Zur Karriere von Volker Binder

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nachdem ich eine Lehre zum Speditionskaufmann bei der Deutschen Bundesbahn abgeschlossen hatte, entschied ich mich anstelle eines weiterführenden Studiums für den praktischer Weg. Meine Erfahrungen sammelte ich bei einer Spedition in Stuttgart im Bereich der Disposition, eine weitere Station war meine Tätigkeit in Hamburg, wo mein Aufgabengebiet im internationalen Handel, Bereich Nordatlantik und Asien, lag. Im Jahr 1995 wechselte ich zum Paketdienst FedEx, seit Oktober 1999 fungiere ich als Geschäftsführer bei der Gesellschaft Systempo in Österreich. Während meiner bisherigen Tätigkeit konnte ich gute Erfolge erzielen, meine Ziele erreichte ich aufgrund einer intensiven Auseinandersetzung mit den branchenspezifischen Grundlagen. Unser Unternehmen stellt die erste Stückgutkooperation in Österreich dar, was die Zusammenarbeit von kleinen Betrieben in Form einer Kooperation bedeutet, um im Wettbewerb lebensfähig zu bleiben. Wir haben unseren Weg, der sich durch Einheitlichkeit in Bezug auf Qualitätsmanagement, Produktpalette, Equipment, der internen Verrechnung und anderen Bereichen auszeichnet, konsequent verfolgt. Als nationaler Anbieter bewegen wir derzeit mit Hilfe von über 150 Zustellfahrzeugen und 250 Mitarbeitern 330.000 Sendungen im Jahr, eine baldige Expansion in Europa ist vorgesehen.

Zum Erfolg von Volker Binder

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich die Umsetzung meiner eigenen Zielvorstellung, dazu kommen die Umstände, daß Zielsetzungen auch verwirklichbar sein sollten und in regelmäßigen Abständen neu definiert werden müssen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im großen erlebe ich mich als erfolgreich, es bleibt allerdings immer der Wunsch, neue Ziele zu erreichen. Diese Aussage bezieht sich auf den beruflichen wie auf den privaten Bereich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Auch wenn das paradox klingen mag, lernte ich aus Niederlagen mehr als aus Erfolgen. Mein Erfolgsrezept besteht diesbezüglich im Akzeptieren der Situation einerseits und der Auswertung andererseits, die für die Bewältigung zukünftiger Aufgaben von großer Bedeutung ist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit Hilfe von Flexibilität und Analyse gelingt es mir, anfallende Probleme in den Griff zu bekommen. Im Zuge meiner Laufbahn gewöhnte ich mir an, Situationen rational zu betrachten.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Erfolgversprechend sind für mich ausschließlich originelle Wege und Persönlichkeiten, Innovation stellt eine unabdingbare Voraussetzung für Weiterentwicklung in jeder Hinsicht dar.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die erbrachte Leistung wird finanziell nicht entsprechend kompensiert, den Auftraggebern ist oft der Aufwand nicht bewußt, der hinter der erbrachten Dienstleistung steht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich ziehe es vor, weniger Freunde zu haben, auf die ich mich verlassen kann, als einen großen Kreis unverläßlicher Freunde. Diese Distanz, die ich meiner Umwelt entgegenbringe, wird gelegentlich als Arroganz gewertet. Im übrigen unterscheidet sich mein Auftreten in beruflicher und privater Umgebung stark.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Den Mitarbeitern kommt eine sehr wichtige Rolle zu, im Zuge des Wandels der Betriebsstrukturen vom hierarchischen zum teamorientierten Arbeiten steigt die Bedeutung des Einzelnen für den Gesamterfolg zunehmend an.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Qualifikationen und Zeugnissen kommt in meinen Augen weniger Bedeutung zu als den konkreten Ergebnissen, im Zuge der Auswahl verlasse ich mich gerne auf meine Menschenkenntnis und Intuition.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich biete jedem Einzelnen die Möglichkeit zur Weiterentwicklung, wobei ich großen Wert auf Eigenverantwortlichkeit lege.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Eine wesentliche Stärke unseres Betriebes sehe ich in der Unternehmenskultur, die, dem Produkt angepaßt, aus der starken Eigenmotivation der Mitarbeiter entsteht, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Eine starke Motivation in meinem Leben stellt die Freude an meiner Tätigkeit dar, dieser Umstand kann zeitweise zu einer Belastung des Privatlebens führen. Im Laufe der Zeit verlagerte sich mein persönlicher Schwerpunkt vermehrt in Richtung privater Interessen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich erachte Durchhaltevermögen und positive Motivation gerade in Anbetracht von Problemsituationen als außerordentlich wichtig, vor blindem Vertrauen in erhaltene Ratschläge möchte ich warnen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte ein gewisses Maß an Selbstironie nicht einbüßen, das ich im Sinne einer gesunden Selbsteinschätzung für erforderlich halte.