Zur Karriere von Mario Chocholaty

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule besuchte ich zunächst die Sporthauptschule und anschließend die Handelsakademie. Danach wechselte ich zur Steyr Daimler Puch AG, wo ich im kaufmännischen Bereich tätig war. Ich absolvierte die Buchhalterprüfung, und es ergab sich die Möglichkeit, in den Vertrieb zu wechseln. In weiterer Folge übernahm ich in einem Linzer Unternehmen einen abwechslungsreichen Aufgabenbereich samt Führungsverantwortung und wagte nach dieser Zeit den Schritt in die berufliche Selbständigkeit. Ich war in ganz Österreich im Außendienst als Handelsvertreter tätig, wobei die Produktpalette den Sanitätsbereich für Wirtschaftsbetriebe umfaßte. Daraus ergab sich im Mai 1989 die Mitaufnahme eines neuen Produktes aus dem Arbeitsschutzbereich, den ich in den folgenden Jahren stetig ausbaute. Über Messekontakte in Deutschland konnte ich den Vertrieb eines deutschen Herstellers übernehmen, inzwischen produzieren wir auch selbst in Osteuropa und Fernost, haben eigene Stoffe entwickelt und eigene Kollektionen erarbeitet. Zwischenzeitlich beschäftigten wir auch schon 20 Mitarbeiter, durch innerbetriebliche Optimierungen verzeichnen wir mittlerweile einen Mitarbeiterstand von zwölf Personen. Das Unternehmen ist im eigenen Betriebsgebäude am Standort Wirtschaftspark Wolfern angesiedelt, seit 2002 sind wir auch durch einen Geschäftspartner in Deutschland vertreten.

Zum Erfolg von Mario Chocholaty

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich werte es als Erfolg, sichere Arbeitsplätze geschaffen zu haben und diese zu erhalten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin stolz auf meine Leistungen - wir konnten uns am Markt mit eigenen Marken gut positionieren.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ideenvielfalt, Pioniergeist, unser aller Einsatz und Fleiß, aber auch Glück waren wesentliche Begleiter auf dem Weg zum Erfolg.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als wir bei internationalen Ausschreibungen mitbieten und trotz namhafter Mitbewerber punkten konnten, fühlte ich mich erfolgreich. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Für mich ist Innovation ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Mit unseren eigenen Kollektionen haben wir in vielen Bereichen die Marktführerschaft übernommen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Schwiegervater, der Inhaber der bekannten Firma Mehler Elektrotechnik in Wolfern, hat mich bestärkt, den Schritt in die berufliche Selbständigkeit zu tun. Da er selbst ein Werk in China betreibt, konnte ich auch dort wertvolle Kontakte knüpfen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich bedeutet die Unterstützung und Zustimmung meiner Familie, was meine Ideen und Pläne betrifft, Anerkennung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das mangelnde Fachwissen so einiger Mitbewerber erachte ich als Problem. Es wird leider zu viel versprochen, was schwer zu realisieren und zu halten ist.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Wir betrachten uns als Team, in dem jeder jedem hilfreich zur Seite steht. Das ist unser Verständnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit. Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam dafür zu sorgen, daß der Kundenkontakt zur vollsten Zufriedenheit verläuft - das ist unsere Grundhaltung und Firmenphilosophie.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch intensive Mitarbeit und Vorbildwirkung. Wir unternehmen auch in unserer Freizeit viel gemeinsam, beispielsweise im Sport, was uns über die geschäftliche Tätigkeit hinaus verbindet. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere umfassende Produktpalette, die den gesamten Bereich Arbeitsschutz und Outdoor abdeckt, ist unsere große Stärke. So liefern wir in Kleinstserien personalisierte Arbeitskleidung und -schuhe, Absturzsicherungen, Augen- und Gehörschutz, aber auch Freizeitbekleidung. Jedes einzelne Modell ist qualitätsgeprüft und erfüllt die Anforderungen an den täglichen Bedarf in der Arbeitswelt. Ein wesentlicher Bestandteil unseres Angebotes ist jedoch schon die Beratung, so werden wir auch bei Ausschreibungen gebeten, beratend zur Seite zu stehen. Wir erzeugen in Pakistan Berufsbekleidung, in Indien Wetterschutz- und Freizeitbekleidung, in China wird Wetterschutz- und Promotionsbekleidung gefertigt, und in Rumänien Berufs- und Wetterschutzbekleidung. Durch unsere Tochterfirma in Deutschland sind wir im gesamten deutschsprachigen Raum vertreten. Dank unserer langjährigen internationalen Kontakte zu Stoffproduzenten können wir unseren Kunden auch hier eine breite Palette an Möglichkeiten bieten.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Unsere Mitbewerber sind oft auf einen Bereich spezialisiert, auch kommt die professionelle Beratung oft zu kurz.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich lassen sich diese beiden Bereiche gut vereinbaren. Beim Sport tanke ich Kraft für den Alltag. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Wir bieten sowohl interne als auch externe Schulungen an, die von allen Mitarbeitern in Anspruch genommen werden können.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate jungen Menschen, nichts erzwingen zu wollen, sondern den Dingen und Entwicklungen die nötige Zeit zu geben. Erfolg - vor allem nachhaltiger - stellt sich durch Beharrlichkeit ein. Neben einer fundierten Ausbildung erscheint mir das Erlernen mehrerer Fremdsprachen als ebenso wichtig.
Ihr Lebensmotto?
Spaß und Freude am Tun zu haben.