Zur Karriere von Gabriele Konczir

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die dreijährige Handelsschule und unmittelbar danach stieg ich in das 1966 von meinem Vater gegründete Unternehmen mit dem Schwerpunkt Gas-Wasser-Heizung-Installationen ein. Während mein Bruder den Installationsbetrieb von der Pike auf durch eine Lehre ab 1985 kennen lernte und heute im Installationsbereich arbeitet, bin ich vor allem für kaufmännische Aufgaben, Kundenberatung und für den Verkauf zuständig. Einige Jahre war ich nach den Geburten meiner Kinder in Karenz. Heute bin ich wieder als Allrounderin im Betrieb beschäftigt.

Zum Erfolg von Gabriele Konczir

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Es stellt einen persönlichen Erfolg für mich dar, wenn ich mit einem guten Gefühl abends aus dem Geschäft nach Hause gehe und weiß, daß der Tag gut verlaufen ist. Der Maßstab für Erfolg ist keinesfalls Geld. Ich freue mich darüber, daß mich Kunden schätzen und daß ich auch im Betrieb eine wichtige Rolle spiele.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, gemäß meiner Definition betrachte ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der Dienst am Kunden war schon meinem Vater wichtig. Ein „Nein“ oder „… geht nicht“ gibt es auch bei uns, den Nachfolgern, in der Regel nicht. Es gibt keine schwierigen Kunden, nur geduldige Berater. Wir helfen Kunden nicht nur in der Planung, sondern auch bei Finanzierungsfragen weiter. Ausdauer, Hartnäckigkeit und Freundlichkeit sind sicher die wesentlichen persönlichen Eigenschaften, die mir helfen, meinen Beruf gut auszuüben. Wir konzentrieren uns also auf die Gebiete Kunden-Service, Kundendienst und Reparatur. Eine unserer herausragenden Stärken ist die kompetente Planung von Badezimmern.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bemühe mich, aus jeder Aufgabe das Beste herauszuholen. Bei der Lösung bin ich bedacht darauf, eine faire Lösung für alle Beteiligten zu schaffen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Im Bauwesen wird man als Frau leicht übergangen. Hier herrschen Männer. Man muß sich als Frau in dieser Branche erst bewähren. Frauen haben in erster Linie für die Familie zu sorgen. Familie und eine Beschäftigung, vor allem Toppositionen in der Baubranche, sind heute für Frauen schwer vereinbar mit dem Familienleben, abgesehen davon, dass es noch Akzeptanzprobleme Frauen gegenüber gibt.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte mir Loyalität, Zuverlässigkeit, Kundentreue und Freundlichkeit. Wenn Mitarbeiter über den Tellerrand schauen und eigeninitiativ handeln, ist das ein großes Plus. Wer Fehler zugeben kann, beweist Menschlichkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit Mitarbeitern verbindet mich ein kollegiales Verhältnis. Ich bin offen und habe für Anliegen meiner Mitarbeiter immer ein offenes Ohr. Laufende Fortbildung motiviert Mitarbeiter und festigt sie im Auftreten den Kunden gegenüber. Wir haben aber auch schon Teambuilding-Seminare gemeinsam besucht, was uns zusammen geschweißt hat.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Seit mehr als dreißig Jahren sind wir nun um unsere Kunden bemüht. Es ist uns ein Bedürfnis alle Wünsche nach Möglichkeit zu erfüllen. Unser geschultes Personal gibt gerne Auskunft bei kleinen und größeren Problemen. Ein reichhaltiges Lager sorgt für die schnelle Erledigung der Aufträge und unsere Schauräume laden zum Gustieren ein. Zu unserem Angebot gehören weiters Solar-Anlagen und Heizungsbau sowie Serviceleistungen für Gasgeräte und Erstellen von kostenlosen Anboten und die kompetente Planung neuer Bäder.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne Beruf und Privatleben, nehme mir aber immer wieder wichtige Arbeit mit nach Hause, einfach, weil ich daheim ausreichend Ruhe habe. Ich kann an Wochenenden gut abschalten. Dann bin ich Familienmutter und widme mich voll meinen Kindern. Es ist auch wichtig, zum Ausgleich für das körperliche Wohl etwas aufzuwenden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate jedem, beruflich das zu tun, was ihm Spaß macht. Mein Bruder und ich traten aus freien Stücken in das elterliche Unternehmen ein. Auch wenn wir mit selbständig handelnden Eltern aufgewachsen sind, wussten wir vor dem Einstieg ins Unternehmen nicht, daß soviel Hintergrundarbeit anfällt. Berufliche Selbständigkeit lohnt sich nur, wenn die gewählte Arbeit wirklich Freude bereitet. Sowohl positives Denken, als auch gute Ausbildung unterstützen den Erfolg wesentlich. Man darf nur nie seinen gesunden Menschenverstand mißachten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In beruflicher Hinsicht ist es mir wichtig, am Ende des Jahres, das Jahresziel erreicht und die laufenden Projekte gut abgewickelt zu haben. Aus privater Sicht sehe ich das Wohl meiner Kinder als oberste Priorität. Eine langfristige Zielsetzung habe ich nicht.
Ihr Lebensmotto?
Jeder Tag ist ein neuer Tag!