Zur Karriere von Johann Zizka

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Bis 1960 absolvierte ich die Installateurlehre und brachte es in den darauffolgenden zehn Jahren bis zum Obermonteur. Bereits mit sieben Jahren entwickelte ich eine unbändige Leidenschaft zur Musik, nachdem ich von meinem Vater von seinem Jubiläumsgeld ein Akkordeon geschenkt bekam. Mit zwölf spielte ich schon bei verschiedenen Anlässen und ab meinem 14. Lebensjahr trat ich regelmäßig in Heurigenlokalen auf. 1970 beschloß ich den Installateurberuf aufzugeben und nur noch als Heurigenmusiker zu arbeiten. Die nächsten fünf Jahre, in denen ich diesen Beruf, der viel Gefühl voraussetzt, ausübte, war die wichtigste Ausbildung um Menschenkenntniss zu entwickeln. 1973 begann ich zusätzlich in einem Zeitschriftenverlag als Anzeigenverkäufer, ehe ich 1975 mit dem Musizieren aufhörte um mich nur noch der Werbung zu widmen. 1978 wurde der Verlag von der Werbeagentur Progress übernommen, von wo ich nach sieben Jahren zur Gewista freigestellt wurde, ehe ich wieder zur Progress zurückging. In meiner Zeit bei der Gewista führte ich unter anderem die komplett bunt bemalten Straßenbahnen ein. Zu dieser Zeit mischte ich schon im Bereich Sportwerbung (Bandenwerbung in Stadien, bei Skirennen, Startnummernwerbung, etc.) mit und erkannte hier ein großes Potential. Trotz des großen Risikos und einer gewissen Angst, machte ich mich 1985 selbständig und begann auch gleich ganz groß mit einem Büro im Penthouse an der Linken Wienzeile, das mir vom Start weg Freiheit und Großzügigkeit suggerierte. 1989 eröffnete ich die Filiale in Bratislava und in weiterer Folge drei weitere Niederlassungen in der Slowakei und Tschechien. Dort betreibe ich nun unter anderem 1.600 24-Bg.-Plakatflächen und tausende Lichtmastenwerbeflächen. Neben der üblichen Außenwerbung und Sportwerbung sind auch die Werbeflächen auf Häusern (in Wien betreue ich rund 60 Feuermauern, die werblich genutzt werden; bekannt sind z.B. Baumax, Bauhaus, Whiskas, etc.) eine Unternehmensspezialität.

Zum Erfolg von Johann Zizka

Was ist für Sie Erfolg? Versprochenes zu 101 Prozent gegenüber den Kunden zu erfüllen. Der schönste Erfolg ist für mich, wenn ein Kunde seine Zufriedenheit persönlich zum Ausdruck bringt und zum Hörer greift um sich bei mir zu bedanken.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, weil ich mit relativ geringen Mitteln Dinge schaffen konnte, die nicht selbstverständlich sind. Heute kann ich die Früchte ernten, die ich früher säte. Das ist mir erst bewußt geworden.Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen - als erfolgreich? Ja absolut, vor allem aber als guter Freund. Es gefällt, daß ich mir meine Natürlichkeit erhalten habe und mich mit den alten Freunden immer noch genau so gern und gut unterhalte als mit neuen Bekannten aus der Geschäftswelt. Zurückzuführen ist das auf meine Anpassungsfähigkeit, die ich als Heurigenmusiker gelernt habe.Wobei haben Sie erfolgreich entscheiden? Der Schritt in die Selbständigkeit, zu dem ich fast, auch durch mich selbst, gezwungen wurde.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Zuhören zu können. Die Selbständigkeit ging deshalb gut, weil ich strebsam war und nie mehr versprach als ich halten konnte.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Mit gesunden Wurzeln steht einem vieles offen. Ich war strebsam, konnte mich durchbeißen und verfolgte mein Ziel. Ich wollte daß es mir gut geht und dazu Geld verdienen.Was ist für Erfolg hinderlich? Sich nichts zutrauen.Welche Rolle spielt die Familie? Daß es uns heute so gut geht ist auch auf meine Frau zurückzuführen. Sie stammt aus einer Unternehmerfamilie und weiß, daß Erfolg nur durch Arbeit zu erreichen ist.Welche Rolle spielen die Mitarbeiter? Ich beschäftige in Wien vier, in Brünn zwei und in Bratislava 28 Mitarbeiter. Im Unternehmen ist ein Bitte und Danke sehr wichtig. Ich übergebe meinen Mitarbeitern gern Verantwortung und sage auch gern Danke, wenn sie ihren Job gut erledigen.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Meine Mitarbeiter wissen ebenso wie ich, daß nur der Beste überleben kann. Deshalb statte ich mein Personal mit der besten Technik aus. So hat jeder Außendienstmitarbeiter eine Digitalkamera, die es ihm erlaubt den Kunden sofort eine Werbemöglichkeit zu visualisieren. Meine Mitarbeiter müssen vor allem erfolgshungrig, arbeitswillig und dynamisch sein. Das Auswahlkriterium ist die Einstellung zur Arbeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter sind hungrig danach, mir Erfolge mitzuteilen. Sie wissen, daß wir nur Geld ausgeben können, wenn das Unternehmen Geld verdient. Damit mein Personal über den Stand der Außenwerbung auch im internationalen Umfeld informiert ist, bekommt es auch Reisen in die USA, Asien oder Australien. Diese Eindrücke aus Las Vegas oder Singapur wirken sich auf die Motivation durchaus positiv aus und sie lernen dadurch über den Tellerrand zu schauen.Woraus schöpfen Sie Kraft? Wahrscheinlich aus vielen kleinen Details.
Ihre Ziele?
Man muß immer weiter streben. Ich hätte gern eine Farm in Afrika.
Wie erfahren Sie Anerkennung?
Meistens durch Freunde. Wertschätzung, die man mir entgegenbringt erkenne ich an der Haltung der Menschen mir gegenüber. Aufgrund meiner Leistung und des Erfolgs werde ich anerkannt und respektiert.
Anmerkung zum Erfolg?
Die Erziehung durch die Eltern ist sehr wesentlich. So war z.B. meine Mutter dahinter, daß ich Akkordeon übte. Ich denke, daß eine gewisse Härte in der Erziehung durchaus wichtig ist. Die konsequente Erziehung, die man in der Kindheit und Jugend erfährt, ist eines der Erfolgsgeheimnisse.