Zur Karriere von Leopold Füreder

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Ausbildung zum Nachrichtentechniker und trat 1974 bei IBM in den Bereich Computertechnik ein, wo ich 15 Jahre als Computertechniker arbeitete. In der Folge wechselte ich in den Bereich Marketing Support und war von 1990 bis 1996 in Westösterreich für den Verkauf internationaler Netzwerke zuständig. 1996 begann ich als Manager für Helpdesk und Infrastruktur für den Bereich Österreich und Central Europe / Russia bei IBM. Nach dem Outsourcing des Bereiches von IBM zu AT&T im Jahr 1999 wurde ich Sales Manager und bin seit zwei Jahren in dieser Funktion für Österreich und die Schweiz zuständig. 1995 legte ich neben meiner beruflichen Tätigkeit innerhalb eines Jahres die Studienberechtigungsprüfung ab und wurde trotzdem zum besten Verkäufer im Netzwerkbereich von IBM gekürt. Ich begann zuerst in Linz Sozialwirtschaft zu studieren, erwarb dann an der Donauuniversität in Krems binnen zwei Semestern ein Masterdegree in Telematik und beende zur Zeit nach mehreren Aufenthalten in Alaska ein weiteres MBA-Studium.

Zum Erfolg von Leopold Füreder

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein selbst gestecktes Ziel unabhängig von dessen Höhe zu erreichen.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nicht immer, aber im großen und ganzen sehe ich mich erfolgreich - ohne meinen Erfolg überbewerten zu wollen.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Während meiner beruflichen Laufbahn in der Computerbranche hatte ich nie das Lernen verlernt. Ich steckte mir immer Ziele, die ich konsequent verfolgte und auch erreichte. Während ich mich in keinem speziellen Gebiet als hochbegabt betrachte, nütze ich meine Begabungen und Mittel voll aus. Überzeugungskraft und Ausdauer im Umsetzen meiner Ziele sind zwei meiner Stärken, nicht zu vernachlässigen war jedoch die Unterstützung meines Vorgesetzten und meiner Mitarbeiter während meiner zusätzlichen Ausbildung.

In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als größten Erfolg betrachte ich die Ablegung der Studienberechtigungsprüfung im Zeitraum von einem Jahr. Dies gab mir das Selbstvertrauen zum weiteren Studium.

Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Nur Originalität zählt, denn jede Imitation kann nur schlechter sein als das Original. Auf Originalität soll man nicht nur im Umgang mit sich selbst Wert legen, sondern auch im Umgang mit anderen Menschen.

Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Sie kommt immer wieder von meinem Chef und meinen Mitarbeitern.

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Zur Zeit herrscht ein erbitterter Preiskampf, der Unternehmen ohne langen Atem auf der Strecke bleiben läßt.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Selbstverständlich spielen die Mitarbeiter eine wesentliche Rolle. Ohne ihre verläßliche und eigenverantwortliche Arbeitsweise wäre es für mich wesentlich schwieriger gewesen, zu studieren.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Meine Entscheidungen in der Personalauswahl waren für andere oft nicht nachvollziehbar, da ich mich dabei eher auf mein Gefühl verlasse, das sich immer wieder als richtig herausstellte.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Das Führen auf einer positiven menschlichen Ebene motiviert die Mitarbeiter am besten. Einer der schwierigsten Herausforderungen liegt für mich in der notwendigen Übereinstimmung zwischen der Rolle des Vorgesetzten und dem Rahmen der Menschlichkeit, vor allem wenn man zu seinen Mitarbeitern ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hat. An dem Einsatzwillen meiner Mitarbeiter erkenne ich die Richtigkeit dieser These.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind ein globales Unternehmen, in unserem Metier international führend und verfügen global über identische Prozeduren.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich ist die Qualität einer Beziehung ausschlaggebend, nicht die Quantität. Während ich mich in Wien von Montag bis Donnerstag voll auf meine Arbeit konzentriere, widme ich jedes Wochenende meinem Privatleben und meiner Partnerin, die in Linz wohnt.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wissen ist Macht.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte gerne noch in einem anderen Kulturkreis leben und möglicherweise gemeinsam mit meinen Studienkollegen das Doktorat anstreben. Eines meiner Ziele liegt darin, trotz meiner Erfolge in Beruf und Studium das Verhalten meiner Umwelt gegenüber nicht zu verändern und, ohne "den Chef" hervorkehren zu wollen, durch natürliche Autorität zu wirken.