Zur Karriere von Franz Howorka

Was waren die wichtigsten Schritte Ihrer Karriere? Der enorme Wille, es im Leben zu etwas zu bringen, entstand in meiner Kindheit. Ich stamme aus bescheidenen Verhältnissen, verlor 1945 alles und hatte nichts. Die Not formte mich. 1946 kam ich gezwungenermaßen aus Mähren zu Verwandten nach Österreich. Der Wunsch, selbständig zu arbeiten, für mich selbst verantwortlich zu sein und Risiko zu übernehmen, bestand immer. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und nach Ableistung des Präsenzdienstes, faßte ich mit 22 Jahren den Entschluß, mich selbständig zu machen. Zuvor war ich noch in 2 branchenfremden Betrieben beschäftigt. Das Startkapital betrug damals 30.000 Schilling. Ich hatte ein Zimmer in Untermiete, es gab keinen Lieferanten und keine Kunden. Diese mußte ich mir unter viel Arbeitsaufwand zusammensuchen. Mein Ziel bestand immer darin, Menschen offen und ehrlich entgegenzutreten. Dies konnte ich mit Erfolg auch auf meine Mitarbeiter übertragen. Durch meine offene Art, meinen eisernen Willen und enormen Arbeitseinsatz brachte ich es im Leben weit. 1971 kam es zum ersten großen Schritt - dem Bau des ersten Teil des Hauses. 1988 kam der Nebenbau mit der Parkgarage dazu, der schließlich im Juni 1989 vollendet wurde. 1974 wurde als Tochterunternehmen die Algenol BegrünungsgmbH. gegründet. Mit der Begrünung des Magnesit-Tagbaubergwerkes Tux im Zillertal, das nach einem Jahr eine geschlossene Vegetation aufwies, wurde wohl das eindruckvollste Projekt auf diesem Gebiet abgeschlossen. 1989 wude die Howorka Gesellschaft für Umwelttechnik GmbH., die sich mit der Entsorgung von Problemstoffen befaßt, gegründet. Die Ideen dieser neuen Technik wurden jahrelang nicht verstanden oder abgelehnt, sind teilweise jedoch heute zum Gesetz geworden.

Zum Erfolg von Franz Howorka

Was bedeutet für Sie Erfolg? Die Selbstbestätigung einer Leistung, das Erreichen eines Zieles. Familie und Erfolg sind die Erfüllung meines Lebens.In welchem Zusammenhang stehen für Sie Erfolg und Niederlage? Will man in eine bestimmte Branche hineinwachsen, muß man aus Niederlagen lernen. Ich selbst bin Optimist und entscheide aus dem Gefühl heraus. Ich stehe Dingen positiv gegenüber auch jenen, die ich nicht kenne und mehr die ich mehr erfahren möchte, wie sie realisierbar sind. Risikofreude ist in diesem Fall unumgänglich.Was sind die ausschlaggebenden Gründe Ihres Erfolges in den Augen von Freunden, Mitarbeitern und Familie? Immenser Arbeitswille, sich der Firma unterzuordnen, sich gegebenen Umständen anzupassen und volle Leistung zu bringen. Von Mitarbeitern verlange ich nicht mehr, als ich selbst an Leistung erbringen kann. Eine große Rolle spielt meine Ehefrau. Wenn sie nicht im Unternehmen mitarbeiten würde hätte ich es nie so weit gebracht. Für mich bedeutet meine Firma, mein Beruf so viel, daß mir der Gedanke abzuschalten nicht kommen könnte.Wie lautet
Ihr Erfolgsrezept?
Verantwortung auf Mitarbeiter zu übertragen und die Kommunikation mit unseren Kunden zu fördern. Mein Stolz sind jene Mitarbeiter, die mir seit Jahren treu geblieben sind. Dennoch gebe ich zu, ungerecht zu sein und zu wenig auf die Bedürfnisse meiner Mitarbeiter einzugehen.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Vielleicht ein Problem der heutigen Zeit ist, daß Verantwortung, Einsatz, Risiko und Entscheidungsgewalt, die früher eine Person getragen hat, heute auf viele Entscheidungsträger verteilt wird. So gibt es immer weniger wirkliche Führungspersönlichkeiten.Haben Familie oder Vorbilder einen prägenden Einfluß auf Ihre Berufsentscheidung gehabt? Ich wurde geprägt durch die Nachkriegszeit, Not und Armut. Vorbild ist jeder, der gebildet und sprachgewandt ist und den Willen hat, es im Leben durch Leistung zu etwas zu bringen.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Ich hole mir Kraft aus Erfolg, der sich einstellt und den ich unbedingt suche.