Zur Karriere von Klaus Rubik

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Anschluß an die Volksschule besuchte ich das Gymnasium, wechselte jedoch nach der siebten Klasse an die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Dort erhielt ich nach Abschluß einer fünfjährigen Ausbildung im Jahre 1975 das Diplom als Grafiker und legte parallel dazu die Matura ab. Nachdem ich meinen Präsenzdienst abgeleistet hatte, begann ich 1976 meine Berufslaufbahn als Junior Art Director bei Ogilvy & Mather, Wien. Ab 1981 arbeitete ich ein Jahr als Art Director für die Schretter & Comp Werbeagentur in Wien, 1983/84 war ich selbständig für diverse Agenturen tätig. 1985 wurde ich Senior Art Director und Creative Supervisor bei McCann Erickson. Diese Tätigkeit übte ich 13 Jahre lang aus - eine doch außergewöhnlich lange Zeit, wenn man bedenkt, daß die Fluktuation in dieser Branche üblicherweise sehr hoch ist. In diesen langen Jahren erhielt ich neben zahlreichen nationalen Auszeichnungen - darunter Staatspreis, Effie-Award, Gustav-Klimt-Preis, Print Oscar und Goldmedaille des Art Directors Club Austria - auch internationale Auszeichnungen, wie den Creative Award New York und den H.K. McCann Leadership Award. Im Laufe meiner Karriere arbeitete ich für viele internationale Kunden. 1998 gründete ich mein eigenes Werbeatelier Klaus Rubik Creative Supervision, bin für zahlreiche große Unternehmen - wie die Deutsche Bank -, aber auch für kleine Firmen tätig und widme mich seither auch wieder verstärkt der Malerei und Grafik. Für den Herbst 2008 plane ich eine größere Ausstellung meiner Werke, die mindestens 50 Bilder umfassen wird. In erster Linie arbeite ich für österreichische Kunden wie beispielsweise die Wiener Linien und die Anker Versicherung, habe aber auch Partner im Ausland, zum Beispiel in New York. So bin ich für die American Austrian Foundation in Wien, Salzburg und New York tätig. In künstlerischer, architektonischer Richtung engagiere ich mich für Botz Lichtdesign oder Massi Design.

Zum Erfolg von Klaus Rubik

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, jene Ziele, die mir am meisten am Herzen liegen, zu verwirklichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich kann mich als erfolgreich bezeichnen. Besonders stolz bin ich auf meine Malerei, die ich jetzt nach 20 Jahren wirklich als ausgereift bezeichnen kann.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Erfolg beruht auf meiner Konsequenz - oder auch Sturheit - bei der Umsetzung meiner Ziele.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Einen Mentor oder ein berufliches Vorbild kann ich nicht nennen. Im Bereich der Malerei zählen Van Gogh und Cézanne zu meinen Idolen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen Erfahrung lege ich großen Wert auf die Persönlichkeit eines Bewerbers, die ich in einem Gespräch zu ergründen suche. Ein Mitarbeiter muß sich bestmöglich einbringen können und sollte natürlich nicht nur Büroerfahrung, sondern auch einen kreativen Charakter mitbringen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Privatleben kommt leider manchmal zu kurz. Aber es wird immer besser, da ich mir die Zeit nun leichter einteilen kann.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich leite selbst Malseminare, weil mir diese Tätigkeit großen Spaß macht. Diese kostenlosen Kurse erteile ich in meinem Atelier in Niederösterreich, allerdings nur in kleinem Rahmen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Den richtigen Beruf kann man eigentlich nur herausfinden, indem man verschiedene Dinge ausprobiert. Zwei, drei Jahre sind meiner Meinung nach notwendig, bis sich herauskristallisiert, in welchem Bereich die eigenen Fähigkeiten und Wünsche liegen. Wenn man sich ein Ziel steckt, muß dieses konsequent verfolgt werden. Ich halte die Matura nicht für zwingend notwendig, auch das Handwerk hat Zukunft. Meines Erachtens sollte man mehrere Berufe erlernen, um im Leben die besten Chancen zu haben. Fremdsprachenkenntnisse sind sehr wichtig, vor allem Englisch, aber auch Ostsprachen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wie erwähnt arbeite ich zielstrebig auf meine Ausstellung hin. Bisher habe ich meine Werke in Gruppenausstellungen gezeigt, doch für meine großformatigen Bilder im Stil des Naturalismus und des Expressionismus brauche ich viel Platz. Die Wiener Secession wäre für mich der Traumort für meine Ausstellung. Ich würde auch sehr gerne in der Welt herumreisen, überall malen und Anregungen für meine Bilder mitnehmen.