Zur Karriere von Daniel Ranner

Wie war Ihr Werdegang?
Nach der Friseurlehre 1981, ging ich für eineinhalb Jahre nach Bad Gastein. Von dieser Filiale bin ich dann 1983 ins Hauptgeschäft nach Wien gegangen . Dort war ich bis 1990,. Im Herbst 1990 legte ich die Meisterprüfung ab und machte mich mit meiner Frau, die auch Friseurmeisterin ist, selbständig. Das war für uns mit einem Drittel Eigenkapital und zwei Drittel Kredit möglich. Seither arbeiten wir zusammen und beschäftigen drei Mitarbeiterinnen. Das Geschäftslokal ist 20 Quadratmeter groß. Wir haben es komplett renoviert, aber trotzdem gibt es ständig etwas zu erneuern. Über unsere Arbeitsweise, die ein bißchen ungewöhnlich ist, gibt es einiges zu sagen: wir reparieren Haare und zerstören sie nicht. Wir arbeiten mit der Wahrheit und zwar so, daß wir es beweisen können und umgehen damit die Verlogenheit der Kosmetikindustrie. Wir sehen uns das Haar ganz genau an und machen dann das Beste für dieses Haar, individuell - nur gesundes Haar glänzt wirklich. Eine Beratung ist bei uns kein Verkaufsgespräch. Wir haben das ideologische Friseurkonzept verringert, wir blondieren nicht und wir machen keine Dauerwellen. Unsere Meinung ist, daß jeder Mensch gesundes Haar haben kann. Wir sagen unseren Kunden die Wahrheit, das ist in unserer Branche unüblich, aber daraus resultiert unser Erfolg. Unser Motto: Weniger kann mehr sein. Unser Hauptartikel ist die Formgebung. Wir schneiden sehr viel, gefärbt wird wenig, Hauptsächlich tönen wir. Unsere Kunden schätzen den problemlosen Umgang mit ihrem neuen, gesunden Haar. Die Atmosphäre hier im Geschäft ist außerordentlich gut, bei ausgewählter Musik, internationaler Lektüre und hochwertigen Getränken. Die interkulturelle Weise, wie wir unser Geschäft führen, spricht unsere Kundschaft besonders an. Wir arbeiten auch für Theater- und Filmproduktionen, viele Künstler gehören zu unserem Kundenkreis. Die Produktpalette läuft über Nexxus und Redkin, die einzigen Mittel, die nicht nur oberflächenaktiv sind, sondern spürbare Veränderungen hervorrufen. Diese Produkte sind hochkonzentriert, dadurch extrem ergiebig und somit auch kostengünstig. Den Haarlack bereitet die Firma Geissler aus Hallein auf 96-prozentiger Weingeistbasis für uns zu. Dieser Haarlack belastet das Haar nicht und ist rückstandsfrei. Ein besonderes Produkt, das leider nicht ganz billig ist, die Alkoholsteuer an den Staat verteuert es. Wir verwenden es trotzdem, denn kein anderer Haarlack würde in unser spezielles, eigenes Friseurkonzept passen.

Zum Erfolg von Daniel Ranner

Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, weil die Kunden gerne zu uns kommen, das auch sagen und wir auch gut davon leben können.
Ihr Erfolgsrezept?
Wir haben das herkömmliche System geändert. Durch unser oftmaliges Nein, haben wir im Endeffekt mehr verdient als andere, die seltsame Kundenwünsche bedenkenlos erfüllen, auch wenn der Kunde Haare lassen muß.Gibt es jemanden, ohne den Sie nicht soweit wären? Natürlich ist das meine Frau. Als wir uns trafen ging es mit uns wirtschaftlich senkrecht in die Höhe, wir arbeiten wunderbar zusammen. Wir sind einfach ein gutes Team.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Freunde sehen mich als wirtschaftlich erfolgreich und sonst als gesellig. Mitarbeiter begrüßen meine offene Arbeitsweise, ich vermittle durch Vorleben. Natürlich sehen sie unseren Erfolg und sicher arbeiten sie auch recht gerne für uns.Erhalten Sie Anerkennung? Natürlich von Kunden und Freunden - Selbstbestätigung braucht man.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus Eigenmotivation.
Ihre Ziele?
Mehr Ökologie in meiner Branche durchzusetzen - ohne den sogenannten Bio-Schmäh. Für meine Frau und mich möchte ich mehr Freizeit, gemeinsame Urlaube schaffen. Wir sind noch jung und alles ist noch möglich. Expandieren möchte ich nicht, ein überschaubares Konzept ist mir lieber. Vielleicht mache ich einmal etwas ganz anderes.Möchten Sie noch einen Tip geben? Egal, was man macht, dahinterstehen und durchhalten, wenn man davon überzeugt ist. Aus Fehlern lernen und nicht alles glauben.