Zur Karriere von Heinz Neumayer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner Matura im Jahre 1987 begann ich mit einer Ausbildung zum Offizier und begann ein Training zum Militärpiloten und bei der Militärstreife. Nebenbei arbeitete ich bereits für einen Versicherungsstrukturvertrieb und konnte binnen kurzer Zeit sehr große Erfolge erzielen. Nach einer Entscheidungsphase wurde mir klar, daß dieser Beruf meine weitere Lebensaufgabe sein würde, und vor allem erkannte ich zunehmend, daß das Unterrichten, Lehren und Trainieren für mich eine Berufung ist. Ich wechselte daher 1990 hauptberuflich in die Versicherungswirtschaft und hatte einen sehr liberalen Vorgesetzten, der mir in vielen Bereichen freie Hand ließ. In weiterer Folge wurde ich Verhaltens- und Persönlichkeitstrainer und leitete dann den Aufbau der Makler-Ausbildungsakademie. Dies war so erfolgreich, daß ich zu weiteren Aufbautätigkeiten herangezogen wurde. Ich wurde Ausbildungsverantwortlicher für die Auslandstöchter des Konzerns, den Ausschließlichkeitsvertrieb für ca. 3.000 Mitarbeiter sowie den Innendienst mit ca. 2.500 Mitarbeitern, und letztendlich übernahm ich die Leitung des gesamten UNIQA Konzernsausbildungspogrammes. Gleichzeitig übernahm ich die Geschäftsführung einer Ausbildungstochter von UNIQA und Raiffeisen, in die ich meine eigenen externen Firmenkunden wie Lauda-Air, Shell oder ÖAMTC, die ich als selbständiger Trainer gewonnen hatte, einfließen ließ. Ich war immer selbst aktiv im Verkauf tätig, da ich der festen Überzeugung bin, daß die eigenen Erfahrungen am besten zu präsentieren sind. 2005 übernahm ich schließlich die Ausbildungsfirma und gründete mein eigenes Trainingsinstitut. Seit ich die Marketing- und Vertriebsstrategien des Unternehmens unbeeinflußt bestimmen kann, verwirkliche ich noch rascher und zielgerichteter meine Visionen. Zu all den bestehenden Kunden kamen dadurch in kurzer Zeit sehr viele neue.

Zum Erfolg von Heinz Neumayer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, sowohl beruflich als auch privat alles erreicht zu haben, was ich mir am Beginn meiner Berufskarriere vorgestellt habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Durchaus, da ich mich in einem großen Konzern mit knapp 6.000 Mitarbeitern bis zur Spitze hochgearbeitet habe und nun den Schritt in die Selbständigkeit machte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war meine unbedingte, zielorientierte Arbeitsweise. Weiters habe ich mich selbst andauernd weitergebildet und mein Wissen in der Praxis umgesetzt. Die Aussage: Hinter einem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau trifft bei mir hundertprozentig zu. Meine Frau hat mir bei allen Entscheidungen den notwendigen Rückhalt gegeben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin Verkäufer mit Leib und Seele und möchte nach wie vor das Gefühl spüren, mit sehr guten Resultaten nach getaner Arbeit wieder ins Büro zu kommen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
An meinem 25. Geburtstag zitierte mich mein damaliger Vorgesetzter ins Büro und sagte zu mir: Happy Birthday, ab nun bist du Trainer!
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab in meinem Leben viele Weichenstellungen, von denen mich einige in eine gänzlich andere Richtung hätten führen können. Ich bin aber überzeugt, daß mir auch in anderen Bereichen eine Karriere gelungen wäre.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität ist wichtig und mein Lebenselixier. Wie man aus meinem Lebenslauf entnehmen kann, habe ich viele Abteilungen aufgebaut und werde sicherlich noch einige berufliche Erfolge verbuchen können.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich wurde am Beginn meiner Karriere von einem erfahrenen Kollegen geprägt, der mir freie Hand ließ und mich bei Bedarf selbstlos unterstützte. Auf ähnliche Weise versuche ich heute meine Trainer zu fördern.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennungen habe ich bereits viele erfahren. Allein die Tatsache, daß ich immer wieder mit dem Aufbau neuer Abteilungen betraut wurde, zeigt mir, daß meine Tätigkeit geschätzt wird.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Derzeit besteht der internationale Trend zu Gigakonzernen, man fusioniert, was nur immer möglich ist. Ich bin aber der Überzeugung, daß kleine Unternehmen wendiger sind und dem österreichischen Markt entsprechen, wie meine eigene Firma beweist.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich habe mich von meinem früheren Arbeitgeber in bestem Einvernehmen getrennt, und für meine Vorgesetzten war meine Entscheidung nur schwer nachzuvollziehen. Ich möchte mir jedoch meine Unabhängigkeit weiterhin bewahren.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Nachdem ich mich jahrelang mit vielen Mitarbeitern auseinandersetzen mußte, beginne ich nun mit einem kleinen, aber feinen Team von zwei Damen. Zur Zeit wird eine Vertriebsmannschaft von ca. zehn Personen aufgebaut. Natürlich kann ich auch auf einen großen Stab von freien Mitarbeitern zurückgreifen. Diese kenne ich schon seit vielen Jahren.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Small is beautiful, davon bin ich überzeugt. Meine spezifische Fachkompetenz, die ich mir in mittlerweile zwei Jahrzehnten erworben habe, kommt nun voll zum Tragen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Meine freien Mitarbeiter sind sowohl Partner als auch Mitbewerber am freien Markt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wider Erwarten funktioniert die Trennung von Beruf und Privatleben sehr gut. Förderlich ist, daß meine Frau in einem anderen Beruf tätig ist und einmal in der Woche auch für unser Trainingsinstitut arbeitet. Damit kann sie für meine Alltagsprobleme viel Verständnis aufbringen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lasse mich andauernd inspirieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In drei Jahren soll jede große österreichische Firma mein Institut kennen und 1.000 Seminartage buchen.