Zur Karriere von Hermine Rögner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule trat ich in die Handelsschule und das angeschlossene Internat der Schulschwestern in Zwettl ein. Während dieser Zeit reifte in mir der feste Entschluß, die Matura abzulegen, daher übersiedelte ich nach Abschluß der Handelsschule 1975 nach Wien, arbeitete in der Creditanstalt-Bankverein im Fremdwährungs- Kontokorrent und in der Fahrschule WIK als kaufmännische Angestellte und besuchte die Abend-HAK der Wiener Kaufmannschaft. Im März 1978 legte ich als Externistin die Reifeprüfung an der Bundeshandelsakademie in Wien ab. Von 1978 bis 1984 studierte ich an der Universität Wien Mathematik und Physik und schloß dieses Studium mit der Lehramtsprüfung für höhere Schulen ab. Dieses Studium finanzierte ich mir durch meine Tätigkeit als Hausbesorgerin, als Werkstudentin in der Erste Bank in der Werbe- und Presseabteilung und mit der Hilfe des gewährten Stipendiums. Die Einführung in das praktische Lehramt an Höheren Schulen absolvierte ich am Gymnasium und Realgymnasium mit Öffentlichkeitsrecht der Brüder der Christlichen Schulen mit sehr gutem Erfolg. Ab September 1984 war ich als Lehrerin am Gymnasium und Realgymnasium der christlichen Schulen in Wien 21, am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Neunkirchen und an der Höheren Bundeslehranstalt für Mode und Bekleidungstechnik Krems tätig. Seit September 1991 lehre ich am Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium St. Pölten. Im Juli 2000 wurde ich vom Landesschulrat für Niederösterreich mit der provisorischen Leitung des Bundesschülerheims St. Pölten betraut. Mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 2002 wurde ich zur Direktorin des Bundesschülerheims St. Pölten ernannt. Seit September 2001 bin ich zusätzlich noch an der Pädagogischen Akademie der Diözese St. Pölten in Krems im Bereich der Hauptschullehrerausbildung im Fach Mathematik tätig. Mein Ausbildungsschwerpunkt liegt hier im Bereich des computerunterstützten Mathematikunterrichtes. Ich habe an vielen einschlägigen Fortbildungsveranstaltungen in den Fächern Mathematik, Geometrisches Zeichnen und Informatik teilgenommen. Schwerpunkte dieser Fortbildungen waren und sind die österreichischen Fortbildungsprojekte eines CAS-unterstützten Mathematikunterrichtes. Im November 1995 bzw. 1999 wurde ich zum Mitglied des Dienststellenausschusses gewählt. Im Juli 2000 legte ich diese Funktion infolge der provisorischen Leitung des Bundesschülerheimes zurück. Von 1996 bis 2000 war ich Mitglied des gewerkschaftlichen Betriebsauschusses und von 1996 bis 1998 Lehrervertreterin im Schulgemeinschaftsausschuß des BRG/BORG St. Pölten. Seit drei Jahren fungiere ich auch als Landeskoordinatorin des internationalen Mathematik-Wettbewerbs Känguruh der Mathematik.

Zum Erfolg von Hermine Rögner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönlich, gemeinsam mit meinem Umfeld Lösungen zu erarbeiten, Ziele zu verfolgen und miteinander Herausforderungen zu meistern.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, da ich unter den gegebenen Umständen die bestmöglichen Ergebnisse erziele.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich war schon im Kleinkindalter an allem extrem interessiert und hinterfragte alles bis in das kleinste Detail. Diese Neugierde legte ich mein Leben lang nicht ab, sie führte mich von einer Herausforderung zur nächsten. Meinem Selbstvertrauen und natürlich der Unterstützung meiner Familie habe ich meinen Erfolg größtenteils zu verdanken. Aufgrund meines Engagements und des großen Vertrauens, das in meine Person gelegt wurde, sowie aufgrund meiner jahrelangen beruflichen Erfolge wurden mir rasch höhere Verantwortungsbereiche anvertraut, die ich mit besten Gewissen annahm und vertrat.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mir wurden Zielstrebigkeit und harte Arbeit von meinen Eltern vorgelebt, und daraus lernte ich, daß man mit Konsequenz und starkem Willen alles erreichen kann. Professor Dr. Gleissner unterrichtete mich damals an der Handelsakademie, und auch Hofrat Dr. Heugl wurde durch seine Zielstrebigkeit, Unterstützung und Kompetenz eine Art Mentor für mich.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Umfeld sieht mich als starken, konsequenten Menschen, der klar und deutlich seine Linie beibehält und seine Ziele eisern verfolgt. Auch wird meine offene und klärende Art von all meinen Mitmenschen anerkannt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ein optimiertes Miteinander fördert den Erfolg aller Beteiligten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Beobachtungen und Gespräche hole ich mir wichtige Informationen, mit denen ich meine Mitarbeiter fördern, richtig einsetzen und gleichzeitig motivieren kann. Ich fördere meine Angestellten und achte auch auf den gemeinschaftlichen Kontakt im Privatleben durch organisierte Feiern und Abendessen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter betrachten mich als konsequenten und weltoffenen Menschen, der durch seine Arbeit viele verschiedene Komponenten vereint und versucht, für jedes Problem die richtige Lösung zu finden.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich achte nicht nur auf meine eigene Fortbildung, sondern konzentriere mich auch auf die Weiterbildung meiner Angestellten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mein Rat an die nächste Generation lautet, die Augen immer offen zu halten und darauf zu achten, immer auf dem neuesten Stand der Dinge zu bleiben, denn das Leben ist ein ständiges Weiterlernen. Mit Fleiß und Konsequenz kann man Lebensziele erreichen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde immer offen für Neues sein und versuchen, die Schule optimal zu führen. Die Fortbildung meiner eigenen Person und die meines Umfelds wird mir auch in Zukunft ein wichtiges Anliegen sein. Natürlich werde ich weiterhin alle Herausforderungen gerne annehmen und optimal für meine Zwecke nutzen.