Zur Karriere von Hans M. Gesellmann

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule besuchte ich eine HBLA für Tourismus, wo ich erste Berufseinblicke durch Praktika in vielen Fremdenverkehrsbetrieben (Kurhotel Bad Tatzmannsdorf, Hotel Burgenland in Eisenstadt, Restaurant zur Blauen Gans in Weiden am See, Restaurant Reisner in Forchtenstein) gewann. Nach der Matura 2002 begann ich als Shopmitarbeiter im Bereich Verkauf und Kundenbetreuung bei Wein & Co in der Jasomirgottstraße und half auch in der Filiale am Naschmarkt einige Monate aus. Ich wurde 2003 Shopleiter-Stellvertreter, war bald für die Organisation, Planung und Moderation von Wein-Events zuständig und wickelte die Subskriptionen von Weinen ab. 2004 übernahm ich die Filialleitung.

Zum Erfolg von Hans M. Gesellmann

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg in ist für mich damit verbunden, morgens gerne aufzustehen und gut gelaunt an die Arbeit zu gehen. Dies bedingt, daß ich in erster Linie meine Aufgaben gerne ausübe und mit dem betrieblichen Umfeld, den Kollegen und schließlich dem Gehalt zufrieden bin.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit 21 Jahren Filialleiter geworden, und insofern bin ich auf einem guten Weg in Richtung Erfolg.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Im Bereich des Weines zählt die Erfahrung. Ich interessiere mich seit meinem 17. Lebensjahr für Weine und habe mich intensiv damit auseinandergesetzt. Ich habe mehrmals Weingegenden wie Bordeaux oder die Toskana bereist und studiere seit 2002 an der Weinakademie Rust. Ich denke, daß mein Interesse für Wein mein größtes Erfolgskriterium ist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn keine Eile geboten ist, überlege ich gerne länger als in Situationen, die rasche Entschlüsse erfordern. Ich ziehe bei Entscheidungen immer Konsequenzen ins Kalkül.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich lernte in jungen Jahren Menschen mit gut ausgestatteten Weinkellern kennen und konnte somit viele Erfahrungen sammeln. Im Laufe der Kooperation mit Weinkundigen konnte ich einiges lernen. Es gibt in jeder Branche eine Oberliga, und jene, die in dieser Liga spielen, können als Vorbild dienen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Freude an der Arbeit und Loyalität sind das Um und Auf. Ein gewisser Grad an Teamfähigkeit ist wichtig. Ich bin aber überzeugt davon, daß Menschen nicht nur teamfähig sein können, sondern auch ihre individuellen Seiten leben müssen. Fachkenntnisse kann man bis ins kleinste Detail durch Lernen erwerben - das Interesse an Weinen ist jedenfalls unabdingbar, um in dieser Branche arbeiten zu können.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wein hat das Flair eines Kulturgutes. Wir führen rund 2.500 Sorten und können daher auf die Wünsche unserer Kunden eingehen. Der Kunde erhält bei uns jedenfalls erstklassige Beratung bei seiner Suche nach dem Besonderem.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Als Weinliebhaber ist es nicht immer einfach, im Freundeskreis ganz abzuschalten. Gehe ich mit Freunden essen, komme ich nicht umhin, über Weine zu reden.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein junger Mensch sollte einen Beruf wählen, mit dem er sich identifiziert und der seinen persönlichen Neigungen entspricht. Man muß sich vorstellen, der Beste seines Faches zu sein, sich nach Zeiten des hohen Einsatzes aber auch Entspannungsphasen gönnen. Quereinsteiger im Weinbereich punkten mit einer besonderen Persönlichkeit, jüngeren Menschen nimmt man Fachwissen in der Weinbranche weniger ab als älteren, erfahreneren Weinliebhabern.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte diese Filiale auf ein betriebswirtschaftlich zufriedenstellendes Niveau bringen. Dabei darf die Mitarbeiterausbildung und -förderung nicht zu kurz kommen, ganz im Gegenteil, denn ich möchte, daß sich Mitarbeiter lange positiv an mich erinnern.