Zur Karriere von Wolfgang Forster

Was war wesentlich für Ihren Werdegang? Im Jahr 1969 trat ich das erste Mal in die österreichische Wirtschaftsberatung als Assistent ein und machte dann noch mein Gerichtsjahr fertig. Danach war ich beim Bundesheer und leistete meinen Präsenzdienst ab. Ende 1970 trat ich endgültig in die österreichische Wirtschaftsberatung ein, weil ich in den ersten sechs Monaten im Jahr 1969 erkannt hatte, daß dies ein schöner, interessanter sowie ausfüllender Beruf sein könnte, der mit persönlichen Freiheiten und Selbstverantwortung gepaart ist. Im Jahr 1975 machte ich den Steuerberater und zwei Jahre später den Wirtschaftsprüfer und bekam somit die Prokura. Dann wurde ich Prüfungsleiter und bekam im Jahr 1986 die Partnerschaftsstellung. Seither bin ich geschäftsführender Gesellschafter und gleichzeitig Partner im Unternehmen.

Zum Erfolg von Wolfgang Forster

Was ist für Sie persönlich Erfolg? Abgesehen vom monetären Erfolg ist es die Zufriedenheit mit der Leistung der Mitarbeiter und Gesellschafter und Anerkennung durch Konkurrenten. Der Erfolg ist für jeden in verschiedenen Stufen möglich. Das ist alles subjektiv. Erfolg gibt es natürlich auch in der Familie, wenn man Kinder erfolgreich großzieht und ein glückliches Eheleben führt.Was ist das Rezept Ihres Erfolges? Ich betrachte mich als kontakfreudig und interessiert und glaube, das ist etwas, was den Klienten berührt. Insofern glaube ich, daß ich bei Klienten gut gesehen werde. Ich interessiere mich nicht nur für Zahlen, sondern auch für jedes Unternehmen persönlich, im technischen wie auch im menschlichen Bereich.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Es war vielleicht zufällig, da ein Studium einen größeren Bereich der Anwendungsmöglichkeiten bietet - Verwaltung, Richter, Rechtsanwalt und ähnliches. Der Zufall war eigentlich, daß ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und ich mich weiterbildete.Sehen Sie sich selber als erfolgreich? Ich habe im Rahmen meiner Möglichkeiten Erfolg erzielt, indem ich in die Partnerschaft genommen wurde und hier Geschäftsführer bin. Ich war eine Zeitlang im Vorstand des Instituts der Wirtschaftsprüfer, erhielt auch hier Anerkennung durch andere Kollegen und bin zufrieden. Diese Zufriedenheit soll aber nicht der Beginn des Abstieges sein, sondern für neue Aufgaben zugänglich machen. Aufgrund der permanenten Neuerungen in dieser Branche muß man ständig am Laufenden sein und sich weiterbilden, aber auch dazu den richtigen Ausgleich finden. Stellt man sich dieser Herausforderung und bewältigt diese, kann man das als Erfolg verbuchen.Welche Rolle spielt die Familie? Wesentlich ist, Verständnis seitens der Familie zu erhalten. Daß man eben nicht ständig zu Hause ist und nicht um Punkt fünf Uhr das Büro verlassen kann, verlangt dem Partner einiges ab. Andererseits schätze ich aber unsere gemeinsamen Urlaube mit unserer Tochter.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Das ist sehr persönlich, und natürlich sucht man gutes Personal. Hat jemand die richtige Ausbildung, ist lernbereit und für Teamarbeit zu haben, sind wesentliche Punkte erfüllt. Die menschliche Harmonie zwischen den Mitarbeitern und mit dem Chef muß stimmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Erstens durch ein angenehmes Betriebsklima und zweitens durch die Eigenmotivation. Wird jemand nicht gefordert, ist es demotivierend. Darüber hinaus ist unseren Mitarbeitern nach oben die Karriereleiter offen. Einige Mitarbeiter haben schon beträchtliche Karrierestufen erreicht. Dadurch sind sie wiederum motiviert und sehen weitere Chancen.Welches Feedback gibt es für Sie? Ein Feedback gibt es insofern, als wir Mitarbeitergespräche führen, bei denen in erster Linie der Mitarbeiter beurteilt wird, aber auch die Möglichkeit zur Kritik besteht.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Wenn man in einer Führungsposition ist, gibt es keine Streicheleinheiten mehr. Die kann man dann nur nach unten weitergeben. Anerkennung gibt es teilweise in Klientengesprächen und durch Zufriedenheit.Haben Sie eine Lebensphilosophie? Immer positiv denken!