Zur Karriere von Herbert Havlicek

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Grundschulausbildung besuchte ich die Höhere Technische Bundeslehranstalt für Elektrotechnik in St. Pölten. Die letzten Schuljahre vor der Matura belegte ich neben meiner Tätigkeit als technischer Zeichner bei Brown Boveri und als technischer Sachbearbeiter bei Klenk & Meder und bei E. & Th. Klug im Rahmen des Abendschulbetriebs an der HTBLA für Berufstätige, maturierte 1983 und belegte danach einige Semester des Studiums der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Ich war in der Studienzeit allerdings hauptberuflich als Fahrdienstleiter beschäftigt. Von 1984 bis 1986 besuchte ich die ÖBB Zentralschule und schloß dort die Ausbildung zum Fahrdienstleiter ab. Ich arbeitete in dieser Position auch ca. vier Jahre auf diversen Bahnhöfen. Zusätzlich absolvierte ich die Logistikausbildung an der deutschen Außenhandels- und Verkehrsschule sowie die Ausbildung zum Abfallbeauftragten und erlangte die Berechtigung gemäß §25 AWG 2002 zum Sammeln und Behandeln von gefährlichen Abfällen. Bei der ÖBB war ich von Juli 1988 bis April 1999 als Sachbearbeiter in der Logistik- und Verladeberatung sowie im Verkauf und Wagenladungsverkehr beschäftigt. Seit Mai 1999 bin ich Geschäftsführer der Entsorgungslogistik Austria GmbH und seit Jänner 2003 auch Prokurist der Papier & Recycling Logistik GmbH in Wien. Seit Jänner 2005 bin ich auch zum Abfallbeauftragten der Rail Cargo Austria AG einem Unternehmen des ÖBB Konzern bestellt.

Zum Erfolg von Herbert Havlicek

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg verbinde ich mit positiv besetzten Erlebnissen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Erfolg kommt und geht und ist für mich nur ein relativer Begriff.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich stecke mir Ziele, die ich erreichte, wenn ich sie konsequent verfolge. Das ist das Wesentliche aus meiner Sicht.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Das kommt auf die Situation an. Manche Dinge erledigt man mit links, und über andere Themen brütet man eben länger. Gewisse Aufgaben können aufgrund der Berufserfahrungen mit mehr Gelassenheit gelöst werden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Die Matura zählt bestimmt zu meinen Schlüsselerlebnissen. Später habe ich mit Einräumung der Geschäftsführerposition ein nachhaltigeres Erfolgserlebnis verzeichnet.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mentoren in unterschiedlichen Lebensabschnitten gab es, derzeit sind es die Vorstandsdirektoren der Speditionsholding, Herr Kommerzialrat Gustav Poschalko und Herr Mag. Gerhard Leitner. Beide inspirierten mich auf unterschiedliche Weise.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre Wertschätzung von den Mitarbeitern einerseits und von den Vorgesetzten auf der anderen Seite.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Theoretisch ist alles lösbar. Starke Gesetzesänderungen machen den Arbeitsalltag allerdings nicht immer einfach.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Menschliche Kriterien sind sehr wichtig. Gelingt das Einfügen in die Gruppe, kann auch Zusammenarbeit gelingen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Persönliche Gespräche sind fruchtbar, und gemeinschaftliche Veranstaltungen lassen ein Stück näher zusammenrücken.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Je nach Anlaß. Nicht jeden Tag scheint die Sonne.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Erfahrungshintergund bestimmt unsere Expertise, und im Bereich Entsorgungslogistik genießen wir durch Fachkenntnisse und den Hintergrund über unsere Mutterunternehmen im Markt eine besondere Stellung.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Einige größere Mitbewerber gibt es, und wir treffen uns bei Fachveranstaltungen zum Austausch.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit erlauben es mir, auch von zu Hause aus berufliche Themen im gleichen Ausmaß zu bearbeiten wie am Arbeitsplatz im Büro und auch Zeiten am Abend und Wochenende für den Beruf zu nutzen. Dadurch ist es mir möglich, ein optimales Miteinander zwischen Beruf und Familie zu finden, denn die Familie ist der wesentlichste Bestandteil in meinem Leben und letzten Endes auch die Kraftquelle.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? In unserer Branche geht es um langfristige, strategische Arbeit, und insofern sind Menschen, die den Blick in die Zukunft werfen können, richtig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die kontinuierliche Weiterentwicklung des von mir geführten Unternehmens in Abstimmung mit den Zielen Gesamtkonzern hat oberste Priorität.