Zur Karriere von Ernst Gassner

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Nach der Pflichtschule trat ich in eine Maurerlehre bei der Firma Josef Glaser, Oberndorf, ein. Nach meiner, im Jahre 1980 mit ausgezeichnetem Erfolg bestandenen Gesellenprüfung, entschied ich mich im Ausland (vorwiegend in Deutschland) zu arbeiten. Drei Jahre später absolvierte ich den Präsenzdienst und trat bei der Firma Tröga, als Vorarbeiter und Polier ein, wo ich bis Ende 1994 tätig war. Zu diesem Zeitpunkt legte ich die Meisterprüfung für das Handwerk Stukkateur und Trockenausbauer, inklusive der Ausbilderprüfung, ab. Die Unternehmerprüfung machte ich dann im Februar 1995 bei der Kammer der gewerblichen Wirtschaft, in Wien. Den Gewerbeschein für den Handel erhielt ich bereits 1987 und den Gewerbeschein für den Stukkateur und Trockenausbauer im März 1995. In diesem Monat gründete ich dann meine Firma als Einzelunternehmer, mit dem Standort St. Leonhardt/Forst. Zwischenzeitlich habe ich, im gleichen Ort, die Werkstatt in die Gewerbestraße 9, verlegt, wo ich eine 1.000m große Arbeitsfläche ausgebaut habe. Mein Büro ist aber zur Zeit immer noch in meinem privaten Haus. Den Kundenstock baute ich mir durch Mundpropaganda auf. Derzeit beschäftige ich zwölf Mitarbeiter, und meine Frau kümmert sich um die Verwaltungsarbeiten. Mein Tätigkeitsbereich gliedert sich folgendermaßen auf: Produktion der Stuckteile für die eigenen Firmenaufträge, die vorwiegend aus Sonderanfertigungen für Unternehmen und Privatkunden in Österreich bestehen, aber auch für unsere zahlreichen Kunden im Ausland, die Herstellung von Fassaden, wie: Wärmeschutzfassaden, Altbausanierung und Restaurierung sowie hochwertiger Stuckelemente im Innen- und Außenbereich. Der Kundenstock besteht zu 95 Prozent aus Privatkunden, wobei der ausführende Bereich (Herstellung von Fassaden) gegenüber der Produktion von Stuckteilen, umsatzmäßig überwiegt. Zusätzlich zu unserer derzeitigen Tätigkeit erhielten wir vor kurzem die Berechtigung auch Ausführungen und den Abbruch von Ein- und Zweifamilienhäusern vornehmen zu können.

Zum Erfolg von Ernst Gassner

Was ist für Sie persönlich Erfolg? Wenn ich meine geplanten Ziele erreiche, und der Bekanntheitsgrad meiner Firma gegeben ist, dann nenne ich das Erfolg.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich war bis jetzt immer zufrieden mit meiner Leistung.Was war für Sie die wichtigste Entscheidung, die zu Ihrem jetzigen Erfolg geführt hat? Die richtige Entscheidung für den Lebenspartner und die Gründung des eigenen Betriebes. Die Trennung von Privat- und Firmensitz war auch wichtig für mich.Werden Sie von Freunden als erfolgreich angesehen? Alle glauben wir wären erfolgreich (und reich).Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich bin sehr kreativ, und liebe meinen Beruf, und alles was dazu gehört. Auch mache ich oft Arbeiten (Experimente), wo ich nicht unbedingt viel verdiene, aber dadurch habe ich die Möglichkeit einen neuen Erfahrungsbereich zu betreten.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Ich bin sehr kontaktfreudig und verstehe mich mit Kunden sehr gut.Spielt die Familie bei Ihrem Erfolg einen Rolle? Eine wesentliche. Meine Frau arbeitet im Betrieb mit und meine Brüder sind auch bei mir beschäftigt. Auch meine Tochter lernte den Beruf des Stukkateurs.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Vorerst einmal ist persönliches Auftreten und Geschick der Handwerksausübung vorrangig, wobei ich viele meiner Mitarbeiter erst einschulen muß. Ich achte auf Kreativität jedes einzelnen. Nach kurzer Probezeit kann ich mir schon ein Gesamtbild bezüglich der Arbeitsleistung machen, und treffe dann einen Entscheidung.Wie motivieren Sie diese? Vorwiegend durch meinen eigenen Einsatz, da ich sehr viel selbst mitarbeite und die Arbeitsweise genau vorgebe. Die Bezahlung stimmt auch, und das Arbeitsklima ist gut bei uns.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Im Laufe der Zeit bekommen wir immer mehr Anerkennung.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Nachdem ich sie mir eingestehe, stehe ich wieder auf.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Aus der Familie und aus meinem Glauben, aus meiner Religion, ich spreche viel mit Gott.Was wollen Sie noch erreichen? Ich möchte mir in Zukunft mehr Freizeit gönnen, und mir noch viel mehr von den Wundern der Welt anschauen und diese genießen.Wie definieren Sie
Ihr Lebensmotto?
Ich erfreue mich an allen Dingen des Lebens und speziell an jenen, die ich in der Natur finde.Was ist Ihr persönliches Erfolgsrezept? Ich kann mich mit einfachen Dingen zufrieden geben. Da ich noch weitere sieben Geschwister habe, mußte ich das schon frühzeitig in meiner Kindheit lernen.
Haben Sie Vorbilder?
Ja, meine Großmutter, sie war immer beliebt, hat nur für ihre Familie gelebt und war trotzdem immer glücklich und ausgeglichen.Welche Empfehlungen bezüglich Erfolg möchten Sie gern weitergeben? Man muß sehr viel Freude und Enthusiasmus für seinen Beruf mitbringen. Man darf nicht nur für Geld arbeiten. Man muß auf seine Gesundheit im weitesten Sinne achten (körperlich, geistig und seelisch), damit man auch belastbar bleibt.