Zur Karriere von Johannes Heintges

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Grundschule besuchte ich von 1972 bis 1981 das Gymnasium in Emden und leistete anschließend den Grundwehrdienst ab, wobei ich als stellvertretender Gruppenführer und Vertrauensmann der Mannschaften meine soziale Kompetenz schärfen konnte. Diese ersten Erfahrungen kamen mir später als Manager oft zugute. 1982 begann ich mit dem Maschinenbaustudium in Aachen (schon mit Vertiefungsrichtung Kunststofftechnik). Erste Praktika folgten bei der Thyssen AG und bei VW. Von 1988 bis 1991 war ich Hilfsassistent am Institut für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen. Es folgte ein Praktikum bei der Braas Flachdachsysteme GmbH, wo ich in der Folge als Projektleiter für Qualitätswesen den QS-Standard ISO 9001 aufbaute und in der Folge die Qualitätssicherung leitete und als Projektleiter tätig war. Ab 1995 war ich zudem Betriebsleiter der Braas GmbH in Berlin mit 50 Mitarbeitern im Dreischichtbetrieb. 1996 wurde ich Werkleiter und wechselte 1997 in ein neu übernommenes Werk der RRB Dasy Roofing Accessories GmbH & Co, ebenfalls in Berlin. 1998 wechselte ich als Werkleiter in die Renolit AG/Spanien und übernahm im Jahr 2000 die technische Geschäftsführung und Verantwortung für einen Mitarbeiterstand von 180 Personen. Bis Februar 2005 war ich dann Alleingeschäftsführer. Seit März 2005 bin ich Leiter des Business Unit Technische Folien bei der HUECK Folien GmbH & Co KG in Weiden in der Oberpfalz und Geschäftsführer der österreichischen Niederlassung in Baumgartenberg im Mühlviertel mit insgesamt 225 Mitarbeitern.

Zum Erfolg von Johannes Heintges

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich betrachte es als Erfolg, nach meinem Wertesystem zu handeln und daraus resultierend Zufriedenheit zu erlangen, wobei Berufs- und Privatleben untrennbar miteinander verbunden sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, man soll sich jedoch nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, denn die Lorbeeren von heute sind der Kompost von morgen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren mein Fleiß, meine Einsatzfreude, der Wille, mehr zu erreichen, mein Pioniergeist und mein Forschungsdrang. Vor allem aber die soziale Kompetenz sehe ich als entscheidend. Wenn mir an früheren Vorgesetzten etwas nicht gefiel, so habe ich versucht, es besser zu machen, vor allem in der Mitarbeiterführung.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Heute weiß ich: je höher man auf der Karriereleiter nach oben gelangt, desto mehr muß man sich selbst motivieren. Ich habe eine große, spannende und verantwortungsvolle Position inne, und durch meine berufliche Erfahrung sehe ich mich den Anforderungen gewachsen. Ich habe in Deutschland und in Oberösterreich gute und fleißige Mitarbeiter, das schätze ich sehr.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Daß ich immer gleich in führende Positionen gelangte und daß mich immer wieder Headhunter kontaktieren, macht mich zusätzlich selbstbewußt, meine Arbeit wird demnach sehr geschätzt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In jeder Katastrophe liegt auch etwas Gutes. Ich habe als Manager viele Krisensituationen gemeistert. Durch Einsatz all meiner Lebenserfahrungen habe ich diese Situationen bewältigt, auch setzte ich manchmal einen radikalen Schnitt, um neu anzufangen. Aus jeder Krise kann man etwas lernen - ich sehe darin die Chance zur Weiterentwicklung.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Durch die Spezialisierung unseres Unternehmens und unsere Produkte auf höchstem Qualitätsniveau sind wir ein gefragter Partner der globalen Kunststoffindustrie. Originalität ist unsere Stärke.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gebe die Firmenerfolge und das Lob unserer Kunden gerne an meine Mitarbeiter weiter, denn ich weiß, daß in den seltensten Fällen ein einzelner einen Gesamterfolg erzielen kann. Das Miteinander ist mir wichtig.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich gelte als Macher mit Handschlagqualität. Gepaart mit meiner Gründlichkeit bei der Arbeit und den Erfahrungen, die ich in Spanien sammelte, wobei ich vor allem lernte zu improvisieren, habe ich aufgrund dieser Eigenschaften Erfolg bei Kunden und Mitarbeitern.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind ein traditionelles, inhabergeführtes Unternehmen mit hohem technologischen Standard, starker Leistungsfähigkeit und ausgeprägter Kundenorientierung. Ein in jahrzehntelanger Tradition gewachsenes Know-how auf dem Gebiet des Folien- und Verpackungsengineerings und ein komplettes Spektrum an Veredelungstechnologien ermöglichen es uns, eine weltweit technologische Spitzenstellung einzunehmen. Entsprechend den Marktanforderungen nach erhöhter Schnelligkeit, Flexibilität und Effizienz denken unsere kunden- und marktorientierten Mitarbeiter gesamtverantwortlich und stellen schnelle, schlanke Abläufe in allen Funktionsbereichen sicher. Innovative und individuelle Lösungen in den Geschäftsfeldern Lebensmittel, Pharmazie und technische Folien werden kosteneffektiv konzipiert und realisiert. Ich selbst betreue unsere Vertriebspartner und Key-Accounts und unternehme daher viele Geschäftsreisen im Ausland.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Als Marktführer arbeiten wir für viele Industriebetriebe am globalen Markt und stellen für viele Unternehmen den Partner ihrer Wahl dar.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Fleiß, Ehrlichkeit und Zielstrebigkeit sollen den Lebens- und Berufsweg prägen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, Nachhaltigkeit und Zukunft im Unternehmen zu schaffen, denn die Eigentümer und Kapitalgeber sollen mit dem Unternehmen weiterhin zufrieden sein. Für eine weitere Berufung ins Topmanagement bin ich jederzeit bereit.

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