Zur Karriere von Alexander Grünwald

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
1978 machte sich mein Vater mit einer Datenverarbeitungsfirma selbständig. 1983 wurde diese Einzelfirma in die SOB - DatenverarbeitungsgesmbH umstrukturiert, in die ich schon während meiner Schulzeit stark integriert war. Nach der Matura 1991 erhielt ich einen Teilzeitjob in der Firma meines Vaters und studierte an der Wiener Universität Wirtschaftsinformatik. Im Jahr 2000 schloß ich mein Studium mit der Sponsion ab und trat anschließend mit einem Vollzeitjob in unsere Firma ein. Als mein Vater im November 2000 verstarb, übernahm ich die Geschäftsleitung der SOB. Ich bin mit zwei anderen Mitarbeitern im Softwarebereich tätig, meine Schwester hat im März 2003 von meiner Mutter die Organisation übernommen. Zu unserem Kundenkreis gehören Factoringunternehmen und Unternehmen im Klein- und Mittelbereich mit Warenwirtschafts- und Finanzbuchhaltungssoftware.

Zum Erfolg von Alexander Grünwald

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Es bedeutet Erfolg für mich, daß ich meinen Bereich in der Wirtschaft und auch mein persönliches Umfeld so gestalten konnte, daß ich zufrieden leben kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe es geschafft diese Firma im Sinne meines Vaters erfolgreich weiterzuführen. Ich konnte mit großer Kundenzufriedenheit so gut wie alle Kunden halten, das macht mich mit Recht stolz.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend war sicher, daß ich schon zuvor die Arbeit meines Vaters kannte. So war es für mich leichter, sein Programm und seine Denkweise weiterzuführen, die heute noch aktuell ist.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolgreich empfand ich mich erst nach der Euro-Umstellung, die ein großer Meilenstein für unsere Firma war. Danach wußte ich, daß es geschafft war.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater war ein großes Vorbild für mich, er war meine Leitfigur von frühester Jugend an. Ich habe mein Studium nicht als vorgezeichneten Weg betrachtet, sondern habe mich selbst auch dafür interessiert. Anfangs war es die Unternehmensberatung, und im Laufe des Studiums kristallisierte sich dann mein besonderes Interesse für das Projektmanagement heraus. Der Background des Softwareunternehmens bot mir natürlich eine gute Gelegenheit. Wichtig waren aber auch die Mitarbeiter meines Vaters, sie kannten bereits ihre Aufgaben, und ihre Erfahrung hat mir besonders in der Anfangsphase sehr geholfen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mittlerweile konnte ich aus dem Schatten meines Vaters heraustreten, und man respektiert mich als Führungspersönlichkeit.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine übergeordnete Rolle in unserer Firma, und ich kann mich auf sie verlassen. Wir arbeiten nebeneinander, jeder hat seinen eigenen Bereich, den er abdeckt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere nicht. Meine Mitarbeiter sind von sich aus motiviert.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind ein kleines Unternehmen, dadurch sind wir enorm flexibel und leben davon, daß wir die Wünsche unserer Kunden sehr schnell befriedigen können. Wir haben keine große Unternehmensstruktur, in der wir uns an vorgeschriebene Richtlinien halten müssen. Wir kennen unsere Software und können sie sehr schnell an Bedürfnisse der einzelnen Kunden anpassen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Im ersten Jahr nach der Übernahme gab es in meinem Privatleben sicherlich einige Einbußen. Inzwischen läuft das Unternehmen aber so, daß ich die beiden Bereiche problemlos vereinbaren kann.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich bilde mich regelmäßig weiter, dafür verwende ich mindestens zwei Wochen im Jahr. Ich besuche Seminare über neue Arten der Softwareentwicklung, neue Programmiersprachen, ebenso aber auch Kurse in den Bereichen Steuer und Recht.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Allein ist es schwer, Erfolg zu haben. Man braucht jemanden, der einem den Rücken stärkt. Das können die Eltern, ein Freund oder eine Freundin sein. Es ist wichtig, jemanden zu haben, der einen wieder aufrichtet, wenn man einen Rückschlag erleidet.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Neben der Programmierarbeit möchte ich langfristig auch IT-Projekte realisieren, was auch meinem Studium entspricht. Daher bin ich momentan bemüht, den Bereich Projektmanagement nach und nach in die Firma zu integrieren.