Zur Karriere von Markus Hildner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach vier Jahren Erfahrung als Software- Programmierer und einem dreiviertel Jahr als technischer Zeichner für einen Metallbaubetrieb stieg ich 1999 zunächst als Angestellter in den 1957 als Glasschleiferei gegründeten elterlichen Betrieb ein. 2001 übernahm ich die Firma als Geschäftsführer. Mein Aufgabenbereich erstreckt sich vom Kundenkontakt über die Umsetzung von Designs im Bereich des Entwurfes bis zur Tätigkeit in der Werkstätte. Mein Betrieb konnte sich in Österreich bereits einen sehr guten Namen machen, und ich habe etwa 10.000 Privatkunden, die direkt und über ein Händlernetz betreut werden, das sich über ganz Österreich erstreckt. Doch auch international übernahmen wir immer wieder Auftragsarbeiten, und heute wickeln wir 80 Prozent unserer Geschäfte mit bzw. für Kunden im Ausland ab. Ich führe den Betrieb mit 15 Mitarbeitern, und unsere Aufträge kommen von einzelnen Privatkunden bis zu Großkunden aus dem arabischen Raum. Unsere Artikel werden auch von großen Möbelhäusern in Österreich vertrieben.

Zum Erfolg von Markus Hildner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolge sind im täglichen Leben sehr wichtig, und jede Lösung eines Problems ist ein kleiner Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Das empfinde ich unterschiedlich - einerseits ist man natürlich nie ganz zufrieden, andererseits stehe ich mit Überzeugung zu meiner Arbeit und empfinde mich daher durchaus als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Es gab nie Druck vom Elternhaus, den Betrieb zu übernehmen, ich traf diese Entscheidung aus persönlicher Überzeugung. Diese Freiheit der Entscheidung, die mir von meinen Eltern gewährt wurde, wirkte sich äußerst positiv auf meine Entwicklung zur Selbständigkeit aus. Meine sportliche Betätigung - mit meinem Eishockeyteam war ich früher Landes- und Regionalligameister - lehrte mich Konsequenz sowie das Stecken und Erreichen von Zielen. Der Golfsport, den ich heute betreibe, gibt mir mentale Kraft.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater, der in allen Lebensbereichen ein absolut korrekter Mensch ist, prägte mich nachhaltig. Es war nicht immer einfach, seinen hohen Ansprüchen gerecht zu werden, allerdings konnte ich dadurch sehr viel lernen. Korrektheit ist in unserer Branche unerläßlich, und um erfolgreich zu sein, darf man sich nur mit dem Maximum zufriedengeben.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein Problem ist die mangelnde Kooperationsbereitschaft innerhalb der Branche. Häufig gibt es Aufträge, welche die Kapazitäten eines einzelnen Unternehmens sprengen, so daß die Händler mehrere Produzenten beauftragen müssen. Die Aufteilung auszuhandeln gestaltet sich dann meist aufwendiger, als es nach meinem Ermessen notwendig wäre.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Innerhalb der Familie werden meine Entscheidungen und Ansichten respektiert und akzeptiert. Von meinen Kunden erhalte ich positives Feedback, sowohl was das Design als auch die Abwicklung betrifft.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Flexibilität meiner Mitarbeiter trägt wesentlich zu meinem geschäftlichen Erfolg bei, weil sie mir ermöglicht, rasch und individuell auf Kundenwünsche zu reagieren.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich muß sicher noch einige Überzeugungsarbeit leisten, da ich ein sehr junger Vorgesetzter bin und daher zu Beginn auf verständliche Skepsis stieß.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Flexibilität und der Einsatz der EDV heben uns vom Mitbewerb ab, bei dem es sich großteils um alteingesessene Firmen handelt, deren Führungsstil, nach meinem Empfinden oft bereits ein wenig veraltet ist. Unsere Kunden schätzen die professionelle Präsentation auf unserer Homepage, in unseren Katalogen, Werbematerialien und Messen, die rasche Reaktion auf Anfragen via E-mail, Telefon und Fax ebenso wie die Dokumentation sämtlicher Aufträge mittels Digitalfotografie, was unsere Abwicklung leichter nachvollziehbar macht. Durch unsere langjährige Erfahrung und die Möglichkeiten, die der Werkstoff Kristall in der Beleuchtung bietet, sowie unsere individuellen Lösungswege - allein unser Standardangebot umfaßt mehr als 1.000 Artikel - gelingt es uns immer wieder, kleine Sünden, die bei der Planung von Gebäuden begangen wurden, wieder gut zu machen, denn oft schenken Architekten dem Licht bei ihren Entwürfen zu wenig Aufmerksamkeit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Obwohl das nicht immer einfach ist, darf man nicht übersehen, daß man als selbständiger Unternehmer auch Vorteile genießt, wie etwa freie Zeiteinteilung und in meinem Fall örtliche Nähe von Wohnhaus und Arbeitsplatz, wodurch ich für meine Familie immer erreichbar bin.

Beleuchtungsobjekt designed by Natalie Wolf "Window 2002" (ausgestellt auf der Ausstellung Crystal Palace 2002 - Swarovski London), Beleuchtungsobject designed by Matali Crasset "Sky" (ausgestellt auf der Ausstellung Crystal Palace 2004 - Swarovski London).