Zur Karriere von Bernhard Hofbauer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule besuchte ich die Handelsakademie in St. Pölten, wo sich mein Interesse für den EDV-Bereich herauskristallisierte. In der Folge faßte ich das Studium der Betriebsinformatik ins Auge, schrieb aber gleichzeitig Bewerbungen an drei Firmen, darunter die Firma Sigma, ein kleines österreichisches Softwareunternehmen, wo ich schließlich als Programmierer eintrat, sämtliche Bereiche durchlief und zuletzt Prokurist wurde. Das Unternehmen war sehr erfolgreich, und später wurden Niederlassungen in Deutschland und der Schweiz gegründet. 1998 wurde die Firma an Intentia, einen internationalen Konzern verkauft, und da die Firmenkulturen völlig unterschiedlich waren und die Kundenstrukturen nicht wirklich zusammenpaßten, konnte ich meine bestehende Aversion gegen Großkonzerne plötzlich mit harten Fakten untermauern. Im Jahr 2000 wurde immer klarer, daß in diesem Konzern keine langfristig interessanten Perspektiven gegeben waren, deshalb begann ich mich am Arbeitsmarkt umzusehen. Parallel dazu kam ich mit einigen Kollegen ins Gespräch, die meine Ansicht teilten. Wir nahmen in der Folge Kontakt zu Kunden auf und fühlten vor, ob sie sich für einen Umstieg in eine kleinere Firma interessieren würden. Da das Echo positiv war, nahmen wir noch im Jahr 2000 mit Intentia Verhandlungen auf, um den Bereich, den die ehemalige Firma Sigma abgedeckt hatte, aus dem Konzern herauszukaufen. So kam es schließlich 2001 zur Gründung der Cigma Software GmbH, der ich als einer von zwei Geschäftsführern vorstehe. Wir servicieren, verkaufen und implementieren ein Produkt namens AMS/4u, das bei 70 Kunden, vorwiegend Industrie- und Handelsunternehmen, eingesetzt ist. Ab 2004 wird der Fokus um ein zusätzliches Produkt erweitert, das die gleiche Zielgruppe anspricht und dem alten Produkt ähnlich ist. Wir arbeiten mit insgesamt zwölf fix angestellten Mitarbeitern, ich persönlich bin vorwiegend für den Verkauf zuständig.

Zum Erfolg von Bernhard Hofbauer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele zu erreichen, die ich mir gesteckt habe. Erfolg liegt auch in der Anerkennung für Geleistetes von außen, die mich bestätigt, auf dem richtigen Weg zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit dem bisher Erreichten zufrieden und habe noch viele Ziele.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin ein sehr konsequenter Mensch und lasse mich auch von Schwierigkeiten nicht abschrecken, meinen einmal eingeschlagenen Weg zu verfolgen. Ich verfüge auch über die Fähigkeit, mich nicht ausschließlich auf meinen Standpunkt zu fokussieren, sondern mir einen großen Überblick zu verschaffen und andere Sichtweisen kennenzulernen bzw. zu akzeptieren. Ich versuche Dinge grundsätzlich neutral zu betrachten und mir eine objektive Meinung zu bilden. Auch fachlich bin ich ein Generalist. Ich lege großen Wert darauf, mir ein breites Spektrum an Wissen aufzubauen, anstatt mich zu sehr zu spezialisieren. Ich interessiere mich für vieles und bin absolut offen für Neues, weil jede neue Herausforderung bereichernd ist. Ausschlaggebend für meinen Erfolg ist in hohem Maße die Freude an meiner Tätigkeit.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ich vor einer Herausforderung stehe, mache ich mir zuerst ein möglichst umfassendes Bild der gesamten Situation und hole Informationen von verschiedenen Seiten ein, um sämtliche Sichtweisen kennenzulernen. Es gibt Entscheidungen, die ich ad hoc fälle, aber auch strategische Entschlüsse, die gut überdacht werden müssen. Wichtige Entscheidungen werden in unserem Unternehmen generell im Team getroffen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich hatte kein Vorbild im eigentlichen Sinn, aber es gab einige Menschen, die mich aufgrund verschiedener Eigenschaften beeindruckten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben fachlicher Qualifikation lege ich Wert auf Engagement, Verläßlichkeit, durchaus kritisches Mitdenken und Identifikation mit der Philosophie des Unternehmens. Wichtig ist zudem eigenverantwortliches Agieren im eigenen Bereich.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Philosophie liegt in Qualität und Zuverlässigkeit. Wir bieten unseren Kunden höchste Genauigkeit sowie fachliches Know-how und arbeiten im Bedarfsfall mit ausgewählten Partnerfirmen zusammen, die dasselbe Maß an Verläßlichkeit garantieren. So kann sich der Kunde darauf verlassen, daß unser Produkt bestens funktioniert.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Beruf genoß in meiner Vergangenheit hohe Priorität, aber in jüngerer Vergangenheit versuche ich die beiden Bereiche gut zu koordinieren. Ich habe zuhause ein Büro, arbeite also auch im privaten Bereich, allerdings ist mir mein Privatleben doch wichtig und so versuche ich genug Zeit dafür zu erübrigen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wichtig ist, herauszufinden, worin die eigenen Stärken liegen. Ich würde einem jungen Menschen raten, Begonnenes zu Ende zu bringen, Ziele also konsequent zu verfolgen. Wer erfolgreich werden möchte, muß Leistung erbringen und sich überdurchschnittlich engagieren, er darf auch dann nicht aufgeben, wenn es zu Schwierigkeiten kommt. Eine solide Basisausbildung ist sehr wichtig, vor allem muß man aber bereit sein, sich ständig weiterzubilden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein wichtiges Ziel, nämlich mich selbständig zu machen, habe ich erreicht, jetzt ist es mir ein Anliegen, die Firma auszubauen, ein weiteres Standbein zu entwickeln und das Wachstum des Unternehmens zu fördern. Ein langfristiges Ziel besteht darin, nicht bis ins hohe Alter arbeiten zu müssen.