Alltag locker und zuversichtlich.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? In meinem Bereich hat es eine Frau sicher leichter als ein Mann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als sich während der Aufbauzeit der Kundenstock sukzessive erweiterte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung zur Selbständigkeit war meine beste Entscheidung.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Mit Originalität kann ich mich besser von anderen Friseuren abheben.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein, ich habe mich nie nach Vorbildern orientiert, sondern bin immer meinen eigenen Weg gegangen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Viele Kundenkontakte haben sich zu Freundschaften entwickelt. Als weitere Anerkennung erachte ich, wenn Kunden andere Friseure testen und wieder zu mir zurückkommen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Als Friseurin ist es sehr schwierig, ab einem gewissen Alter überhaupt noch tätig zu sein. In den Geschäften werden vorwiegend junge Damen bevorzugt, wobei sich diese Einstellung sicher nicht mit der der Kunden deckt. Vor allem ältere Kunden haben mehr Vertrauen zu einer reiferen Friseurin.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß ich sehr positiv gesehen werde.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Kunden, egal ob jung oder alt, fühlen sich bei mir wohl und wissen, daß ihre Sorgen bei mir gut aufgehoben sind. Als Mobilfriseurin kann ich sehr flexible Arbeitszeiten anbieten, was von den berufstätigen Kunden sehr geschätzt wird. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich habe kein Problem mit dem Mitbewerb.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist bei mir sehr schwierig, da ich auch abends oftmals sehr lange arbeite.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche nach wie vor Kurse, weil die Weiterbildung einfach notwendig ist und mir auch Spaß macht. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte unbedingt einen Beruf ausüben, den man mit Liebe macht. In der heutigen Zeit gibt es viele Angebote zur Weiterbildung und dadurch viele Möglichkeiten, in einem anderen Beruf als dem ursprünglich erlernten tätig zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein größtes Ziel ist, daß es geschäftlich so gut weiterläuft wie bisher.
Ihr Lebensmotto?
Wenn möglich einen fröhlichen Tag zu verbringen und gesund bleiben.