Zur Karriere von Reinhold Seitl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich maturierte 1970 und begann danach das Lehramtsstudium für Philosophie und Germanistik sowie in der Folge auch für Psychologie und Sprachwissenschaften an der Universität Wien. Nach der zweiten Diplomprüfung in Philosophie brach ich das Studium ab, denn ich hatte bereits während des Studiums für Printmedien photographiert und Artikel geschrieben, was zu meiner Haupttätigkeit wurde. Über diese freie Redakteurstätigkeit kam ich auch zur Gestaltung von Zeitschriften. Meine erste Zeitschrift gab ich 1978 heraus, sie trug den Namen Streifen - Kulturkontraste und erschien in drei Auflagen. Später gründete ich gemeinsam mit dem Galerieverband die Fachzeitschrift Vernissage. In dieser Zeit konnte ich mir das Rüstzeug für die Tätigkeit des Producers aneignen. In weiterer Folge arbeitete ich ab 1982 als solcher für zwei Illustrierte. 1985 wechselte ich als Layouter zur Tageszeitung Kurier. 1989 beendete ich als Leiter der Layout- und Grafik-Abteilung der Anzeigenabteilung meine Tätigkeit für den Kurier. 1990 machte ich mich selbständig und gründete das Unternehmen Reinhold Seitl - Communication & Design. Dieser Betrieb ist im Bereich Mediendesign vor allem für Print- und digitale Medien tätig. Mein erster namhafter Kunde für digitale Medien war 1992 das Pulmologische Zentrum Wien, für das ich ein eigenes Teaching-System entwickelte. Heute verfügt mein Unternehmen über große Erfahrung im medien- und produktionstechnischen Bereich. Wir beschäftigen uns vor allem mit der Konzeption und technischen Umsetzung von komplexen, medienübergreifenden Informationsaufgaben. Von mir sind sechs Bücher erschienen, die sich der Praxis von Desktop Publishing, Multimedia und Mediendesign widmen.

Zum Erfolg von Reinhold Seitl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg eigentlich fast das Gegenteil von Karriere. Da ich mich für die verschiedensten Bereiche des Lebens interessiere, kann und will ich nicht nur meine berufliche Karriere verfolgen, sondern verwende meine Zeit und mein Engagement auch für andere schöne Dinge des Lebens, wie zum Beispiel für die Musik und den Sport. Ich habe unter anderem eine abgeschlossene Musikausbildung. Daher bedeutet persönlicher Erfolg für mich, die Möglichkeit, meine breit gestreuten Interessen zu verfolgen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In meinem persönlichen Sinne, ja.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß meine breite Bildung mir die nötigen Möglichkeiten schafft, um im Sinne meiner Definition erfolgreich zu sein.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ein Schlüsselerlebnis war für mich die Erkenntnis, daß ich auch ohne akademischen Titel mein Leben erfolgreich und innerlich ausgeglichen gestalten kann.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die bekomme ich vor allem von meinen Kunden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine freien Mitarbeiter spielen eine sehr wichtige Rolle. Wir betrachten uns innerhalb des Unternehmens als Gleiche unter Gleichen mit unterschiedlichen Aufgaben.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Für mich stellen neben der Fähigkeit, selbständig zu arbeiten, Verläßlichkeit und Flexibilität die wichtigsten Kriterien dar.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Zielgerichtetes inhaltliches und optisches Aufbereiten von Informationen und optimale technische Umsetzung, die Zielgruppen zu erreichen. Die Basis dafür ist analytisches und vernetztes Denken und Handeln.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Indem ich nachts arbeite, während die Lieben schon schlafen. Da bleibt tagsüber für sie mehr Zeit.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Fortbildung ist das Um und Auf meines beruflichen Alltags, ich veranschlage dafür täglich ein bis zwei Sunden.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Kommunikativ, neugierig und fleißig sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine gesteckten Ziele sind nicht fern, ich möchte weiterhin auch unsere nächsten Projekte erfolgreich abschließen.
Ihr Lebensmotto?
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. (Wilhelm Busch).