Zur Karriere von Hubert Huemer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß einer Dreherlehre arbeitete ich 22 Jahre in diesem Beruf bei einer renommierten Linzer Firma. Ein schwerer Arbeitsunfall, bei dem meine Überlebenschancen als sehr gering eingestuft wurden, änderte mein Leben allerdings grundlegend. Nach einem zweijährigen Genesungsprozeß, empfing ich durch Gottes Wort Heilung. Nachdem ich gesundheitlich wieder soweit hergestellt war, pausierte ich ein Jahr lang und absolvierte eine Bibelschule. Mithilfe der Kraft, die ich aus meinem Glauben schöpfen konnte, gründete ich 1997 mein eigenes Unternehmen und eröffnete ein Lebensmittelgeschäft. 1998 eröffnete ich ein weiteres am Standort Südbahnhofmarkt. Anfangs hatten wir große Probleme mit diesem Geschäft, da die Gewinne gleich Null waren, als ein Unternehmensberater der Gruppe Bertsch und Partner an uns herantrat und uns seine Hilfe anbot. Völlig kostenlos vermittelte er uns Kontakte, gab uns Tips und erstellte einen Katalog unserer Geschäftsstelle. Seit diesem Zeitpunkt können wir eine stetige Steigerung verzeichnen und schreiben finanzielle Gewinne. Im Herbst 2002 eröffnen wir unser drittes Geschäft in Gallneukirchen. Alle unsere Geschäfte bieten neben dem normalen Angebot einer Greißlerei Spezialitäten (italienische Feinkost und Getränke). Außerdem organisieren wir das Catering für Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen.

Zum Erfolg von Hubert Huemer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich gleichzusetzen mit der Zufriedenheit der Kunden. Er stellt sich ein, wenn es mir gelingt, anderen Menschen Freude zu bereiten und ihnen beim Lösen von Problemen zu helfen. Ich wünsche mir, daß alle Menschen in meinem Umfeld erfolgreich werden und somit durch meinen Umgang mit ihnen gesegnet sind. Als logische Folge all dieser Handlungen stellt sich finanzieller Profit ein. Ein Beispiel meines Erfolges ist der Catering-Auftrag eines Großunternehmens, bei dem wir erstmals 300 Personen bewirten mußten. Bis dahin hatten wir keine Erfahrung mit einer derartigen Personenanzahl und waren dementsprechend nervös. Durch unseren Einsatz schafften wir es, die Gäste 100-prozentig zufriedenzustellen und durch Mundpropaganda neue Aufträge zu gewinnen, die den Bekanntheitsgrad der Firma sehr erhöhten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich ein Ziel und eine Vision habe, die wiederum Provisionen bringt, und weil ich meinen Erfolg produktiv einsetze.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Als Basis ist es unumgänglich, die geistigen Gesetze zu kennen und umzusetzen. Damit meine ich beispielsweise das Gesetz der Saat und Ernte, das bedeutet, wenn Liebe gesät wird, man Liebe erntet, und sich auf alle Lebenssituationen anwenden läßt. Weiters ist es wichtig, der Angst keinen Raum zu lassen, guten Umgang mit Menschen zu pflegen, fleißig zu sein, Veränderungen so zu nehmen, wie sie kommen und auch die Mitarbeiter zum Erfolg zu führen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein Erfolg setzte nach meiner Heilung mit Beginn der beruflichen Selbständigkeit ein. Ich konzentriere mich nicht auf den Mitbewerb, sondern auf mein eigenes Unternehmen, und auf den Kunden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als exotisch, da ich meinen Erfolg auf den Herrn aufbaue, und sehr wohl als erfolgreich, da mein Umfeld die Früchte sieht, die ich ernte.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich lege viel Wert auf Ehrlichkeit, Loyalität, einen guten Umgang mit Menschen, Kommunikationsfähigkeit und Menschenorientiertheit. Fachliches Know-how kann man sich erwerben, es ist somit kein Kriterium für mich bei der Auswahl.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere, indem ich immer das Positive an einem Menschen hervorhebe und mich darauf konzentriere. Weiters kommuniziere ich ständig unser Unternehmensziel, bin großzügig in finanziellen und zeitlichen Belangen und zeige Interesse für die persönlichen Bereiche meiner Mitarbeiter.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir legen Wert auf Freundlichkeit, gute Beratung und persönliche Ansprache für den Kunden. Weiters gehen wir auf Kundenwünsche ein und liefern auch ins Haus, wenn dies gewünscht wird.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Prioritäten sind unumstößlich – an erster Stelle steht die Familie. Um dies zeitlich zu ermöglichen, vertrauen ich Mitarbeitern Arbeiten an und delegiere. Dies bedarf jedoch der Fähigkeit, Arbeiten aus der Hand geben zu können und Mitarbeitern auch Fehler zuzugestehen, ohne sie dafür zu bestrafen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Sollte man ein Unternehmen mit einem Partner führen, so ist es wichtig, mit diesem an einem Strang zu ziehen und einem Ziel zu folgen. Nicht das Geld, sondern der Kunde soll im Vordergrund stehen, und von sich wegzuschauen, um sich anderen zuzuwenden erscheint mir ausschlaggebend, um nicht zum Egoisten zu mutieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wie gesagt planen wir die Eröffnung einer dritten Filiale im Herbst, weitere Expansionsgedanken haben wir momentan nicht. Ich möchte meine Gewinne auch in Zukunft produktiv für die Mitmenschen einsetzen und nicht selbstsüchtig werden.
Ihr Lebensmotto?
(Psalm 37/3) Vertrau auf den Herrn, dann gibt er dir alles, was dein Herz begehrt.