Zur Karriere von Harald Hengstler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Volksschule und fünf Jahren Gymnasium erlernte ich den Beruf des Industriekaufmanns bei der Firma Siemens in Klagenfurt. Anschließend leistete ich meinen Präsenzdienst ab und war knapp über ein halbes Jahr im Expedit bei der Hypobank tätig. 1989 eröffneten meine Frau und ich einen Getränkehandel, der bis 1995 bestand. Seit 1996 bin ich für die Baustoff + Metall GmbH tätig und durchlief hier die Stationen im Innen- und Außendienst. 1999 wurde ich zum Niederlassungsleiter bestellt.

Zum Erfolg von Harald Hengstler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich ein vorgenommenes Ziel erreicht habe, bin ich erfolgreich. Dies gilt für den Beruf, aber auch für das Private. Voraussetzung dafür ist natürlich die Gesundheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es gibt sicher erfolgreichere Menschen, aber ich habe das erreicht, was ich angestrebt habe. Mein Weg war nicht immer einfach, sondern mit Hindernissen gepflastert, aber ich bin heute da, wo ich hinwollte.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Familie war an meinem Erfolg maßgeblich beteiligt. Meine Eigenschaften sind Ehrlichkeit, Offenheit und Zielstrebigkeit.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
In meiner Selbständigkeit als Getränkehändler war durchaus auch schon das Gefühl vorhanden, am richtigen Weg zu sein. Nach einem Rückschlag empfinde ich mich hier seit 1999 erneut als erfolgreich.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Jeder soll seinen Weg gehen und bestimmen, wie dieser auszusehen hat und ob es für ihn der richtige ist.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Kollegen haben mich unterstützt, und mein heutiger Vorgesetzter ist ein Vorbild für mich, dennoch muß man seine eigene Linie finden. Meine Familie steht mir immer unterstützend zur Seite und hat bisher meine Arbeit mitgetragen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Hier in dieser Firma habe ich das Gefühl, daß meine Leistung honoriert wird. Die Ernennung zum Niederlassungsleiter ist die sichtbare Bestätigung dafür. Wir haben inzwischen viele Stammkunden, die honorieren, wie wir arbeiten.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Im Handel gibt es einen extremen Preiskampf - in der Baubranche herrscht ein rigoroser Verdrängungswettbewerb. Unseren Kunden wird es zu leicht gemacht, Verarbeiter zu werden, und somit gibt es zu viele Trockenbauer. Wenn ich da in die Zukunft schaue, wird diesbezüglich noch einiges auf uns zukommen, das zum Problem werden könnte.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Von meinen Kunden werde ich als Partner gesehen, meine Mitarbeiter empfinden mich als Freund, nur im weitesten Sinne als Chef. In der Familie habe ich einen wichtigen Stellenwert und spüre Anerkennung und Respekt. Meine Freunde meinen, daß ich ehrgeizig und zielstrebig bin.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder einzelne meiner Mitarbeiter spielt eine wichtige Rolle. Ohne sie hätte ich keinen Erfolg - sie sind die Basis.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich achte auf seine Grundausbildung, welchen Lehrberuf der Bewerber erlernt hat. Nicht viele von uns sind in dieser Branche groß geworden. Ferner müssen die Menschlichkeit und seine Teamfähigkeit stimmig sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Grundsätzlich mit Lob und Anerkennung, indem ich es direkt ausspreche, wenn etwas gut gelungen ist. Zudem gibt es durchaus auch ein Honorar für positive Leistungen und Ergebnisse. Meine Mitarbeiter verstehen ihre an sie übertragenen Kompetenzen auch als Motivation.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Grundsätzlich meine ich, daß sie zufrieden sind mit mir und gut über mich reden. Ich habe das Gefühl, daß wir bestens miteinander auskommen. Unstimmigkeiten werden besprochen, und ich habe auch für private Probleme ein offenes Ohr. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? In erster Linie zeichnen wir uns durch die kompetenten Mitarbeiter und die hohe Fachkundigkeit unseres Betriebes aus. Wir sind spezialisiert auf Trockenbau und Zimmerei.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das gelingt mir ganz gut, denn ich habe großteils geregelte Dienstzeiten. Dabei kann es schon vorkommen, daß es im Betrieb Zeiten des Mehraufwandes gibt. Grundsätzlich nehme ich mir viel Zeit für meine Familie.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Wenn ich das Lesen von Fachliteratur dazu zähle, werden es im Jahr rund vier Wochen sein.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Meine Ratschläge lauten, ein Ziel vor Augen zu haben, dieses zu verfolgen und dabei nicht den Charakter zu verlieren, sich selbst treu zu bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich habe ich grundsätzlich mein Ziel erreicht, momentan habe ich keine weiteren Schritte vor. Ich möchte meinen Standard halten, die Filiale weiter aufbauen und erfolgreich weiterarbeiten. In meiner jetzigen Position fühle ich mich wohl. Mein privater Wunsch ist eine ausgedehnte Reise nach Amerika.