Zur Karriere von Karl-Manfred Schönbauer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluss der Pflichtschule besuchte ich eine Gastgewerbeschule in Wien, absolvierte den Bundesheerdienst und war in der Folge drei Saisonen lang in einem Gastronomiebetrieb in Saalbach-Hinterglemm tätig. Danach verschlug es mich ins Ausland, ich nahm eine Stelle als Barmanager für die Vereinten Nationen an. Zurück in Wien sammelte ich in diversen Restaurants Erfahrung. 1997 pachtete ich das Lokal „Im Hirschengarten“ inmitten des Waldes in Mauerbach. Das Restaurant „Zur Remise“ führe ich seit zehn Jahren. Wir sind bekannt für unsere abwechslungsreiche, bodenständige Wiener Küche, verwenden nur frische Zutaten und bieten warme Speisen bis 22 Uhr an. Zu saisonalen Anlässen (Muttertag, Ostern, Weihnachtszeit) verwöhnen wir unsere Gäste mit besonderen Spezialitäten. Als Gastwirt aus Leib und Seele begrüße ich Gäste aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen; Schüler sind mir genauso willkommen wie Pensionisten oder Vorstandsdirektoren.

Zum Erfolg von Karl-Manfred Schönbauer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolge sind vielschichtig. Es gibt kleine, alltägliche Erfolgserlebnisse, die ich verzeichne, und hin und wieder entpuppt sich sogar ein Misserfolg als Erfolg, nämlich dann, wenn ich daraus Nützliches lernen konnte, das mir zu einem späteren Erfolg verhilft. Die Freude an meinem Beruf und die Liebe zum Menschen sind schließlich die wichtigsten Faktoren meines Erfolges.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin glücklich mit meiner Berufswahl, ich möchte keinen anderen Beruf ausüben. Insofern kann ich mich als erfolgreich einstufen.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Selbständigkeit war mir schon in jungen Jahren wichtig. Ich wollte schon früh auf eigenen Beinen stehen, und es gelang mir, dieses Ziel zu verwirklichen. Ich bin sehr genau in der Ausführung meiner Arbeit und neige eher zum Perfektionismus.

Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich kann Probleme, die auf mich zukommen, intuitiv erfassen und mich schon im Vorfeld darauf einstellen. Zugegebenermaßen kann ich Probleme anderer Menschen besser lösen als eigene. Aber auch für mich selbst finde ich rasch eine gute Lösung.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Vielleicht inspirierte mich der eine oder andere Fernsehkoch. Ich bin jedenfalls glücklich darüber, dass mir meine Eltern ermöglichten, den Beruf des Gastronomen zu erlernen. Menschen haben ihre angeborenen Fähigkeiten. Persönliche Stärken ausleben zu können, ist das Schönste, das man jemandem gewähren kann.

Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Zustimmung der Gäste, nicht das Geld, ist die wesentliche Form der Anerkennung für mich. Ich habe nie verlernt, die kleinen Dinge des Lebens zu sehen und zu würdigen.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte mir in erster Linie eine gewisse Aufopferungsbereitschaft für eine gemeinsame Sache - die Gäste müssen bestens bedient werden - und Ehrlichkeit. Zum Glück kann ich mich in der Auswahl der Mitarbeiter auf mein Gefühl verlassen.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine zweite Frau versteht mein berufliches Engagement und stärkt mir den Rücken. Seit unsere Kinder auf der Welt sind, arbeitet sie nicht mehr im Restaurant mit, um sich um sie kümmern zu können. Die gemeinsamen Stunden mit meiner Familie sind mir auf jeden Fall sehr wichtig.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich wusste immer schon, dass ich Gastronom werden will und durfte meinen Weg gehen. Wenn man weiß, was man wirklich will, darf man sein Ziel nicht mehr aus den Augen verlieren. Begabte Menschen sind gut darin beraten, ihre Talente auszubauen. Oft stehen Jugendliche bei der Wahl ihres Berufes unter elterlichem Druck. Heutzutage gibt es außerdem ein breites Angebot an beruflichen Möglichkeiten, das Jugendliche durchaus auch ablenken kann.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Solange es meine Gesundheit zulässt, möchte ich in der Gastronomie arbeiten.