Zur Karriere von Otto Seliger

Wie war Ihr Werdegang?
Nach meiner Pflichtschulausbildung begann ich das Studium der Fachrichtung Maschinenbau. Da mich die EDV sehr interessierte, beschloß ich mich im Bereich der EDV bestmöglich auszubilden. Ich arbeitete zunächst als Berater für Firmen. Im Jahr 1992 sprach mich der jetzige Geschäftsführer der Firma FASTBOX Autoservice GmbH. & Co KG., Herr Mag. Stift an, ob ich Interesse hätte, mit einer englischen Softwarefirma ein gemeinsames Projekt durchzuführen. Dieses Großprojekt beinhaltete die Umstellung eines englischen EDV Systems auf Österreichische und Schweizer Verhältnisse. Um die Transponierung durchzuführen, war es erstens notwendig das Programm umzustellen, zweitens war es in Deutsch zu übertragen und zuletzt waren die Mitarbeiter auf das Programm so einzuschulen, daß sie neben der Programmkenntnis auch den Sinn der Umstellung auf ein EDV System vermittelt bekamen. Das Ergebnis unserer Arbeit war eine merkliche Frequenzsteigerung und effizientes Arbeiten der Mitarbeiter. Diese Projekte betreute ich fünf Jahre. Vor drei Jahren übernahm ich dann hier im Hause die EDV Abteilung, wo die Firma FASTBOX für sämtliche Automarken ein Schnellservice im Verschleißteilbereich anbietet; das heißt im Normalfall können unsere Kunden in 20 Minuten ihr Auto wieder abholen.

Zum Erfolg von Otto Seliger

Was ist für Sie persönlich Erfolg? Wenn die nachlaufende Kritik an meiner Tätigkeit maximal minimiert ist.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich sehe mich als Arbeitnehmer, der sein Bestes gibt.Wann haben Sie Ihre Fähigkeiten entdeckt? Ich habe eine logistische Ader, die ich entwickelt habe. Ich maturierte unter anderem in Mathematik, erkannte also schon während der Schulzeit eine Affinität im Bereich des logischen Denkens. Wie treffen Sie Entscheidungen? Jede Entscheidung ist Anlaß für Weiterentwicklungen - die wiederum eine Eigendynamik entwickeln - und daher mit einem Zeitfaktor behaftet. Man kann die Folgen einer Entscheidung zum Zeitpunkt der Entscheidung schwer abschätzen. Dies bedeutet, daß eine Entscheidung nicht unumstößlich und somit statisch ist; die tatsächliche Kunst ist es daher in der Zeit nach einer Entscheidung richtig zu reagieren.Haben Sie Ihre Tätigkeit immer schon angestrebt? Ich wollte immer schon in den technischen Bereich, da mich der Zusammenhang von mathematischen Modellen und praktischen Ergebnissen von jeher interessierte.Wie kann man Mitarbeiter motivieren? Prinzipiell ist es notwendig, daß Mitarbeiter aufnahmebereit sind. Sehr wichtig ist eine wertneutrale Motivation. Jeder Mensch hat die Fähigkeit sich Wissen anzueignen - und das Motivieren ist nur bei Menschen möglich, die auch bereit sind dazuzulernen. Das Interesse der Mitarbeiter ist die Voraussetzung für die beste Motivation. Wenn ich sehe, daß es mit einer neuen Methode möglich ist, etwas besser, schneller und genauer durchzuführen, werde ich auch motiviert sein, mir diese Methode anzueignen. Die Präsentation einer neuen Methode mit der dazugehörenden genauen Darstellung der Vorteile, leitet die Motivation für lernbereite Mitarbeiter ein.Spielen Niederlagen in Ihrer Laufbahn eine Rolle? Niederlagen sind deprimierend. Ich habe jedoch das Glück, eine Familie zu haben, die mich in Niederlagensituationen unterstützt und berät, und kann somit die Möglichkeit nützen, Niederlagen schnellst möglich aufzulösen.Woraus nehmen Sie Ihre Kraft? Die Familie ist meine Basis, und von dieser Basis versuche ich mir alles aufzubauen. Ich kenne meine Frau seit 25 Jahren und bin seit 1983 verheiratet. Ich versuche die notwendige Toleranz und den Respekt jeder Person gegenüber einzuhalten. Ich bin ein zufriedener Mensch, kenne meine Grenzen, und verheimliche sie auch nicht.Welche Empfehlungen würden Sie gerne an die nächste Generation weitergeben? Ich empfehle Ausdauer. Es ist sehr wichtig, zu erkennen, daß erledigte Aufgaben nicht für allezeit erledigt sind, sondern als Ausgangspunkt für neue Anforderungen und Möglichkeiten dienen. Das bedeutet, daß Basiswissen und spezifische Fachausbildung als Grundlage erkannt und verwendet werden sollte. Wir müssen jedoch die Notwendigkeit akzeptieren, uns auch für andere sinnvolle Wissensgebiete zu interessieren und täglich bereit sein, Neues zu erlernen.