Zur Karriere von Helga Kupferschmidt

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich schloß 1988 die Friseurlehre ab und war in der Folge zehn Jahre lang als Gesellin tätig. Mein Wunsch war von Beginn an, eines Tages einen eigenen Salon zu führen. So ergriff ich 1998 die Chance, in der Ungargasse einen gut eingeführten Frisiersalon zu übernehmen. Ich investierte, erweiterte das Angebot und entwickelte mit meinem Team das Unternehmen vorteilhaft weiter. Mein Bruder, ebenfalls ein Friseur, arbeitet auch in meinem Team. Zwischenzeitlich legte ich auch die Meisterprüfung ab.

Zum Erfolg von Helga Kupferschmidt

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hängt für mich primär mit Kundenzufriedenheit zusammen und löst bei mir positive Gefühle aus.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Viele Stammkunden bestätigen unsere gute Leistung und bringen uns somit auch den Erfolg. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Kreativität und Ehrgeiz sowie mein motiviertes Team wirken erfolgreich zusammen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich freue mich darüber, Herausforderungen annehmen zu dürfen und sie zu bestehen. Veränderungen bewältige ich mit einer positiven Einstellung. In unserer Branche muß man flexibel sein, sich an die Gegebenheiten anpassen und dem Kunden auch immer wieder Neues bieten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich bin froh, mich für die selbständige Unternehmenstätigkeit entschieden zu haben. Es war ein guter und richtiger Schritt. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein, eigentlich nicht, aber eine Kollegin begleitet mich seit Anfang meiner Berufslaufbahn wie eine Mutter.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung ist die Bestätigung der Leistung, und diese Bestätigung erhalten wir von unseren Kunden. Die Anerkennung der Mitarbeiter ist mir ebenfalls sehr wichtig. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es wäre dringend notwendig, die Lehrlingsausbildung zu fördern, ebenso wären Außer-Haus-Schulungen wünschenswert. Die Wirtschaftslage bringt es leider mit sich, daß sich die Kunden den regelmäßigen Friseurbesuch nicht mehr leisten können, daher benötigt man einen wesentlich größeren Kundenkreis. Jüngere Kunden wechseln auch öfter den Friseur.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde oft als streng gesehen, letztendlich schätzt man mich aber. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben Qualifikation und Erfahrung zählen bei mir Natürlichkeit, Loyalität und Pünktlichkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation fließt bei uns ganz natürlich ein. Wir alle wollen uns im Beruf wohl fühlen, daher sind auch alle für ein angenehmes Betriebsklima verantwortlich. Unser Team ist freundschaftlich verbunden. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir können unseren Kunden eine große Dienstleistungspalette anbieten: Haar- und Handpflege, Harzen, Massage, Solarium und Nagel-Design. Ab April 2007 wird eine selbständige Mitarbeiterin Fußpflege und Relaxkosmetik bei uns durchführen. Wir wollen unsere Kunden mit einem Rundum-Relaxprogramm betreuen. Darüber hinaus präsentieren wir unseren Kunden öfters Spezialangebote in allen Bereichen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Kunde sucht sich den Friseur aus. Viele Kunden kommen aus den Randbezirken oder aus anderen Bundesländern und wollen von uns betreut werden. In unserer Branche ist das generell so.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beruf und Privatleben fließen in meinem Fall ineinander. Ich sehe dies nicht als belastend. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Fortbildung ist mir wichtig und wird nach Interesse und Notwendigkeit absolviert. Meine Mitarbeiter sehen Fortbildungsmöglichkeiten durchaus als motivierend.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es ist mir in jedem Fall wichtig, mein Unternehmen so zu führen, daß es jederzeit für eine Nachfolge oder eine Neuübernahme interessant ist.